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Städtisches Dienstfahrzeug Der Besonderen Art

Städtisches Dienstfahrzeug der besonderen Art

Ein Mensch, der keine Ahnung von Autos hat, soll keine Sonderfahrzeuge beschreiben versuchen. Wir sehen einen LKW, der noch die Starterkurbel vorne hängen hat, mit einem Anhänger. Vermutlich ist das Gespann wohl um die 12 Meter lang. Vollgummireifen. Der hintere Wagen hat einen zweiten „Fahrstand“ mit einem fesch gepolsterten Sitz und rechts ein Hebel mit Bremse. Oder? Was ist eigentlich in der Kiste davor versteckt?

Der Führerstand ist offen, kann aber mit einem Fetzendachl geschützt werden. Bei einer Leistung von – keine Ahnung – 12 bis 20 PS ist die Aerodynamik eher nicht so wichtig. Man darf sich wundern, ob so ein Fahrzeug ins damals noch ausländische Hötting gelangt wäre. Im damaligen Einsatzgebiet gab es ja keine unmenschlichen Steigungen.

Die Aufschrift verweist klar auf die Stadtgemeinde Innsbruck. Ein Dienstfahrzeug also. Nicht für das Stadtarchiv, aber trotzdem für altes Zeug.

Wo und wann parkt denn das Gespann eigentlich? Ist es der Adolf-Pichler-Platz? Oder wo denn sonst?

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck (?))

Dieser Beitrag hat 8 Kommentare
  1. Ochsner ist eine Schweizer Firma – das Fahrzeug schaut neu aus – ich glaube, es steht sogar noch in der Schweiz – der Adolf-Pichler-Platz ist es jedenfalls nicht.

  2. „Das kann nicht Innsbruck sein!“ . . .

    Jedenfalls – unisono mit Herrn Roilo – kann es nicht der Adolf Pichler Platz sein. Besonders das durch den Baum wirkungsvoll verdeckte Gebäude rechts kann ich überhaupt nirgends hintun. Aber so viel man erkennen kann, sieht es recht imposant aus. Herr Roilo kann durchaus recht haben, daß das Fahrzeug zum Zeitpunkt der Aufnahme noch in Zürich steht.

    Der LKW ist – wenn er komplett aus der Schweiz geliefert wurde – wohl ein Modell der schweizerischen Traditionsfirma Saurer (heute Jinsheng, was sonst). Allerdings wurden die Saurer LKW in Arbon gebaut, eine Kleinstadt ohne große Bauten wie im Bildhintergrund. Aber man wird wohl die LKW zum komplettieren zu Ochsner nach Zürich gebracht habe, und nicht die Container nach Arbon. Also es könnte tatsächlich Zürich sein. Eben. Das kann nicht Innsbruck sein.

  3. So, jetzt habe ich es gefunden, und zwar meinen Eintrag vom 3.8.2023 im Beitrag https://innsbruck-erinnert.at/unscharf-aber-gut-besonderes-aus-der-sammlung-kreutz-v/_ „ ….. ich kann mich noch erinnern, wie durch die Pradlerstraße einer der abenteuerlichen Mullwagen jener Zeit (hat jemand oder gibt es davon Bilder, Müllwagen mit zahlreichen seitlichen Einfüllöffnungen) einen Anhängepflug aus Holz zog……“.
    Nun haben wir ihn endlich!!
    Diese Fahrzeuge müssen also noch in den frühen Vierzigerjahren im Einsatz gewesen sein, ansonsten könnte ich mich ja nicht mehr erinnern, und zwar nicht nur als Zugmaschine für einen Holzschneepflug sondern auch noch für den Abtransport von Kehricht. Männer mit Stangen und Haken dran öffneten die Schubdeckel und stocherten das Hineingeworfene nach. Einen mords Eindruck auf mich machte auch die riesige, offene Antriebskette, an die kann ich mich auch noch erinnern!

  4. Zwischenfrage an das Stadtarchiv, damit wir uns nicht „verrennen“: Da ich im Begleittext den sonst bei solchen Rätseln üblichen Stehsatz „Wir wissen es selbst nicht“ vermisse, ist die Aufnahme am Ende doch irgendwo im Stadtgebiet von Innsbruck entstanden. Verhält es sich so?
    Es kann auch sehr leicht möglich sein, daß man in der Schweiz nur die Müllcontainer gekauft und sie auf ein österreichisches Chassis montiert hat. Der Anhänger sieht für mich übrigens nach Marke Eigenbau aus, als ob es ein ehemaliger LKW gewesen wäre. Womit sich die „Lösung“ Zürich“ irgendwo nach Österreich verlagern könnte, wenn es nicht sicher Innsbruck ist.

    Aber das Haupträtsel lautet sowieso „Was ist bloß in der Kiste??“. Wenigstens ist der Bremshebel ein Bremshebel. In der Kiste vermute ich Zubehör für die Mulleler.

      1. Danke, Herr Morscher.
        Dann werden wir damit zufrieden sein müssen, daß die große Kühlerfigur der Löwe von Gräf & Stift sein könnte. Aber auch nur dann, wenn er versehentlich einwenig verdreht wurde. Von der Seite müßte er auf einem mäßig scharfen Foto eher wie ein Dreieck ausgesehen haben. Die Austro Fiats, Saurer, Steyr und Perl hatten laut alten Fotos nur einen einfachen Kühlerverschluß. Das Foto wäre dann in Wien zu lokalisieren, und da ist die Möglichkeit natürlich vielfältig. Jedenfalls hat man dem späteren Einsatzbereich gemäß ein städtisches Umfeld gewählt. Gräf & Stift produzierte damals in Döbling. Ochsner wird die Ausrüstung dorthin geliefert haben. Weit wird man fürs Foto nicht gefahren sein, oder es war auf dem Weg zum Bahnhof, mit Vollgummireifen wird man wohl nicht bis Innsbruck auf der Straße gefahren sein(?).

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