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Die Bögen

Die Bögen

Die Viaduktbögen bzw. deren Erweiterung in den 1930er Jahren waren hier vor kurzem erst einmal Thema. Das Bild heute habe ich ausgewählt, um auf ein Projekt von Studierenden des Fachs Europäische Ethnologie der Universität Innsbruck aufmerksam zu machen, in dem es um den Mikrokosmos Viaduktbögen geht. Heute Abend wird dazu eine Ausstellung im Viaduktbogen 25 eröffnet. Informationen und einige Eindrücke erhalten Sie bereits jetzt auf der Website des Projekts http://www.gemma-boegen.at

Um nun aber auf das Titelbild zurückzukommen: Wo befinden wir uns und was wird hier im Hintergrund abgerissen bzw. gebaut?

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Ph-24386)

Dieser Beitrag hat 11 Kommentare
  1. Womit noch nicht die eigentliche Frage geklärt ist, was man da abreißt. Was hat das zur Zeit, als man auch profane Zweckbauten derart kunstvoll verschnörkelte, einstens für eine Aufgabe erfüllt? Gehörte dies zum ebenso schönen Haus rechts dazu oder war es älter? Und was kommt das Dunkles hinter der teilweise schon abgerissenen Mauer zum Vorschein?

    Geschehen ist dies alles wohl im Zuge der Verbreiterung der Durchfahrt unter der Bahn.

    1. Ja, nach der Verbreiterung war statt den Schaufenstern dann eine Fußgänger-Passage.
      Im ersten Schaufenster sieht man sogar die neuesten Damenkleider der Saison.

      Wenn ich mich recht erinnere, war hier in den letzten Jahren vor dem Neubau des Adlers-Hotel ein Textil-Discounter, dessen Namen mir jedoch entfallen ist.

      Generell war diese Passage ein etwas heruntergekommener Ort, den man im Vorbeigehen möglichst rasch und flüchtig passiert hat. Die Fassade des Eckhauses war hingegen mit ihren Stukkaturen sehr schön.

  2. Und das einzige, das unverändert geblieben ist, ist das Linksabbiegeverbot. Wenn ich mich (als ordentlich Spätgeborerner) nicht täusche, war in diesem relativ schönen Riesengebäude die Bahnpost untergebracht – evtl hat man damals schon nicht mehr alles gebraucht (vgl Hauptpost Maximilianstraße / Innrain)

    1. Die Bahnpost war viel näher am Bahnhof. Vom Uhrturm nur durch ein niederes Gebäude getrennt, in welchem das Reiseproviantgeschäft Schlesinger und später das Cafe Fresco untergebracht war. Im Eckhaus war der Konsum und nach dessen Ende verschiedene Textil und Modegeschäfte. Wieder die Bruneckerstraße hinauf war ein kleiner Hof, in welchen die Packlwagen der Post einfuhren und das Postzollamt.

  3. Nach meiner Erinnerung war gleisseitig hinter dem Uhrturm und der Bahnpost ein Ladegleis mit einem ungefähr dreieckigen überdachten Bahnsteig. Dort standen meistens ( 1-3?) Postwaggons zur Be- und Entladung. Auf dem Bahnsteig waren Postsäcke und Pakete in Schiebegestellen (ähnlich jenen in den Anlieferungsbereichen der Supermärkte) abgestellt – zum Weitertransport oder zur Feinverteilung.
    Den Typ des Postwaggons ist heute durch die Umstellung auf LKW-Verkehr aus dem Bild der Bahnhöfe verschwunden. Darunter muss man sich vierachsige Waggons mit einem Lagerbereich und einem Bereich mit Sortierwänden (oder wie sie hießen) vorstellen, die auf den Hauptstrecken in Schnellzüge eingereiht waren. Die „Sortierwände“ waren bis zur Decke reichende Regale mit Dutzenden von beschrifteten Fächern für verschiedene Zustellbereiche.
    Davor saßen ein oder mehrere Postler, die vor allem in der Nacht die für die Zielgebiete des Zugs bestimmten Briefe nach Postleitzahlen – bzw. vor deren Einführung nach Zustellbereichen – einsortierten. Im Lagerbereich waren Postsäcke in Gestelle eingespannt, wo die Pakete analog zu den Briefen sortiert wurden.
    Auf dem Bild glaube ich links über dem Doppel-T-Träger, sozusagen im ersten Stock, gestapelte Postsäcke zu erkennen.

  4. Meine Mutter hat behauptet, in diesem (Konsum-)Gebäude sei in der Zwischenkriegszeit ein Büro der „FS“ (ferrovia dello stato) untergebracht gewesen (sozusagen „1.Schnellzugstation im Ausland“). Könnte das tatsächlich stimmen?
    Und wann und von wem wurde dieses Haus überhaupt erbaut?
    „Links oben“ gabs ja wohl die diversen Ent- und Verladerampen der (Bahn-)Post.

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