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Raritäten Aus Der Sammlung Kreutz – XXIII

Raritäten aus der Sammlung Kreutz – XXIII

Eigentlich stelle ich dieses Stereo-Bild nur ein, damit die Spezialisten – und auf diesem Gebiet kenne ich nur männliche – hoffentlich viel Interessantes dazu berichten können. Der Ort des Geschehens ist klar. Die Zeit ist (für mich zumindest) nicht so einfach zu bestimmen. Ist auf der Drehscheibe, die sicher eine andere fachliche Bezeichnung hat, ein Krokodil zu sehen? Ich glaube insgesamt fünf Lokomotiven zu sehen.

Interessant ist das Gebäude am linken Bildrand mit der Einfahrt, die aber für Züge doch etwas zu niedrig gewesen sein dürfte. Oder?

Aber nun: Bühne frei für die Fachwelt!

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck; Slg. Kreutz)

Dieser Beitrag hat 6 Kommentare
  1. Das Bild ist hochinteressant und gibt mir auch Rätsel auf. Der linke Rundschuppen muss so um 1976/77 abgerissen worden sein. Hier scheint er noch voll intakt, wurde aber meines Wissens im zweiten Weltkrieg von einer Bombe getroffen. Links davor ist der Abgang zur Unterführung in die Südbahnstraße und dahinter das ÖBB-Sozialgebäude zu sehen. Auf der Drehscheibe steht eine Lokomotive der Reihe 1020 (krokodilähnlich, bei der DB 194) und eine ebensolche neben dem rechten Rundschuppen. Im rechten Winkel dazu eine Lokomotive der Reihe 1110. Das Gebäude in der Bildmitte ist heute architektonisch schön (nach meinem Empfinden) aufgestockt und war die „Schnellausbesserung“. Der Baum daneben steht heute noch! Links gegenüber war die Kantine, das Gleis dazwischen heute noch das „Kantinengleis“.
    Hinten rechts sieht man das Hallenbad und dahinter einen Kessel des Gaswerkes.
    Als umweltbewusstem Bürger freut mich am allermeisten, dass Lokomotiven heute kein Öl mehr verlieren. Zu Zeiten der Gleitlager und Stangenantriebe war das anders. An den Ölflecken erkennt man, wo bevorzugt Lokomotiven abgestellt wurden.

  2. Danke an Herrn Fischler für die Infos.
    Als „Nicht-Bahneler“ kann ich nur die diversen Luftbilder des lba.tirol,gv.at betrachten. Aber diese Durchfahrt durch den ehemaligen zweiten Lokschuppen hat mich auch interessiert.
    1958 steht der Bau noch, durch die Durchfahrt führt anscheinend ein Gleis, das einzige, welches noch eine Ausfahrt aus dem Schuppenbereich ermöglicht. Vor dem Schuppen steht auch noch eine Lok.
    Auf den detaillierten Hauptbahnhofbildern von 1962 und 63 sieht man den runden Schuppen schon in halb abgerissenem Zustand, der Südteil steht noch. Die Drehscheibe ist verschwunden, an ihrer Stelle sind entweder niedrige kleine Baulichkeiten oder irgendwelche Stapel erkennbar.
    Auf dem Luftbild Autobahn Innsbruck Telfs vom 16.4.1968 wird die bis dorthin noch stehengebliebene zweite Hälfte des Rundschuppens gerade abgebaut. Das Stereofoto wurde also vorher gemacht. Wie ich nachlesen konnte (mußte, weil nix wisse) kam die orangerote Färbung der Loks erst nach 68 auf, ist also kein Kriterium.
    Die Aufnahme wurde sicher von der als Fotostandort idealen Olympiabrücke aus gemacht, also zwischen 1964 und 1967.

  3. Die Gründerzeit Villa wo Herr Kreuz mit seiner Bildersammlung beheimatet war – Ecke Reichenauer – Pembauerstraße wird abgerissen um Platz für einen Wohnblock zu schaffen.
    Vielleicht könnte ein User davon noch ein Foto für das Stadtarchiv machen.

    1. Leider ist dieser Eintrag mit einem Pradler Thema in einem falschen Beitrag gelandet und wird wahrscheinlich untergehen. Mit diesem Haus Pembaurstraße 9 haben wir überhaupt Pech: In dem Wiltener Beitrag https://innsbruck-erinnert.at/speckbachers-feigen/comment-page-1/#comment-33945 wurde am 31.1.2024 von Frau Stepanek darauf hingewiesen, dass dieses Haus abgerissen wird und es wurde auch hier schon gebeten, dass jemand rechtzeitig noch Fotos machen soll!

  4. Die Madonna haben wir ja schon. Schlimmstenfalls müssen wir den Rest mit street view „fotografieren“. Das abgerissene und schon wieder neu gebaute „Tröger“ Haus Leopoldstr. 46 sieht man z.B. noch immer. Kein Stress.

  5. Am Bahnhof von Innsbruck befanden sich zwei Lok Rundschuppen: der im Bild fragliche mit dem Durchlass wurde von der Südbahnerrichtet und war erst nur für Dampfloks verwendet. Im zweiten WK wurde dieser schwer getroffen, sowohl die Drehscheibe, als auch der nördliche Teil wurden zerstört. der Durchlass wurde erst n um die Kriegszeit für das Lokleit-Personal errichtet. Das Gleis davor wurde nur mehr zum abstellen von Loks verwendet. Diese Remise stand noch lange Zeit nach dem Krieg, zwar sollte sie im Zuge des Ausbaues zu den olympischen Spielen 1964 abgerissen werden, überlebte aber bis in die 70er Jahre.
    Der Rundschuppen rechts wurde in den 1920er Jahren für die Unterbringung der Staatsbahn Loks erbaut, welche bisher nur am Staatsbahnhof Innsbruck-Wilten untergebracht waren.

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