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Als Man Noch Geld Wechselte

Als man noch Geld wechselte

Ich bin zwar in meinen Lebensjahren noch nicht so weit fortgeschritten, jedoch kann ich mich noch gut an die alte italienische Lira erinnern. Erstaunt war ich immer über die Tatsache, dass man für wenige Schilling im Gegenzug tausende Lire bekam (Übertreibung bewusst!), weshalb ich mich als Jüngling richtig reich fühlte. Auf unserem Titelbild befinden wir uns am Zollamt am Brenner im Jahr 1956 mit der Niederlassung des Automobil und Touringclub Tirol ATT. Am Haus angebracht ist ein Schild mit unterschiedlichen Entfernungsangaben, darunter eine Puch 250 TF.

Beachtlich finde ich, dass man im Tiroler Reisebüro neben Englisch und Italienisch auch Französisch und Spanisch sprach. Für mich gänzlich unbekannt war die im Schaufenster angepriesene „Original Brennerplakette“. An dieser Stelle muss ich fragen, ob diese für alle Passierende verbindlich war oder schlichtweg als Zierde zur Anwendung kam?

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, KR-NE-2533)

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare
  1. Nein, Herr Rettenbacher, das war kein Muß, damals noch richtig mit „ß“.
    Es gab auch die Glocknerplakette, ein großes G, ähnlich die Gerlosplakette. Die klebte man auf die Heckscheibe, welch wunder wo man war! Ähnliche Funktionen hatten auch die Wimpel und Bergstockplaketten, alles vergangen, schon lange vor Twitter usw.
    Einziges Muß war das „A“, ohne welches erwischt zu werden teuer sein konnte, zumindest nach den manchmal recht hetzerischen „Natürlich die Italiener!“ Zeitungsartikeln.

    Ein ganz interessantes Foto. Die Entscheidung Florenz oder Wien, Venedig oder Linz fiele mir leicht.

    1. Lieber Herr Hirsch,

      dann hat sich meine Vermutung bestätigt. Bei Plaketten die an Autos angeheftet werden schweben mir immer diese gelben Corsica Ferries Sticker vor Augen. Ich habe mir ja sagen lassen, dass manche Menschen nur für diese Sticker jährlich nach Korsika urlauben.

  2. Mein Gott, waren das noch herrliche Zeiten – der Jesolourlaub begann hier, als die ersten Zehntausendlirescheine im Geldtaschl knisterten. Gleich hinter der Grenze den ersten italienischen Caffe (meistens beim „Willi“ oder in der Anitabar) und dann begann der Urlaub in Richtung Süden ans Meer und zur italienischen Pizza.

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