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Wer Mag Seine Erinnerungen Mit Uns Teilen? Die Reichenau

Wer mag seine Erinnerungen mit uns teilen? Die Reichenau

Vom Dodlbichl fällt der Blick auf die Reichenau. Inmitten von Feldern befindet sich eine Gärtnerei mit Glashäusern. Der Abschluss des Ackerlandes bilden die neu errichteten Wohnblöcke, die nicht nur durch die Höhe, sondern auch durch die helle Farbgebung hervorstechen. Dazwischen sind zwei kleine Siedlungen sehen. Hinter dem Maisfeld liegen fast versteckt die kleinen Häuser der Bocksiedlung.

Kennt jemand die Gärtnerei? Um welche Gebäude handelt es sich links im Bild? Oder fällt Ihnen sonst noch etwas ein oder auf? Wir sind schon gespannt.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-2552, Foto Frischauf, 1966)

Dieser Beitrag hat 24 Kommentare
  1. Das war zu dieser Zeit die Gärtnerei MIkE. Später, glaublich Ende der 60er, wurde sie von Herrn SCHATTANEK übernommen und
    führte dann auch seinen Namen.

    1. Herr Pritzi – ich bin mir nicht ganz sicher, ob das wirklich die Gärtnerei Mike / Schattanek (ich weiß auch nicht, ob die Namen richtig geschrieben sind!) ist. Diese war weiter im Norden, beim Roßsprung bzw. fast neben dem Sportplatz. Hier sind wir weiter südlich, etwa unterhalb des Wohnheims Pradl, glaube ich so auf die Schnelle

      1. Ihre Annahme, Herr Roilo, könnte stimmen. Nur war mir zu dieser Zeit eine weitere Gärtnerei in näherer Umgebung nicht bekannt.
        Zur Schreibweise der Namen bin ich mir zumindest bei SCHATTANEK sicher und bei MIKE eigentlich auch.

          1. Danke für den Hinweis, Herr Roilo! Ich wollte nämlich schon das Wenige, was ich zum Thema Reichenau weiß, und dort schon geschrieben habe, prompt noch einmal erzählen.

            Die Bocksiedlung, wie sie hier im Bild zu sehen ist, erscheint mir in Relation zum Bebauungsfortschritt im Hintergrund sehr klein, ist sie das schon?

          2. Wie man am Bild von https://innsbruck-erinnert.at/in-der-trabantenstadt/ schön sehen kann, ist der Hauptteil der Bocksiedlung weiter rechts vor dem Langen Weg. Was man hier sieht scheint ein ‚Vorort‘ der Bocksiedlung zu sein (‚Vorort‘ der Bocksiedlung klingt eigentlich gut – es wäre interessant, was das wirklich war – vielleicht kann Herr Albert P. da weiterhelfen?)

      2. Südlich der nördlichen Gärtnerei (also wohl Mike / Schattanek) haben die Bagger heute das störende Grünzeug entfernt. Weniger wahrscheinlich, dass der angrenzenbde „Stadtgarten“ erweitert wird, – da wird wohl eher ein fesches Haus den Schrebergärten näher rücken …

  2. Wenn man das Bild im Beitrag https://innsbruck-erinnert.at/in-der-trabantenstadt/ , betrachtet, dann hat es in diesem Bereich drei Gärtnereibetriebe gegeben. Die Gärtnerei ganz oben beim Sportplatz Reichenau, die Herr Pritzi genannt hat (Mike/Mieke, Schattanek, Mintscheff, jetzt aufgelassen), die mittlere große, die es auch nicht mehr gibt, und die kleine am unteren Bildrand, die auf dem Bild dieses Beitrages zu sehen ist. Dieser Betrieb hatte sich im Laufe der Jahre stark vergrößert, Ich kann mich noch an Garten Hauer erinnern, später Mairhofer. Inzwischen ist alles verbaut worden!
    Der Weg, auf dem die beiden Buben spazieren, existiert heute noch. Er führt von der Egerdachstraße den Rain hinauf zur Kranewitterstraße.

      1. Dodl und Doadl leitet sich in manchen Lokaldialekten auch von Toandl = Anton ab, siehe auch die Doadler Alm in Falbeson im Stubai. Also Antons Bichl? Hat jedenfalls sicher mit dem Schimpfwort nix zu tun.

