Vor 1941, da die 3er in der Amraserstraße noch eingleisig verkehrte. Rechts könnte noch der B Bus im Bild sein. Fast möchte man meinen, dass die 2 Damen vom Bus zur 3er wollen, um Richtung Innenstadt zu fahren.
Ja, und da ich sein Geburtshaus sehe, wenn ich beim Erkerfenster hinausschaue, fällt mir dazu immer die Frau Irma Schönach aus der Andreas-Hofer-Straße 53 ein.
Ja, wieso denn das?
Nun, die Familie Greinz hat einmal in der Neuhauserastraße 2 gewohnt, in Wilten, als man von der Wohnung noch freien Blick zur Wiltener Pfarrkirche hatte, lang, lang ists her…
Und die Irma Schönach „schrieb sich“ noch Wolkan (oder Volkan) und war in der Neurautgasse beheimatet. Ihre Mutter sei eine geborene Rattini aus Ravina bei Trient gewesen – und sie selbst konnte sich auch noch gut im Trentiner Dialekt verständigen…
Und da bekam sie diesen einmaligen Dienstposten bei der Familie Greinz!!!
In ihrer Erinnerung erzählte sie immer:
„Woll! Deees war a netter Herr, der Rudolf Greinz! Und sie… sie war halt a richtige Gnädige!“
Daß der auf Pradlerstraße 9 geborene Rudolf Greinz sich mit der „Neurautgaßlerin“ Irma besser veraständigen konnte als seine Gattin, ist wohl kein Wunder!
Denn Frau Zoe, geb. Bassevi, geb. 11.3.1877 in Chikago, war eine Nichte des bedeutenden englischen Staatsmannes Benjamin Disraeli Sie ist am 6.Mai 1934 in Aldrans verstorben.
Rudolf Greinz selbst ist nicht nur an einem 16.August geboren (1866), sondern an seinem Geburtstag 1942 auch verstorben. (Ich weiß nicht mehr, wo ich diesen /Aber/Glauben einmal gehört habe: „Wer an seinem Geburtstag stirbt, hat ein besonders erfülltes Leben gehabt.
Die einzige Tochter Cornelia, verehel. Ott (9.3.1902 Meran – 25.4.1972 Weingarten) und der Schwiegersohn Prof.Dr.phil. Stefan Ott (7,12,1900 Oberdischingen – 18.1.1978 Rottweil) ruhen ebenfalls im Familiengrab am Ampasser Friedhof.
Ich kann mich gut erinnern, wie die Tanten und manche Bekannte begeistert von den Greinz-Romanen erzählten. >ls Titel fällt mir nur ein „Vorfrühling der Liebe“. J
Nicht nur über Innsbruck, auch über Pradl hat er geschrieben
https://books.google.at/books?id=EGatDgAAQBAJ&pg=PA5&hl=de&source=gbs_toc_r&cad=3#v=onepage&q&f=false
Das ganz ursprüngliche Gebäude aus Holz stand neben der Bundesbahndirektion (heute Cool-INN Park). Das Gebäude brannte ab während das Panorama zur Weltausstellung in Wien war.
Erst daraufhin wurde am Rennweg 1907 dieses neue massive Gebäude errichtet!
Ganz am Anfang meiner Postdienstzeit – und zwei Jahrespäter wieder nach Ablegung der „Verkehrsdienstprüfung Rechnungsdienst“ war ich jeweils für 2,3 Monate der Telefonrechnungsabteilung zugeteilt.
Während 1956 die Telefonrechnungen noch händisch geshrieben wurden (nach dem System Durchschreibebuchhaltung in ein Journal), mußte 1958 für jeden Teilnehmer monatlich ein längliches Kärtchen, es war beige, mit einem schwarzen „Fettstift“ EINGESTRICHEN werden… (je eine Zeile mit lauter kleinen Linsen für die Eins, die zwei usw.). Es hieß, damit werde der Computer „Gefüttert“ Für uns war es ein „Tschach“, von diesen Kärtchen heruntr die Beträge in die Rechenmaschinen zu tippen – zwecks „Kontrollstreifen“
Aber jede Verwaltungsvereinfachung bringt den „unteren Chargen“ erfahrungsgemäß bloß einen Berg Mehrarbeit.
Dann ging in der Lohnverrechnung der Herr Sanin, glaube ich, in Pension… und ich wurde dorthin versetzt.
Aber jetzt werde ich endlich erfahren, für welches Monstrum , pardon: Mordstrumm von Computer diese Kartln üblich waren.
Weils gut dazu passt und weil gerade benen auch das Gedicht zur Studlhofstiege zitiert wurde hier etwas längeres offenbar zeitloses – ich bezogs immer auf die Gegend, die man mit der Iglerbahn erreicht – aber eben auch recht leicht zu Fuß.
…… In diesen Jahren, um 1926 und 1927, begann überhaupt die Motorisierung breiter Schichten bereits fühlbar zu werden. Jene Motorisierung hatte sehr bald zur Folge, daß die Großstädte allsonntäglich, bei annehmbarem Wetter, gleichsam eine ringförmige Wolke von Fahrzeugen in die Landschaft ausstießen, welche Ausstoßung ihre gewissen Bahn-Elemente hat (ganz so wie analoge Vorgänge im Kosmos
draußen), also auch eine bei solchem Anlasse regelmäßig wiederkehrende Anfangsgeschwindigkeit. Diese trägt gesetzmäßig – infolge des Fahren-Müssens, Vorbei-Müssens, pfnurrende Kolben Hören-Müssens, wobei das Ziel ein reiner Vorwand bleibt – zunächst einmal über eine Strecke hinaus, so daß schließlich ein ringförmiges Band von Leere um eine Großstadt liegt, jenseits dessen sich der Schwarm, dünner werdend, im offenen Lande verteilt.
So kommt es, daß man heute, beispielsweise in großen Teilen des stadtnäheren Wiener-Waldes, einsame Sonntagsspaziergänge machen kann.
Es ist nur notwendig, zurück zu bleiben: so, wie die Wälder immer mehr unbetreten zurückbleiben hinter den von Motoren dicht an ihnen vorbei befahrenen und berasten Straßen. Kein Spaziergänger stört mehr die Waldesnatur; denn jene auf der Straße‚ sie müssen dahin, es reißt sie fort. Die Wälder kehren zu sich selbst zurück, schon wird das Wild vertrauter.
