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Was Leihen Wir Heute?

Was leihen wir heute?

Ich darf mit ein wenig Stolz behaupten, dass ich noch einer Generation gehöre, welche die Dienste einer Videothek in Anspruch genommen hat. Hat man einen Film im Kino verpasst und will auch nicht auf eine mögliche Ausstrahlung im Fernsehen warten (in der Regel wollte man den Film ja schließlich am selben Abend sehen), dann gab es in Zeiten ohne Streamingdienste zwei Möglichkeiten: Kaufen oder Leihen. Klassiker, die man in geraumen zeitlichen Abständen wieder anschauen wird, wurden dann wohl eher gekauft. Wenn man den Streifen aber nicht kannte, dann lieh man ihn sich vorher lieber günstiger beim Verleihservice seines Vertrauens aus. In meinem Fall war das der Verleih direkt am Stadteingang von Kufstein, neben dem Reisebüro Wechselberger. Da gab es übrigens auch einen abgetrennten „Ab 18 Bereich“ der pubertierende kleine Buben anzog. Wenn mich mein Gedächtnis nicht täuscht, dann hatte dieser Laden eine relativ lange Lebensdauer, da man später auch DVDs/Blu-rays und Spiele verlieh.

Da ich nicht in Innsbruck aufgewachsen bin, würde mich interessieren, wo es hier solche Verleihservices gab und ob es noch Erinnerungen gibt – sei es über den Laden selbst oder die Filme die man sich auslieh.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-A-24649-89-1)

Dieser Beitrag hat 7 Kommentare
  1. Eines gab es langer Zeit in Wilten in der Doktor-Karl-von-Grabmayr-Straße 42 „Austria Video Ring“, man konnte sich VHS dann auch DVD, Videospiele leihen. Wenn ich mich noch gut errinnern kann, gab es den „Ab 18 Bereich“ und mann konnte auch mit 2 Flipper Spielen. Eines war ganz sicher „The Adams Family“ auf dem anderen kann ich mich nicht mehr errinnern.
    10 Schilling kostste pro-Tag ein VHS.

  2. Wenn ich mich recht erinnere, gab es in der Pradler Straße 5 (ehemals Pertner & Plaikner) für ein paar Jahre eine kleine Videothek, natürlich auch mit dem obligatorischen, durch Perlenketten abgetrennten Erwachsenenbereich. Am liebsten war mir aber die Videothek in der Höttinger Au (vor dem Schererschlössl), die keine Mainstreamstapelware hatte sondern mit einem wunderbaren breitgefächerten, anspruchsvollen Filmsortiment aufwarten konnte.

      1. In einem früheren Beitrag hab ich zur Videothek auf Pradler Straße 5 geschrieben, dass diese lange nach meiner Lehrzeit, für
        relativ kurze Zeit dort existierte. Sie wurde nämlich von der Behörde geschlossen. Die Gründe für die Schließung sind mir
        bekannt, ich darf darüber aber nicht berichten.

  3. Ich kann mich an eine in der Höttinger Au erinnern, in einem der niederen Bauten in der Nähe vom Scherer Schlößl,<, Nr. 40 oder Nr. 42. Eine weitere war irgendwo beim Klocker an der Hallerstraße. In einem Hochhaus der Hutergründe war etwas später auch eine.
    Und dazu die ganzen Fernsehermitschnitte, die kein Mensch mehr anschaut.

  4. In Innsbruck gab es in den 1980ern und 1990ern und noch bis in die 2000er-Jahre massig Videotheken, von kleinen Läden bis zu wie Supermärkte dimensionierten „Großvideotheken“.
    In meinen späten Teen-Jahren und meinen 20ern verbrachte ich einige Zeit meines damals von Bohème geprägten Lebens zwischen nächtlichen Hacking-Sessions immer wieder mal in der Videothek am Leipziger Platz, die zu jenen gehörte, die 24/7 geöffnet hatten und auch Plauder-Treffpunkte bei Kaffee oder Pepsi aus dem Automaten für Nerds und städtische Nachtkreaturen wie mich waren. In gewisser Weise waren das Medien-Spätis. Da holte man sich gerne mal um 3 Uhr morgens einen Film und dazu die passenden Snacks, oder auch nur ein paar Getränke und Knabbereien, denn die durften das verkaufen. Von meiner damaligen Wohnung in Dreiheiligen war der Leipziger Platz nur einen kurzen nächtlichen Fahrradritt durch die Laurinallee und den Rapoldipark entfernt.
    Für eine gute Auswahl an Filmen (und Videospiele, die gab es dort auch!) musste mensch allerdings weitere Wege zu den großteils eher in städtischen Randlagen zu findenden Großvideotheken auf sich nehmen.
    Ich glaube, da hat sogar eine Zeitlang mal jemand aus meinem damaligen Freundeskreis gearbeitet.
    Von diesem Wirtschaftszweig ist wirklich überhaupt nichts übriggeblieben. Bei Streamingdiensten kann man die Filme allerdings genauso nicht nur leihen, sondern auch kaufen.

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