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Der Villensaggen Richtung Nordwesten

Der Villensaggen Richtung Nordwesten

Das Titelbild zeigt eine ungelaufene Postkarte aus dem Dresdener Verlag Stengel & Co. Das Foto auf der Bildseite dürfte gleich zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden sein. Bei der großen, baumbewachsenen Grünfläche auf der linken Kartenseite handelt es sich um das an die Bienerstraße angrenzende Nordende des Areals des Siebererschen Waisenhauses. In der Bildmitte sieht man das Haus Bienerstraße Nummer 9. Es handelt sich dabei um die sogenannte „Fischervilla“, die in den Jahren 1896 bis 1897 von dem Innsbrucker Baumeister Jakob Norer im Stil der Neorenaissance für den Apotheker Carl Fischer errichtete wurde.

Am rechten Kartenrand sieht man das im Jahr 1899 von den Baumeistern Emmerich Gogl und Alois Hupfauf ebenfalls im Stil der Neorenaissance für den Metzgermeister Ingenuin Fischler als Wohn- und Gasthaus errichtete Haus Claudiastraße Nummer 7. Das Gebäude – auch als „Villa St. Georg“ bekannt – wurde bereits ein Jahr nach der Fertigstellung verkauft. Im Laufe der Jahrzehnte kam es zu mehreren Besitzerwechseln. Ab dem Jahr 1903 bis gegen Ende des Ersten Weltkrieges befand sich in dem Gebäude die Café-Restauration Claudia.

Ich bin schon gespannt welche weiteren Details Sie, liebe Leserinnen und Leser auf dieser Postkarte entdecken werden.

(Stadtarchiv Innsbruck, Sommer 1-200)

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare
  1. Ja, die Café-Restauration Claudia ist der eingeschoßige hölzerne Zubau neben der Villa. Dieses Gebäude wurde um 1910 vom Steinbockwirt und Landtagsabgeordneten Johann Paul Cammerlander gekauft, abgebaut und in Steinach am Brenner wiederaufgebaut. In den 1970er-Jahren ist das Café Claudia dann leider abgebrannt, es sind aber einige Gegenstände der historischen Jugendstileinrichtung erhalten erhalten geblieben. Von der schönen Jugendstileinrichtung der Café-Restauration Claudia besitze ich noch 2 schmiedeiserne Jugendstilgitter mit ca. 50 x 200 cm, welche einst in den Oberlichten eingebaut waren.

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