Es besteht die Möglichkeit, dies gelinde Zurückbleiben in verstattetem Maße von den Wäldern zu lernen: ohne Übertreibung und ohne jene sonderliche Betonung, welche zum Sonderling macht. Man bleibe ein wenig hinter dem Fortschritt zurück: man lasse die Hand vom Rundfunkgerät und das Aug‘ vom Zeitungspapier und von der Leinwand ; und man bleibe am Sonntag in jenem Niemandsland um die Stadt, das nur morgens und abends die Lärmwelle der Ausfahrenden oder der Heimkehrenden durchbraust; man bleibe ein wenig hinter dem Fortschritt zurück – und im Nu wird man so einsam sein wie Herr Walter von Stolzing, wenn Haus und Hof ihm eingeschneit waren, beziehungsweise am stillen Herd zur Winterszeit.
Den Fortschritt macht heute nicht Prometheus, der als Einsamer und Einziger das Feuer trug. Der Fortschritt ist ein Tausendfüßler geworden. Er wohnt heute in der Straße der Quantität, und dort auf allen Hausnummern zugleich; deren sind viele; jene Straße ist lang, wenn auch nicht unendlich.
Einsam aber ist der gelinde und diskrete Zurückbleiber hinter dem Fortschritt. Er kann heute weitaus einsamer und abgesonderter sein als je einem mittelalterlichen Schloßherren möglich gewesen.
Und vielleicht ist Prometheus inzwischen schon wieder unvermerkt übersiedelt:
und in einem leeren, stillen Ringe um die große Stadt ergeht sich eine neue und vorgeschrittene Rasse des Geistes, in zunächst noch wenigen Exemplaren, die aber dereinst über uns herrschen wird, und der, durch alle Benzindämpfe unserer Tage hindurch, die Zukunft gehört……
Interessante Geschichte, fRau Weninger, Danke. Ich dachte immer die Pension Stoi wäre was für Stoiker. Bin nie tiefer in die Etymolgie eingedrungen.
Hier noch zum Vergleichen: https://goo.gl/maps/LLKghsnCXyKdrpbz9
Für mich erstaunlich, dass in einem Kaufvertrag des 15. Jahrhunderts der Verkäufer nicht nur seinen Namen, sondern auch den seiner Ehefrau (Margreten) niederschreibt und zudem festhält, dass für dieses Geschäft auch ihr „Rat und Willen“ eingeholt wurde.
Dass der Verkäufer Ulrich Swegerly die beiden Häuser von einem Friedrich („Friedreichen von …?) ge- und wieder an einen Friedrich verkauft hat, ist sicher ein Zufall. Sein eigener Kaufpreis von 526 Dukaten eher nicht. Mich wundert an dieser Urkunde, dass der Verkaufsspreis an Herzog Friedrich IV. nicht genannt wird, oder irre ich mich? Im Stadtarchiv läge sicher der gesamte Urkundentext als Transkript vor – nur so, zwecks Vermeidung von Spekulationen 😉
Bei derart lange zurückliegenden Geschäften interessiert auch immer der Vergleich mit heute. Aktuell müsste man bei der Münze Österreich für 526 Dukaten (Nachprägung) ca. 108.000 Euro bezahlen. Interessanter ist aber die seinerzeitige Kaufkraft. Diese entsprach lt. dem „Mittelalter Rechner“ (eigener Angabe zufolge ohne Garantie) in etwa 306.000 Euro.
Dafür bekam man damals 5 durchschnittliche Stadthäuser oder 97.062 Pfund Rindfleisch oder 702 Malter Weizen usw. Es ist dort auch zu erfahren, wie lange man im 15. Jhd. für 526 Dukaten arbeiten musste. Ein Steuerschreiber um das Jahr 1430: 6 Jahre und 343 Tage, eine Magd um das Jahr 1500: 31 Jahre und 82 Tage, ein Pfarrer um das Jahr 1450: 14 Jahre und 209 Tage, usw. https://www.mittelalterrechner.de/Geld
Wenn Ulrich Swegerly 526 Dukaten für 2 Häuser bezahlt hat, ist davon auszugehen, dass diese a) keinesfalls durchschnittlich waren und man b) auch damals schon für eine prominente Lage tiefer in die Tasche greifen musste. Andernfalls müsste man den Hinweis des Umrechners auf die mangelnde Garantie sehr ernst nehmen.
…und der Graphiker Karl Sommer gestaltete doch auch durch mehrere Jahre das Einbandblatt des Jahreskalenders „Alpenbote
… und illustrierte auch den Sonettenkranz „Den Reigen will ein neues Jahr beginnen…“ im Kalender des Jahres 1948 (ohne Gewähr!)
Danke für die Übermittlung des 46-er Titelbildes. Diese Kalender waren zum Großteil sehr gut, interessant, lehrreich – man konnte sie immer wieder lesen.
Eigentlich ein faszinierendes Prinzip, so simpel wie clever. Mit jedem Beitrag über dieses Bauwerk und mit jedem der abgegebenen Kommentare verstehe ich seine Funktion besser. Anfänglich noch der Meinung, das Holz würde in den Kanal hineingeleitet und an den dort befindlicher Rechen – die sich später als Stege über den Kanal entpuppt hatten 🙁 herausgefischt, hat sich mein technisches Verständnis inzwischen zumindest ein klein wenig verbessert. Spätestens jetzt nach Betrachten dieses schmalen Kanalbettes hätte ich aber bemerkt, dass meine ursprüngliche Annahme nicht stimmen konnte. Der Nebel lichtet sich, wenn auch nur schrittweise.
Ich habe bisher nicht darüber nachgedacht, woher die Rechengasse ihren Namen hat. Jetzt ist es klar, meine Vermutung wurde nach einem Blick auf das erläuternde Straßenschild bestätigt. Für mich stand bislang der Begriff Rechen im Zusammenhang mit Gewässern für eine Art Sperre/Hindernis/Auffangvorrichtung. Hier hatte er offensichtlich eine etwas andere Funktion. Das Holz wurde nicht aufgefangen, sondern strömungsbedingt umgeleitet. Durch die Kombination „Rechen vom linken Ufer weggehend – Kanal vom rechten abfließend“ blieb den Baumstämmen nichts anderes übrig, als am rechten Ufer auf dem Holzlagerplatz zu landen. So stelle ich es mir jetzt zumindest vor.
Sollte es jemals einen Vortrag, eine Publikation o. Ä. über dieses Bauwerk geben, würde ich mich freuen davon zu erfahren.
