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Unterwegs Mit Pfarrer Göhlert I

Unterwegs mit Pfarrer Göhlert I

Auf besonderen Wunsch werden wir hier in loser Folge ausgewählte, zumeist bislang unveröffentliche Aufnahmen aus der Sammlung Kreutz/Göhlert vorstellen. Friedrich Göhlert war Pfarrer, wäre aber – so die mündliche Überlieferung – eigentlich gerne Straßenbahnfahrer geworden. Unbestritten hatte er ein großes Faible für Straßenbahnen und Busse. Mit seiner Kamera dokumentierte er eifrig den öffentlichen Nahverkehr in Innsbruck und Umgebung.

Unser Titelfoto stammt so wie die untenstehende Aufnahme aus dem Frühjahr 1958. Zu diesem Zeitpunkt war Göhlert bereits als Pfarrer auf der Hungerburg tätig. Vom Widum musste Hochwürden nicht weit gehen, um mit der Feldforschung beginnen zu können. Oben sehen wir den Vorläufer der heutigen Linie J in einer für uns ungewohnten Fahrtrichtung zwischen Mariabrunn und Linde. Unten sehen wir den Bus am Weg auf die Hungerburg beim Durchfahren der Steinbruchkurve.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Sammlung Kreutz)

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare
  1. Der Mann war ein guter Fotograf. Immer das richtige Licht und der richtige Moment Moment des Auslösens. Schnappschüsse sind das nicht. Zur Eisenbahn- und auch Busfotografie abseits gestellter Sznenen (google dazu die Begriffe „Scheinanfahrt“ oder „Fotohalt“) gehört nicht unwesentlich Geduld und auch Glück, es soll ja auch das Licht passen, interessante Fahrzeuge unterwegs sein, und der Ort, von dem aus man fotografieren möchte sollte halbwegs legal erreichbar sein. Das alles ist heute schon schwierig, und in der damaligen Zeit der klobigen und zickigen und auch nicht wetterfesten Analogkameras, die keinen Fehler verziehen, und teuren Filme, die kein Trial-and-Error zuließen, war es das wohl umso mehr. Deshalb appreciate ich diese Bilder sehr, danke dafür und freue mich weiter auf mehr. Diese beiden Fotos sind hervorragende Special-Interest-Zeitdokumente von hoher technischer und ästhetischer Qualität. Das erste gar nicht unbedingt nur Special Interest, zeigt es doch die damalige Situation auf der Hungerburg mit dem Hotel Mariabrunn und dessen offenbar recht genialem Biergarten; ich bin kein Nostalgiker oder Altezeitenzurückwünscher, aber wenn’s diesen Biergarten noch gäbe, wäre ich definitiv öfter mal dort. Sowas ist in dieser Stadt fast nicht mehr zu finden.

  2. Ich glaube, dieser Hungerburgbus war damals nur ein temporärer Schienenerstzverkehr für die einem Umbau unterworfenen Hungerburgbahn.

    1. Stimmt, die Linie N wurde erst am 22.12.1976 eröffnet (Quelle: Kreutz), und beim Betrachten des ersten Fotos in voller Auflösung werden auch die Zielschilder lesbar, die keine Linienbezeichnung enthalten (allerdings erkenne ich auch nichts von „Schienenersatzverkehr“).
      Den SEV-Bus gab es, soweit ich weiß, regelmäßig während der jährlichen revisionsbedingten Betriebspausen der Standseilbahn. Er fuhr von dem kleinen Platz direkt vor der HBB-Talstation ab und hatte keine Zwischenhalte. Ob das heute bei der aktuellen Nordkettenstandseilbahn immer noch der Fall ist, weiß ich gar nicht.

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