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Vergleichsbild: Höttinger Auffahrt

Vergleichsbild: Höttinger Auffahrt

Wir stehen an der Sonnenstraße und blicken hinab auf den „Anfang“ der Höttinger Auffahrt. Das Aufnahmedatum ist der Juli 1938. Nachdem ich in unserer Datenbank kein passendes Vergleichsfoto gefunden habe, habe ich mich schlichtweg selbst auf den Weg gemacht und eines „organisiert“. Leider hat es die aktuelle Verbauung nicht zugelassen, dass ich denselben Blickwinkel fotografieren konnte. Aus diesem Grund habe ich Fotos von den zugänglichen Plätzen gemacht, in der Hoffnung, dass man einen ungefähren Vergleich machen kann.

Eine Frage an unsere fleißigen LeserInnen: Sieht man auf dem Titelbild im Hintergrund das Feld durchquerend eine Art Verbauung des damaligen Gießenbach? Was denken Sie?

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Slg. Gottfried Newesely, GoNe-9110)

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare
  1. Das Bild stammt also sogar noch aus der Zeit vor der Eingemeindung Höttings! Die Eingemeindung erfolgte zusammen mit Amras und Mühlau im Oktober 1938.

  2. Die Spuren des Gießenbachs lassen sich noch längere Zeit am Luftbild verfolgen. 1958 noch deutlich sichtbar, muß man 1965 schon wissen, wo man suchen muß. 1974 sieht man noch rechts und links der Bahn ein kurzes verwildertes Stück.

    Interessant auch der Bestand des stattlichen Bauernhauses, am Bild jenseits des Gießen rechts oben. Den gab es noch bis 1965, drei Jahre später steht nur mehr ein Nebengebäude.

  3. Fun Fact: es ist auch heute noch möglich, im Gießenbach von unterhalb der Universitätsbrücke ca. 3 km weit nach Westen zu spazieren, bis zum Einlaufbauwerk unter der Tramstation Vögelebichl. Allerdings vermutlich verboten und bei drohendem Regen nicht ratsam, weil der unterirdische Wasserlauf auch als Regenwasserkanalisation dient und dafür Einlaufschächte besitzt bzw. über Überlaufbauwerke mit der Kanalisation verbunden ist. Wenn man durchspaziert, fängt man ganz tief an, beinahe auf Inn-Niveau, dementsprechend hoch sind die Einlaufschächte. Je weiter man nach Westen kommt, desto kürzer wird der Weg zur Oberfläche. Ich vermute, dass der Wasserlauf. als er noch an der Oberfläche war, kein so kontinuierliches Gefälle hatte, sondern am Ende in einem Wasserfall in den Inn mündete.
    Ein Relikt gibt es noch zu sehen am Gelände der Firma MED-EL südwestlich des EKZ West, wo der Gießenbach den Damm der Karwendelbahn unterquerte. Dort existiert ostseitig noch ein gemauerter Bogen, genau dort wo der Fluss unterirdisch verläuft, und darüber eine Betonstruktur mit mir unbekanntem Zweck.
    Solche unter die Erde verschwundenen Wasserläufe in der Stadt, von denen wir mehrere haben, gehören meiner Meinung nach wieder an die Oberfläche geholt, ganz besonders in Innsbruck, wo wir viel zu viele urbane Hitzeinseln und viel zu wenig „blaue Infrastruktur“ a.k.a. Wasserläufe und Wasserflächen haben.

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