Im 1. Weltkrieg gab es auch schon Raucherkarten, allerdings nur für Männer. In der Neuen Freien Presse beschwerte sich am 12.05.1918 eine Raucherin in einem Leserbrief, welcher ein interessantes Licht auf die damaligen Verhältnisse wirft:
„Die Raucherin ohne Raucherkarte. Eine
Dame schreibt uns: Man mag über das Rauchen der Frauen
denken wie man will, mag es als schlechte Gewohnheit, als
Nachahmung und Luxus betrachten und aus ästhetischen und
hygienischen Gründen verdammen, Tatsache ist, daß zahlreiche
Frauen von heute rauchen: genau so eifrig und leidenschaftlich
wie die Männer und in vielen Fällen wohl auch mit der
selben Berechtigung. Das Rauchen der Damen ist heutzutage
etwas ganz Selbstverständliches und längst kein Merkmal von
krampfhafter Emanzipation oder extremer Modernität mehr.
Wenn ein Herr in einer Gesellschaft die Tabatiere herausnimmt,
wird er gewiß nicht verabsäumen, den anwesenden Damen
anzubieten, und der Verehrer, der seinen Gefühlen in Form
einer Schachtel ägyptischer Zigaretten Ausdruck gibt, ist
mindestens so gern gesehen wie der Freund mit den geheimnis-
vollen Mehl- und Speckbeziehungen. Nur Finanzministerium
und Tabakregie scheinen von diesem Brauch nichts zu wissen.
Sie kennen keine Raucherin und verurteilen die Frauen un-
erbittlich zu einem Zwangsaufenthalt im Nichtraucherabteil des
täglichen Lebens. Nur männliche Personen, die das
17. Lebensjahr erreicht haben, dürfen sich anmelden, die For-
mulare ausfüllen und sich derart ein bescheidenes Existenz-
minimum von Nikotin sichern. Für uns Frauen gibt’s keine
Raucherkarte, von uns ist in der Verordnung nicht einmal
mit einem Wort, einer Andeutung die Rede. Will man uns
etwa in allzu zarter und übertrieben galanter Rücksicht die
indiskrete Frage nach dem Geburtsjahr ersparen? Man hat
sich im Laufe der letzten Jahre an noch viel indiskretere und
neugierigere Fragen gewöhnt. Wahrscheinlicher ist, daß, die
Tabakregie das Rauchen der Frauen für unnötig hält. Offen-
bar weil sie schon so viele männliche Pflichten und Sorgen
übernommen haben, daß man ihnen diese kleine Annehmlichkeit
des Rauchens nicht auch noch aufbürden darf. Auf alle
anderen Karten haben die Frauen Anspruch und man kann
ohne Übertreibung sagen, daß sie sogar den größten Teil der
Kartenlast und Kartensorgen tragen, die Raucherkarte wird
ihnen verweigert, der Eintritt in die Tabaktrafik unerbittlich
verwehrt. Höchstens als Ladenkunde dürfen sie dort an-
stehen, vermutlich, weil die Frauen noch nicht genug Uebung
im Anstellen haben. Also müssen wir uns das Rauchen vom
17. Juni an endgültig abgewöhnen? Keine Spur. Die
Frauen werden sich Zigaretten verschaffen, so wie sie sich alles
andere verschafft haben. Also wieder Schleichwege, List,
Protektion und Überzahlungen. Man wird entweder in Geld
überzahlen oder in Koketterie. Die männlichen Stammkunden
werden für die verweigerte Raucherkarte aufzukommen und die
Ungerechtigkeit des Nikotinschicksals, auch Tabakregie genannt,
auszugleichen haben. Aber nicht nur die Raucherinnen, auch
die Frauen, die nie rauchen, brauchen heutzutage dringend
Tabak. Vor allem zu Hamsterfahrten, denn die zeitgemäßen
Kühe, Hühner und Schweine geben jetzt nur gegen Tabak
Milch, Eier und Fett, und die verschiedenen Lieferanten und
Approvisionierungsboten nehmen zwar auch Trinkgelder, aber
noch lieber eine Handvoll Zigaretten. Eine tüchtige Hausfrau
braucht unbedingt Zigaretten, sie wird sie sich auch verschaffen
und wenn sie sie dem eigenen Mann vom Mund absparen
muß. Und was wird also das praktische und moralische Er-
gebnis dieser antifemininen Maßregel sein? Daß durch die
verweigerte Raucherkarte merkwürdigerweise die Gestehungs-
kosten einer Eierspeise oder eines Butterbrotes noch höher
werden…. Da muß man sich doch ärgern, da muß man
nervös werden und muß unbedingt rauchen…“
So weit der Leserbrief von 1918.
Ganz richtig, Hr. Roilo! Habe 1974 bei der Anglo Danubian Lloyd-Versicherung in der Adamgasse gearbeitet und wir holten unsere „Marend“ (Fleischkässemmelen) schräg gegenüber beim Metzger Nagiller, die uns immer sehr gut mundeten….
Wahrscheinlich ist die „Raucherkarte M“ für Männer und die „Raucherkarte F“ für Frauen, welche nur die halbe Tabakration wie die Männer erhielten. Ab 1948 erhielten Männer und Frauen dann die gleiche Tabakration, weshalb der Zusatzbuchstabe entfallen konnte.
Mehr zu diesem Thema kann man auch beim „Haus der Geschichte Österreich“ nachlesen, Thema:
Frauen setzen gleiche Zigarettenversorgung durch…..
https://hdgoe.at/frauen_setzen_gleiche_zigarettenversorgung_durch
Eine passende Frau Louise Steinlechner wurde am 08.01.1946 in Pradl am Ostfriedhof beigesetzt. Gut möglich, dass es die ehemalige Pfaidlerin von der Universitätsstraße ist.
Das Schild auf dem Erker lässt sich anhand der Adressbücher wohl als „Kammillus Felder, Kleidermacher“ auflösen. In den Adressbüchern findet sich der Schneidermeister Camillus Felder von 1897 bis 1900 im Hause Universitätsstraße 16.
Jaaa, sind das rechts hinten am Ene gar unsere lb. Vinzenzihäuser, die da herüberlugen
Jaaa, sind das am Ende gar unsere lb. „Vinzenzihäuser“, die schemenhaft herüberlugen übern völlig unsichtbaren Viadukt?(Sie haben ja schon öfter als Orientierungshilfe herhalten müssen…)
Das ist schon die Messehalle / Ausstellungshalle, die man rechts schemenhaft sieht. Die Vinzenzihäuser – die ja ansonsten wirklich eine gute Orientierungshilfe sind – müssten links sein.
