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Szopka Bożonarodzeniowa

Szopka bożonarodzeniowa

Runde Gesichter mit roten Wangen, bunte Farben und alle Figuren von den Heiligen Drei Königen über Ochs und Esel bis hin zu den Hirten in Reih und Glied aufgereiht – diese „Szopka bożonarodzeniowa“ (Polnisch für „Weihnachtskrippe“) hat sofort mein Herz gewonnen und lässt mich schon jetzt die Tage bis das Christkind kommt zählen.

Die Krippe wurde von Stanislaw Apriasz (*1964) geschnitzt, der aus der weiteren Umgebung von Krakau stammt. Er ist ein Vertreter der naiven polnischen Volkskunst und brachte sich das Schnitzen aus finanziellen Gründen weitgehend selbst bei. Seine Werke durfte er bereits mit 14 Jahren bei Ausstellungen präsentieren.

Krakau zählt seit 1998 zu den Partnerstädten Innsbrucks und reiht sich hier zwischen Grenoble, Freiburg im Breisgau, Sarajevo, New Orleans, Aalborg in Dänemark und Tbilisi in Georgien ein. Wie bei Innsbruck, dessen Universität 1669 gegründet worden ist, handelt es sich um eine alte Universitätsstadt, wobei die dortige Hochschule bereits seit dem Jahr 1364 besteht.

Eine weitere Gemeinsamkeit mit Innsbruck (bzw. Tirol) bildet die Pflege einer langen Krippentradition. Vor Weihnachten findet in Krakau alljährlich ein Krippenwettbewerb statt, bei dem die Einwohner*innen die für Polen bekannten, mit Bonbon-und Staniolpapier umwickelten Darstellungen des Weihnachtsgeschehens bauen. Diese verorten die Geburt Christi nicht in einem Stall oder einer Höhle, sondern in architektonischen Gebilden, die vor allem von den Türmen der Marienkirche und der Wawelkathedrale, der Krönungsstätte und Grablege der polnischen Könige, inspiriert sind. Hier zeigt sich die im Krippenbau häufig verfolgte Tendenz, das Weihnachtsgeschehen in die eigene Heimat zu versetzen. (https://innsbruck-erinnert.at/betlehem-in-innsbruck/)

Polnische Krippen mit Bonbon-und Staniolpapier bei einer Ausstellung in Verona

Autorin: Maria-Gracia Winkler

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Sk-169; Foto: Maria-Gracia Winkler)

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare
  1. Eine Besonderheit dieser Krippe ist, dass es bei den Heiligen Drei Königen links im Bild keinen König mit schwarzer Hautfarbe gibt. Traditionell wird ein König mit schwarzer Hautfarbe dargestellt, wobei sowohl Kaspar, Melchior als auch Balthasar der schwarze König sein können.
    Die Heiligen Drei Könige werden zumeist in unterschiedlichen Lebensaltern dargestellt, was auch bei dieser Krippe gut zu erkennen ist.

  2. Bei den Blumen in der Hand des Heiligen Josef handelt es sich gemäß der christlichen Ikonografie um Lilien. Die weißen Lilien symbolisieren die Reinheit und Keuschheit des Ziehvater Jesu.

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