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Auch Das Schwimmen Sei Erlernt

Auch das Schwimmen sei erlernt

Der Sprung ins kühle Nass bietet in der aktuellen Sommerzeit willkommene Erholung. Dies dachte man sich auch bereits im Sommer des Jahres 1905, wie der vorliegende „Frei-Brief der Bade & Waschanstalt Innsbruck“ zeigt. Inzwischen befindet sich dort in der Salurner Straße/Ecke Adamgasse das Städtische Dampfbad der IKB. Mit diesem Dokument wurde bestätigt, dass das Fräulein Maria Korin am 23. August das Schwimmen vollkommen erlernt und die Freiprobe abgelegt hat. Unterschrieben hat ihn C. Nikolits, der damalige Besitzer des Freibads. Mussten auch Sie eine solche Freiprobe ablegen bzw. können Sie von ähnlichen ersten Schwimmerfahrungen berichten? Ich freue mich auf Ihre Kommentare!

(Stadtarchiv Innsbruck, Bi-k-1007)

Autor: Sebastian Eritscher

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare
  1. Da es beim letzten Mal nicht so funktioniert hat, hier de neue Versuch, den Siegespreis zu erringen:
    https://innsbruck-erinnert.at/freibeuter-im-schwimmbad/

    Ich habe das „Freischwimmer“-Abzeichen damals am Caldonazzo-See errungen, wo ich – im Rücken des Bademeisters – weit draußen meine 15 Minuten abgeschwommen habe. Als meine Mutter höchst energisch eingeschritten ist, habe ich das nicht verstanden.
    Erst als mich Jahre später in Ufernähe ein starker Krampf ereilt hat, ist mit klar geworden, dass es recht ungemütlich werden kann, wenn man dann allein weit draußen ist …

  2. Und was hat man dann mit der Urkunde getan? Bei Kaffeekränzchen voller Stolz vorgezeigt? Obwohl ich einen Tic für Kakaismen aller Art pflege, eine Tafel „Betreten des Bades nur nach Vorweis der Freischwimmurkunde!“ kann ich mir nicht vorstellen. Nicht einmal die Anweisung „Im Fall des Todes dem Stadtarchiv zu überantworten“ auf der Rückseite.

    Schwimmen hatte ich in der Höttinger Au gelernt, irgendwo hab ich es schon erwähnt. Später im Gymnasium gab es einmal die Woche zwei STunden Schwimmen im Hallenbad. Dort war die Einteilung differenziert in Nichtschwimmer, Halbschwimmer und Schwimmer. Die Nichtschwimmer waren zu Plantschen verurteilt, die Schwimmer zum Schwimm- und Sprungexerzieren, ich fühlte mich die ganze Unterstufe in der Grauzone der kaum beaufsichtigten Halbschwimmer wohl, gegen Ende des Schuljahres kam ich zu den Schwimmern, was der als Schwimmlehrer fungierende Turnlehrer Max Hilpold (Café Hilpold mit Kegelbahn, Aldrans) über die Ferien immer wieder vergaß. Zur Schwimmreife mußte man eine Länge am Rand des Beckens entlangschwimmen, wobei Herr Hilpold mit einer Holzstange, an der man sich im Notfall festhalten oder Herrn Hilpold mit in den nassen Tod reißen hätte können, neben dem Prüfling einherschritt.
    Ebenfalls schon erzählt: Im Zuge einer solchen Schwimmstunde wurden wir einmal Ohrenzeugen der Sprengung der alten Gaswerkbrücke und kamen darob in den Genuß des Versäumnisses der folgenden Schulstunde.

  3. Schwimmer, Halbschwimmer und Nichtschwimmer erinnert mich an die inoffizielle Einteilung der Bewohner eines Seniorenheims in gogo, slowgo und nogo. Find ich irgendwie nett.

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