Wenn man vergessen hat, den Namen des Fotos zu verfälschen, (aufpassen, Stadtarchiv! 😉 ) dann weiß sogar ichs. Wobei es Herr Roilo ohnehin gewußt haben wird. Die Luftbilder „Hauptbahnhof 62″ und Hauptbahnhof 63“ zeigen des Haus recht scharf, jedenfalls nicht das übliche Saggenspukschloß mit Erkerchen und Türmchen. Besonders schön 1963 https://lba.tirol.gv.at/public/bild.xhtml?id=53875
Vielleicht finde ich irgendwo eine Schrägansicht.
Fast ist ein anderes Wort für überhaupt nicht… https://innsbruck-erinnert.at/eine-klassische-schoenheit/ Auch der reichlich bebilderte Artikel zum Sieberschen Waisenhaus https://innsbruck-erinnert.at/ein-wahrhaft-edler-goenner/ zeigt das Haus nicht, allerdings erscheint es auf Plänen erst ab 1903.
„Thien Airways“ liefern zweimal Ansichten, auf denen das Haus wenigstens sichtbar, wenn auch nicht mit Gewinn zu betrachten ist. https://postimg.cc/T5fvZrtg
Auf dem 1940er Luftbild sieht man am östlichen Eck des IEV-Geländes (dem heutigen Messegelände) dieses einzelne Haus an das ich mich noch erinnern kann. Ich weiß allerdings nicht, was es war (Privatvilla, oder???).
Entdeckt habe ich es auch im Beitrag https://innsbruck-erinnert.at/raritaeten-aus-der-sammlung-kreutz-i/comment-page-1/#comment-15334
Das „oberste“ Gartl, gleich hinter den Mullkübeln, war das „unsere“…
Eigentlich-gell!- wäre das „Parterre-Gartl“ ja jenes hinter demBrunnen gewesen – aber da wir am13.6.50 eingezogen sind – und die bisher im Parterre wohnhafte Familie Tiefenbrunner (Bahnhofsvorstand I)bk,.Westbahnhof) dieses Parterregartl schon bepflanzt („betellt“) hatte – und mein Vater keinen Streit wollte – und „eh“ schon bald todkrank war und , wie beim Bild mit dem „Körner-Plakat 1951“ erwähnt, am 10.5.51 verstorben ist … und als Witwe….
Aber ich hab dieses Gartl einige Male noch selbst umgestochen und bepflanzt – und neben Schnittsalat, Radieschen, Fisolen, Schnittlauch… auch eine „Bunte Blumenmischung“ vom Floßmann in Reihen gesät – und dabei allerhand bunte Sträußchen für meinen Schreibtisch in der BH/PostDion mitnehmen können…
Und im Nachlaß meiner Mutter fand sich eine „Ehrenurkunde“ mit der ihr „In Anerkennung und Würdigung der Leistungen für die ÖBB-Landwirtschaft „das bronzene Ehrenzeichen“ verliehen wurde. Wien, am 5.Jänner 1992.
(Meine Tochter hatte mich soeben gerügt und getadelt, wieso da nichts von mir dazu berichtet wurde…)
links im Bild müsste ein Nußbaum sein, rechts hinterm Holzhaus warscheinlich ein Kirschbaum.
Im Hintergrund vermuten wir ist links der Aufschwung zur Nockspitze zu sehen, rechts daneben
müsste der Hoadl-Kamm sein.
Das zweite Bild mit der Schotter-Strasse vom letzen Sonntag war schon mal auf Innsbruck erinnert zu sehen,
dort sind rechts der Schotterstrasse (Privat-Strasse) noch Föhrenbäume zu sehen.
Auf Grund dieser Indizien vermuten wir das Garten-/Häuser-Ensamble irgendwo in Kranebitten ?-
vielleicht weiss jemand näheres.
Gratulation zu dieser Vermutung! Dass der Baumbewuchs zur Lösung beitragen könnte, hätte ich auch nicht gedacht. Kurt Reuter hat tatsächlich eine Expedition nach Kranebitten unternommen und seine Bilder mit den damaligen Hausnummern 8a, 8h und 8p beschriftet. Das entspricht den heutigen Adressen Harterhofweg 83, Klammstraße 43 und Andreas-Dipauli-Straße 2.
Das war schon einmal ohne weitere Präzisierung mein erster Verdacht, als ich beim ersten Bild dieser Serie schrieb; „…Ich bin Ende September einmal von der Hungerburg zu Fuß nach St, Nikolaus hinunter gegangen. Auch wenns zum Wiedererkennen nicht langt, aber so sah es z.B. dort aus.“
Meistens ist der erste Eindruck automatisch auch der richtige. Meistens. Bin gespannt, wieviele Kilometer ich bei der Auflösung daneben liege.
Dass der Holzrechen über den Inn, wie man ihn auf den historischen Karten bewundern kann, Hochwässer überstanden hat muss einem schon wundern. Überhaupt wenn man die letzten Bilder im Kopf hat, wie mächtig in solchen Ereignissen der Fluss auf die wesentlich stärkeren Brückenpfeiler klatscht. Das war früher auch nicht viel anders, trotzdem im Oberlauf noch viele Retensionsflächen vorhanden waren.
Gut vorstellbar wie sich Schwemmgut am Rechen verfing und verklauste. Wie man das wohl löste? Auf historischen Karten kann man weitere Flussarme erkennen, die bei Hochwasser den südlichen Hauptarm entlasteten. Ob das reichte? Vielleicht war der Rechen im Inn auch grade ausreichend hoch, sodass bei mäßigem Hochwasser begehrtes Schmemmholz daran hängen blieb und mithilfe des Triftkanals geerntet werden konnte. Andererseits aber auch nieder genug um bei größeren Hochwässern das Schwemmgut darüber hinweg ziehen zu lassen um den Rechen nicht zu gefährden.
Extra geschlagenes Holz wird eher bei niederem Innpegel eingebracht worden sein, das dann leichter – manchmal auch ganz ohne Zuhilfenahme des dann ohnehin trockenen Triftkanals – angelandet werden konnte.
Das würde auch erklären, warum der Triftkanal auch gar nicht so tief wie der heutige Inn gewesen sein muss, wie auch bereits Herr Schneiderbauer vermutet.
Interessanterweise war z. B. in Hall, wo vom 13.Jahrhundert bis zur Eisenbahn 1858 eine in einer weit größeren Rechenanlage das Holz für die Sudpfannen angelandet wurde, kein derartiger Triftkanal nötig. Da traf man in Innsbruck wohl auf eine strömungstechnisch ungünstige Stelle. Ich denke aber, dass man den Triftkanal nur dann aktivierte, wenn der Inn das Holz zu sehr an die Rechen presste um durch die Umleitung den Druck zu reduzieren. Vielleicht passierte das auch schwallartig um den Effekt zu verstärken, dazu wäre ein Schieber am Ende des Kanals nötig gewesen. Eine Sogwirkung war wohl auch nützich, schließlich war der Prügelplatz ein Stück ‚landeinwärts‘.