        1. Im „Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck“ Juni 1961 https://issuu.com/innsbruckinformiert/docs/_amtsblatt_196106_nr06_gesamt kann man auf Seite 5 „Innsbruck vor 100 Jahren lesen:
          Am 25.Juni (1861) geht der sogenannte Amraser See in den Besitz des Hr. Dodl von Pradl über. Wie der „Bote“ schreibt, will der neue Eigentümer das ohnehin seichte Becken ausfüllen lassen, um dessen zirka 60.000 Quadratklafter in fruchtbare Ackergründe umzuwandeln. Dieses Vorhaben wird begrüßt, „da das beinahe stagnierende Wasser dieses im Sommer stets mit Schilf bewachsenes Sees der Nachbarschaft stets durch fiebererzeugende Miasmen gefährlich war. Nur die Jugend der Hauptstadt wird diesen Verlust beklagen, weil dadurch dem Vergnügen des Schlittschuhlaufens dessen bisherige Eisbahn entzogen wird“

  3. Dodlhof war einer der vielen Pradler Bauernhöfe, das Haus steht heute noch an der Ecke Pembaurstraße – Egerdachstraße. Der Dodlbichl gehörte jedenfalls zum Grundbesitz der Familie Dodl, wie weit nach Süden weiß ich nicht, ich wollte schon einmal die Frage in diesem Beitrag einstellen, wie dieser Rain – Schuttkegelrand der Sill – weiter gegen Amras geheißen hat.
    Für uns war jedenfalls der Dodlbichl dort, wo die Egerdachstraße das große Eck macht, hier stand auch die Dodlkapelle, die einer der Dodl auf seine Kosten errichtet hat und die leider verschwunden ist. Am Dodlhaus sieht man aber noch ein schönes Bild von ihr mit Blick gegen die Nockspitze.
    Der Dodlbichl war unser Rodelbichl, auch probierte ich hier meine ersten Schi aus!

    1. Dass die Dodl eine Altpradler Gutsbesitzerfamilie war, geht aus diesem Sterbebild hervor https://postimg.cc/0MLD5TmW
      Vielleicht kann unser Herr Auer auch herausfinden, was damals passiert ist?
      Ein Hermann Dodl (wahrscheinlich der Vater des Verunglückten??) hat 1905 auch auf der Grundsteinlegungsurkunde für die Pradler Pfarrkirche mitunterschrieben. Diese kann man auf der sehr interessanten Geschichteseite der Pfarre Pradl https://www.pfarre-pradl.at/geschichte/ herunterladen

      1. Eine äußerst spannende Frage! Dieser Hermann Dodl war 1923 in einen Aufsehen erregenden Kriminalfall verwickelt. Er ist im selben Jahr schicksalhafterweise von einem Baum erschlagen worden:

        „Einer der an dem Ueberfall auf den Landeshauptmann-
        Stellvertreter Dr. Gruener Beteiligten, der Magazins-
        aufseher Hermann Dodl ist gestern, auf der Alpe seines
        Vaters im Wattental beim Baumfällen von einem herab­-
        stürzenden Baum erschlagen worden. Vorgestern hatte
        die Berufungsverhandlung stattgefunden, in welcher die
        Strafen der Attentäter bedeutend herabgesetzt worden sind.“

        In den Zeitungen finden sich sehr ausführliche Artikel zum Überfall und den Gerichtsverhandlungen.

        1. Danke, Herr Auer, für die prompte Bedienung – so mitten in der Nacht auch noch dazu!!
          Ich werde mich nun noch wegen dieses Überfalls schlau machen – sehr interessant!
          Das Sterbebildchen habe ich im Nachlass meines ältesten Onkels, des ehemaligen Direktors der HAK Innsbruck, Dr. Anton Roilo gefunden! Er war auch Jahrgang 1900, sie sind also wahrscheinlich mitsammen in die Pradler Volksschule gegangen

      2. Richtigstellung (laut Eintrag von Herrn Auer Der Vater 15.11.2021 10:14): Der Vater des Verunglückten Hermann Dodl war also Heinrich Dodl. Wenn man die Unterschrift dieser Grundsteinlegungsurkunde genauer betrachtet, könnte das auch passen

  4. Ein früherer Eintrag von mir in http://innsbruck-erinnert.at/wintersport-anno-1964/comment-page-1/#comment-6295

    Aus der Doktorarbeit von Sebatian Huber:
    „Beim letzten Pradler Bauernhof in Richtung gegen den Amraser See, dem Dodlbauer, stand die „Dodlkapelle“, die der ehemalige Tischler Dodl 1858 auf seine Kosten erbauen ließ, und die am 6. Oktober 1861 eingeweiht wurde. Sie hatte in ihrem Inneren eine Nachbildung des Lukas-Cranach’schen Mariahilfbildes – wie die Sillhofkapelle und die Pradler Kirche. Die Kapelle wurde im Jahr 1948 abgebrochen, an sie erinnert heute nur noch ein hübsches Fresko an dem seit dem 18. Jahrhundert nachweisbaren Ansitz Dodl (Egerdachstraße 25). “
    Foto Dodlhof:
    https://gis.tirol.gv.at/kunstkatasterpdf/pdf/72762.pdf

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