Perfekt das stimmt natürlich! Danke für die Lösung. Scheinbar geht es mehreren so wie mir und das Ständchen scheint keinen bleibenden Eindruck hinterlassen zu haben.
Vielen, vielen herzlichen Dank, Frau Weninger!!! Das war interessant!
„Viel ist hingesunken – uns zur Trauer…“ steht im Gedicht, das H.v. Doderer seiner „Strudlhofstiege “ vorangestellt hat….
Besser kann man es nicht sagen, gell!
Da nur ich weiß, was bzw. wer mit dem einleiten Satz gemeint ist, muss ich mich nun doch einmal zu Wort melden und mit meinem Wissen ein bisschen angeben.
Das Haus im Vordergrund, Servitengasse (ab 1874 Welsergasse) Nr. 53 wurde 1829 erbaut und 1885 von Anton Hohenauer umgebaut, so wie es am Foto zu sehen ist. Die Lage nahe des Sillkanals gegenüber der Engelmühle war kein Zufall, es war eine Gärtnerei, mit großem Blumengarten und Glashaus. Die erste Etage wurde vermietet. 1872 verkaufte der Gärtner Franz Unterberger das Anwesen an Felix Eschenlohr, der ebenfalls Gärtner und DER Pyrotechniker dieser Zeit in Innsbruck war. Er veranstaltete große Luftfeuerwerke und in seinem Verkaufsladen in der Welsergasse wurden neben Blumenkränze auch diverse Feuerwerksartikel für den Privatgebrauch verkauft. Der chronisch überschuldete Herr Eschenlohr musste jedoch in den folgenden Jahren Stück für Stück seinen Garten verkaufen. Anton Hohenauer, ein Bauunternehmer (ursprünglich Steinmetz) aus Innsbruck, der eine eigene Steinsäge am Brenner besaß und durch den Zuschlag eines Bauloses beim Bau der Brennerbahn zu Vermögen kam, erwarb 1875 einen großen Teils des Gartens und erbaute dort zwei Zinshäuser (damals Welsergasse Wilten 198 und 199, die Hausnummern und Strassenbezeichungen wechselten dann mehrmals, heute Salurnerstraße 7 und 9, wobei Nr. 9 nicht mehr steht). 1882 wurde auch noch das letzte verbleibende Grundstück samt Haus des Felix Eschenlohrs versteigert. Natürlich wurde es von Anton Hohenauer ersteigert, der nun alle 3 Häuser samt Grundstücken an der Wiltener Welsergasse besaß, die damals als „die kürzeste Straße Wiltens“ galt. Das ermöglichte der Gemeinde Wilten 1884 einen Tauschvertrag mit A. Hohenauer auszuhandeln. Er trat der Gemeinde einen Teil seiner Grundstückes an der östlichen Seite zur „Regulierung“ der Adamgasse ab, und im Gegenzug wurde die Wiltener Welsergasse als öffentliche Strasse aufgelassen und ging in den Privatbesitz von Hohenauer über. Mit Bau des Landhausplatzes verschwand auch der auf der Innsbucker Seite gelegene Teil der Welsergasse. Dass der heute im Privatbesitz stehende Überrest der Welsergasse einst eine der wichtigsten Wegverbindung zwischen Wilten und Innsbruck war, und in diesem Bereich auch die Grenze zwischen den beiden Gemeinden verlief, kann sich heute kaum noch jemand vorstellen. Am Ende der Welsergasse, an der östlichen Seite der Adamgasse, neben der Engelmühle, stand damals ein Akzishäuschen, wo man für gewisse Waren Zoll zahlen musste.
Von den drei Hohenauer-Häusern steht heute nur noch das mittlere (heute Salurnerstraße 7). Das Haus Nr. 9 erlitt im 2. WK einen Bombentreffer und wurde zerstört. 1949 wurde das Grundstück an die Stadtgemeinde Innsbruck verkauft; heute befindet sich dort die E-Tankstelle der IKB. Das ursprüngliche Gärtner-Haus an der Adamgasse (heute Adamgasse 16) wurde 1980 an die Baufirma Krulis verkauft, die es abgerissen und durch einen typischen 80er-Jahre Neubau ersetzt hat. Das noch stehende Haus Salurnerstraße 7 wurde vom Urenkel des Anton Hohenauers, Peter Stoisavljevic, Sohn des berühmten Flugpioniers Raul Stoisavljevic (die Mutter des Piloten war die Tochter von Anton Hohenauer) in eine Pension umgebaut. Bis heute wird die Pension in Familienbesitz weitergeführt.
Über die einzelnen Biografien und die Entwicklung dieses Stadtteils, die früher vom Sillkanal, später von der Nähe zum Bahnhof geprägt war könnte ich seitenlang weiterschreiben…
Eines möchte ich an dieser Stelle aber noch festgehalten haben: Das Haus Salurnerstraße 7 ist das älteste noch stehende Haus in der Salurnerstraße bzw. dem Bereich zwischen Sill und Leopoldstraße sowie Heiliggeiststrasse und Boznerplatz Und leider völlig vergessen. So wird es nichtmal in der Kunsttopographie der Profanbauten Innsbrucks erwähnt, wo eigentlich ALLE nicht im 2. WK zerstören Häuser zu finden sind. Einen Erhaltungswert, den das Denkmalamt interessieren würde, hat es natürlich nicht…. zum Glück, sonst hätte man auch nicht das Dachgeschoss so schön ausbauen können, wo ich nun wohne!
vielen Dank für Ihre Ausführungen. Ich habe einige Jahre im Haus Adamgasse 11 gearbeitet und mich Frau Birkelbauer (die wohnt schon ihr ganzes Leben in diesem Haus, ich glaube es gehörte ihren Eltern) unterhalten. Ich weiß nicht ob Sie noch lebt, Sie war vor einigen Jahren schon jenseits der 90 glaube ich…
Sie hat mir ein wenig von der Geschichte des Hauses erzählt und dass Sie nach Seefeld flüchten mussten im 2. Weltkrieg.
Ich freue mich sehr, dass das Haus in dem Sie wohnen, nun endlich renoviert wird!! Ich bin, wie vorhin erwähnt, jahrelang daran vorbei gegangen und war immer sehr traurig dass dort nichts „passiert“. LG
Danke für die Antwort, Herr Pechlaner!
Gerade war mein Schwiegersohn Udo da und meinte:“Da in dem Ladele, da war a Metzger, da ham mir vom EWI uns allweil die Fleischkassemmeln gholt. Warn guat!“ (Beim EWI hat er gelernt)
Und auf den Kinderchor gekommen bin ich wohl deshalb, weil die Lieblingslehrerin meiner Mutter, die Frau Therese
E R T L , (Bürgerschule 1927 – 30), in dieser „schrägen“ Straße gewohnt hat….
Der Metzger, der Nagiller, war meiner Erinnerung nach im Haus Adamgasse 16 – hierhin musste ich öfters Brot ausliefern (siehe https://innsbruck-erinnert.at/ein-raetsel-anderer-art-2/ )
Zur Vita von Wilhelm Prantl kann ich gerne folgende biografischen Daten ergänzen:
geboren am 17. September 1905 in Innsbruck-Pradl
gestorben 19. Jänner 1988 im Krankenhaus Natters
in 1. Ehe verheiratet mit Ottilie Nußdorfer, Trauung am 30. Mai 1931 in Innsbruck-St. Jakob, die Ehe wurde am 15. Nov. 1941 geschieden
in 2. Ehe verheiratet mit Hildegard Burger, Trauung am 17. Sept. 1956 in Innsbruck
sie starb am 11. Oktober 1997
Wilhelms Eltern: Simon Prantl und Barbara geb. Seiwald
Von Beruf war Wilhelm Prantl laut dem Eintrag im Traubuch ursprünglich Buchbinder.
geh bitte, kann mir jemand dieses Gewurrl hinter dem Fahrverbotsschild gegen das Hochhaus hin entwirren? Meine müden Augen sehen immer bloß einen stufenartig aufgestellten KINDERCHOR, der einer „Lieblingslehrerin“ ein Ständ hen bringt… (Aber stärkere Brillen wollen die mir nicht verschreiben, haben sie gesagt, die Augenärzte…)
Sie haben recht, Herr Schneiderbauer, der eigentliche Arbeitsplatz war weiter Flußaufwärts. der Kanal diente in erster Linie als Erzeuger einer Sogwirkung durch die die Stämme vom Inn in Ufernähe und in den Rechen gezogen wurden. Die Länge des Kanals ergab sich aus der zu erzeugenden Fließgeschwindigkeit, die wiederum dem Gefälle zwischen Eingang und Austritt entsprach. Da die Austrittstelle mit den Baulichkeiten der Stadt eine natürliche Grenze erfuhr, plante man den Triftkanal wohl von unten nach oben.
Manchmal wird schon einmal der eine oder andere Stamm in den Kanal entwichen sein. Ich kann mir vorstellen, daß man ihn dann eher am Ende „abpaßte“, der sichtbare Zaun wäre ein Hindernis gewesen.
Auch ich habe noch nie eine Abbildung dieses Kanals gesehen.
Auf dem Foto Innrain 20 ist mein Elternhaus abgebildet (ich hab von 1946 bis in die 1970er dort gewohnt). Auf dem Foto ist wohl auch mein Großvater und evtl. meine Tante Maria Ringler abgebildet, die Schwester meines Vaters Dr. Josef Ringler.
Ich würde Herrn Bürgschwentner gerne ersuchen, mir und meinem Bruder Mag. Jakob Ringler (Innsbruck, Gufeltalweg 12) dieses Foto für die Familienhistorie zu überlassen, bzw. uns eine Kopie -natürlich gegen Kostenersatz – zur Verfügung zu stellen.
Mit freundlichen Grüßen,
DI Christof Ringler,
Porzellangasse 13/18,
1090 Wien, mobil: 0680 23 25 624
Das Bild ist seitenrichtig. Am rechten Bildrand ist die 3. Klasse Bezeichnung am Personenwagen zu erkennen. Die Führerstandsausrüstung ist auch korrekt, der besagte Triebwagen Be 4/4 Nr. 761 der Privatbahn BN hatte rechtsseitige Bedienung. Unter der Bezeichnung der Bahn und der Triebwagennummer findet man im Netz Fotos, die es belegen.
Auch auf der Vorkriegsaufnahme https://innsbruck-erinnert.at/vielleicht-eine-schwere-aufgabe/ (nie beachtet) scheint das kleine Nebengebäude den Elektroladen Müller beherbergt zu haben.
Der Müller war ein Elektrogeschäft und die Trafik, wie es sich gehört, im nicht mehr existenten Kiosk daneben. Im M-Preis hab ich noch selber eingekauft, Ende 80er etwa.
Zur Art, wie Österreich mit seiner Post umgeht, sage ich lieber nix. Und die ehemalige Lokalität steht die meiste Zeit leer.
Wie auch heuer, war der 24.Dezember 1949 ein Samstag. Am hier gezeigten Adventkalender darf man lt. Gebrauchsanweisung nicht erst am 1.Dez., sondern bereits am 1.Adventsonntag das erste Türchen öffnen. Deshalb gibt es auch 28 anstatt 24, eben ganz individuell aufs Jahr angepasst. Sehr schön.
Das wurde vermutlich irgendwann mal zu teuer, sodass vom originalen Adventkalender heute nur mehr der Name blieb mit genormten 24 Türchen. Trotzdem auch schön.
Um den „Innkanal“ ging es hier ja schon einige Male, aber das ist für mich das bisher erste und einzige Foto seines Kanalbettes, das ich bisher sehen durfte. Das finde ich deshalb natürlich sehr, sehr interessant!
Ich kann solche Dinge nicht nur pragmatisch-technisch sehen. Ich stelle mir bei sowas sehr gern vor, wie es wohl gewesen sein mag, in einem heißen Sommer vor 130 Jahren am Innrain zu stehen, in der noch kleinen, durch die Industrialisierung aber gerade aufblühenden und dank Universität und Bahnhöfen mit der Welt verbundenen Stadt, im Schatten großer Bäume an diesem Kanal, sommerlich trockengelaufen, kurz vor Beginn der Abenddämmerung im Wissen, dass bald die Gaslaternen entzündet werden, aber auch in der Ahnung, dass sie wohl bald durch elektrische Lempen ersetzt würden. Ein Stück weiter im Osten rumpelt fauchend die Dampfstraßenbahn über den Markt, und das neue Jahrhundert mit noch mehr Eisenbahnen, Zeppelinen, dampf- und strombetriebenen technischen Wunderwerken aller Art naht in Windeseile, die Pariser Weltausstellung hat gerade einen Vorgeschmack gegeben auf das, was kommen wird. Ein Steampunktraum. 😀
Zur Frage, wie lange der Kanal bestand: in der Diskussion zu einem dieser anderen Beiträge hatte Herr Roilo einen Artikel in den „IN“ von 1895 erwähnt, in dem von der bevorstehenden Zuschüttung des Kanals gesprochen wurde. Demnach könnte es 1895 oder kurz danach geschehen sein.
Ebenfalls in einer solchen Diskussion stellte ich einige Fragen, unter anderem die, wie dieses Gerinne wasserbautechnisch wohl funktionierte, da der Inn ja doch einige Meter unter dem (heutigen) Niveau der Innenstadt liegt, und stellte die Vermutung auf, dass der Kanal tief und breit gewesen sein müsste und (gemauerte) Kunstbauten wie Einfassungen, Stützmauern und Brücken noch als unterirdische Relikte vorhanden sein könnten.
Sehr breit scheint der Kanal nicht gewesen zu sein. Mein vermutlicher Denkfehler als jemand, der von Holztriften keine Ahnung hat, war, dass ich davon ausging, dass das Holz durch den Kanal in die Innenstadt hereintransportiert wurde. Aber der Kanal war wohl nur dazu da, einen Sog zu erzeugen, mit dessen Hilfe im Bereich seines Einlaufs das Holz gesammelt werden konnte. Oder irre ich mich da?
Das würde jedenfalls erklären, dass der Kanal so schmal war; die Tiefe ist hier ja nicht erkennbar. Nur: warum wäre er dann so lang gewesen? Immerhin rund ein Kilometer dürfte das schon sein (pure Grobschätzung). Man hätte das Wasser dann ja auch schon viel früher wieder in den Inn zurückleiten können. Hat der Kanal vielleicht noch andere Zwecke erfüllt? Immerhin wurde er in der Frühzeit der Industrialisierung gebaut, wo die direkte Nutzung der Wasserkraft das Nonplusultra war. Wilde Spekulation: nahm er vielleicht auch Schmutzwasser aus Ritschen auf, die von Wilten her zuflossen? Ist die wasserbautechnische bzw. sanitäre Infrastruktur der Stadt mit ihrem schwerkraftorientiert von Süd nach Nord ausgerichteten System von Gerinnen in der Zeit vor dem Bau der Kanalisation eigentlich dokumentiert und wenn ja, gibt es dazu Publikationen des Stadtarchivs?
Pssst… Noch ein kleines Geheimnis, aber in den nächsten Wochen erscheint dazu seit langem wieder einmal ein Buch. Siehe den aktualisierten Beitrag.
Beste Grüße,
Lukas
Im Tiroler Autohaus hat mein Vater 1973 als Nachfolger eines Opel Kadett einen beigen Fiat 124 gekauft, originale Farbbezeichnung „elfenbein antik“ (!), da war ich dabei, ausgestellt war das Auto im Schauraum bei der Triumphpforte, übernommen dann weiter oben im hier abgebildeten Teil der Leopoldstraße.
Hermann Weiskopf war für den „Innsbrucker Mittelstand“ (IMS) im Gemeinderat, auf der Liste (aber nicht im Gemeinderat) noch RA Dr. Flach, weiters im Gemeinderat der „Tiroler Arbeitsbund“ (TAB) mit RA Dr. Steidl bzw. später RA Dr. Gschnitzer.
Um das „Stalingrad“ etwas zu relativieren: „Bocksiedlung“ war mir Wilten-Westler bereits ab der Volksschule ein Begriff , wo „wissende“ Mitschüler von jener Gegend im Schaudermodus berichteten. Was es mit „Stalingrad“ für eine Bewandtnis hätte, erfuhr ich erst 25 Jahre später von einem Arbeitskollegen, der aus Amras stammte. Der Begriff war im Gegensatz zur Bocksiedlung kein allgemein bekannter. Es fiel auch die Bemerkung „Premstraßler“ als Erklärung für gewisse negativere Charakterzüge eines anderen Kollegen. Stalingrad war in seiner, in Herrn Roilos Variante sehr wahrscheinlich zutreffenden, ursprünglichen Bedeutung in Richtung zur „eiskalt-ungute Gegend in der es einem schlecht gehen konnte“ abstrahiert worden. Nebenbei zeigt es, wie tief dieses Debakel in der deutschen Seele festsaß.
Die selbe Warnkultur bediente viele der kleinen Stadtteilrassismen. Auch in Wilten konnte man sich als Kind ohne elterliche Begleitung rote Ohren holen, wenn man ungefragt unsichtbare Spielraumgrenzen anderer Hofgemeinschaften überschritt.
Am Ende der Badgasse Richtung Inn, genau gegenüber dem Stadtsrchiv fehlt doch ein Haus? Heute steht hier dieser ’schiache‘ Klotz. Doch was sieht man auf der Aufnahme? Einen Garten oder eine Baustelle? Auf alle Fälle irgendwas Niederes. Weiß jemand mehr?
From Hans Pechlaner on Schrittgeschwindigkeiten
Go to comment2022/12/06 at 11:25 pm
From Henriette Stepanek on Eine Straße - Ein Autor
Go to comment2022/12/06 at 9:46 pm
From Manfred Roilo on Eine Straße - Ein Autor
Go to comment2022/12/06 at 6:21 pm
From Manfred Roilo on Eine Straße - Ein Autor
Go to comment2022/12/06 at 5:39 pm
From Manfred Roilo on Bildung für Alle
Go to comment2022/12/06 at 12:55 pm
From Henriette Stepanek on Das ist Adam Rieses flottestes Geisteskind -Digitales Innsbruck, XXIV.
Go to comment2022/12/06 at 9:50 am
From Cornelia on 360 Grad Geschichte
Go to comment2022/12/05 at 10:42 pm
From Manfred Roilo on 360 Grad Geschichte
Go to comment2024/01/19 at 2:45 pm
From Manfred Roilo on 360 Grad Geschichte
Go to comment2022/12/06 at 8:12 am
From Walter Rangger on 360 Grad Geschichte
Go to comment2022/12/06 at 6:49 am
From Cornelia on 360 Grad Geschichte
Go to comment2022/12/06 at 7:27 am
From Henriette Stepanek on Das ist Adam Rieses flottestes Geisteskind -Digitales Innsbruck, XXIV.
Go to comment2022/12/05 at 8:31 pm
From Martin Schönherr on Lebhaft ist hier der Verkehr
Go to comment2022/12/05 at 7:13 pm
From Henriette Stepanek on Lebhaft ist hier der Verkehr
Go to comment2022/12/05 at 8:37 pm
From Martin Schönherr on Leicht, mittel, schwer
Go to comment2022/12/05 at 7:01 pm
From Ingrid Stolz on Im Aufbruch. Innsbruck wird Residenzstadt_Teil 1
Go to comment2022/12/05 at 6:48 pm
From Henriette Stepanek on Werbung für die Tiroler Tageszeitung
Go to comment2022/12/05 at 4:04 pm
From Manfred Roilo on Werbung für die Tiroler Tageszeitung
Go to comment2022/12/05 at 5:30 pm
From Henriette Stepanek on Werbung für die Tiroler Tageszeitung
Go to comment2022/12/06 at 9:10 am
From Ingrid Stolz on Ein vergessenes Relikt
Go to comment2022/12/05 at 1:51 pm
From Josef Auer on Wo sind sie, die (Ex-)RaucherInnen?
Go to comment2022/12/05 at 10:04 am
From Schier Manfred on Leicht, mittel, schwer
Go to comment2022/12/05 at 10:02 am
From Josef Auer on Wo sind sie, die (Ex-)RaucherInnen?
Go to comment2022/12/05 at 9:45 am
From Manfred Roilo on Hintergründig
Go to comment2022/12/04 at 10:24 pm
From Josef Auer on Die Pfaidlerin Luise Steinlechner
Go to comment2022/12/04 at 7:27 pm
From Josef Auer on Die Pfaidlerin Luise Steinlechner
Go to comment2022/12/04 at 7:23 pm
From Henriette Stepanek on Wer (er)kennt … – ein Potpourri aus den Stadtteilen_Teil 17
Go to comment2022/12/04 at 6:11 pm
From Manfred Roilo on Wer (er)kennt … – ein Potpourri aus den Stadtteilen_Teil 17
Go to comment2022/12/20 at 7:36 am
From Karl Hirsch on Wer (er)kennt … – ein Potpourri aus den Stadtteilen_Teil 17
Go to comment2022/12/04 at 4:45 pm
From Karl Hirsch on Wer (er)kennt … – ein Potpourri aus den Stadtteilen_Teil 17
Go to comment2022/12/04 at 5:24 pm
From Manfred Roilo on Wer (er)kennt … – ein Potpourri aus den Stadtteilen_Teil 17
Go to comment2022/12/04 at 3:33 pm
From Manfred Roilo on Wer (er)kennt … – ein Potpourri aus den Stadtteilen_Teil 17
Go to comment2022/12/04 at 3:51 pm
From Henriette Stepanek on Urban Gardening I
Go to comment2022/12/04 at 1:26 pm
From Henriette Stepanek on Urban Gardening I
Go to comment2022/12/04 at 1:21 pm
From pension heis on Dem Dschungel entkommen
Go to comment2022/12/04 at 12:57 pm
From Joachim Bürgschwentner on Dem Dschungel entkommen
Go to comment2022/12/06 at 9:48 am
From Karl Hirsch on Dem Dschungel entkommen
Go to comment2022/12/04 at 12:54 pm
From Hans Pechlaner on Ein vergessenes Relikt
Go to comment2022/12/04 at 12:46 pm
From Schneider Erwin on Dem Dschungel entkommen
Go to comment2022/12/04 at 10:21 am
From Hans Pechlaner on Ein vergessenes Relikt
Go to comment2022/12/04 at 9:50 am
From Markus A. on Wer kommt mit mir zum Würstelstand? Teil VI
Go to comment2022/12/03 at 9:06 pm
From Christian Herbst on Wer kommt mit mir zum Würstelstand? Teil VI
Go to comment2022/12/07 at 11:50 am
From Karl Hirsch on Wer kommt mit mir zum Würstelstand? Teil VI
Go to comment2022/12/07 at 4:34 pm
From Henriette Stepanek on Leicht, mittel, schwer
Go to comment2022/12/03 at 6:40 pm
From Eva Weninger on Leicht, mittel, schwer
Go to comment2022/12/03 at 5:27 pm
From Alice Ausserbichler on Leicht, mittel, schwer
Go to comment2024/02/19 at 4:17 pm
From Karl Hirsch on Bildung für Alle
Go to comment2022/12/03 at 4:57 pm
From Thomas Fink on Bildung für Alle
Go to comment2024/03/01 at 5:54 pm
From Henriette Stepanek on Leicht, mittel, schwer
Go to comment2022/12/03 at 3:44 pm
From Manfred Roilo on Leicht, mittel, schwer
Go to comment2022/12/03 at 8:58 pm
From Josef Auer on Inspektor Sonora
Go to comment2022/12/03 at 3:30 pm
From Hans Pechlaner on Leicht, mittel, schwer
Go to comment2022/12/03 at 2:19 pm
From Henriette Stepanek on Leicht, mittel, schwer
Go to comment2022/12/03 at 11:50 am
From Karl Hirsch on Ein vergessenes Relikt
Go to comment2022/12/03 at 11:25 am
From Lukas Morscher on Leicht, mittel, schwer
Go to comment2022/12/02 at 10:10 pm
From Joachim Bürgschwentner on Leicht, mittel, schwer
Go to comment2022/12/02 at 11:35 pm
From Hans Pechlaner on Im Aufbruch. Innsbruck wird Residenzstadt_Teil 1
Go to comment2022/12/02 at 9:45 pm
From Christof Ringler DI on (Fast) Ohne Worte
Go to comment2022/12/02 at 8:00 pm
From Adalbert Zronek on Raritäten aus der Sammlung Kreutz – XVI
Go to comment2022/12/02 at 6:49 pm
From Henriette Stepanek on Leicht, mittel, schwer
Go to comment2022/12/02 at 5:07 pm
From Karl Hirsch on So anders
Go to comment2022/12/02 at 4:03 pm
From Karl Hirsch on So anders
Go to comment2022/12/02 at 3:51 pm
From Hans Pechlaner on "Wir sagen euch an...
Go to comment2022/12/02 at 3:17 pm
From Hanna Fritz on "Wir sagen euch an...
Go to comment2022/12/06 at 11:05 am
From Manni Schneiderbauer on Ein vergessenes Relikt
Go to comment2022/12/02 at 2:02 pm
From Lukas Morscher on Ein vergessenes Relikt
Go to comment2022/12/02 at 8:56 pm
From Manni Schneiderbauer on Ein vergessenes Relikt
Go to comment2022/12/07 at 1:17 am
From Georg Humer on Esso - S
Go to comment2022/12/02 at 1:33 pm
From Karl Hirsch on Mit Kurt Reuter 1955 durch Innsbruck VI
Go to comment2022/12/02 at 12:52 pm
From Hans Pechlaner on Grad runter…
Go to comment2022/12/02 at 12:47 pm