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Ruhe Am Bau II

Ruhe am Bau II

Ruhe am Bau? Der Titel stimmt heute nicht ganz. Was wohl daran liegt, dass es diesmal kein Sonntags- sondern ein Freitagsrätsel ist. Wenn schon nicht ganz in Ruhe, so können doch zwei der fünf Arbeiter kurz innehalten, und sich per Kamera verewigen lassen. Schließlich wird ihr Tagwerk gerade von den drei Anzugträgern begutachtet. Kennt jemand von Ihnen zufällig einen der abgebildeten Männer? Nicht zufällig werden sie natürlich wissen, wo hier gebaut wird. Das Haus links im Hintergrund, dass sich gerade noch rechts neben den Pfeiler geschwindelt hat, wird es im Nu verraten. Für andere tut es wohl auch der Gartenzaun.

Edit: Hier noch ein Bild aus geringfügig anderer Perspektive. Keine Volksschule, dafür ein anderes Haus, ebenfalls mit markantem „Türmchen“ – Kamin? Taubenschlag? Gaupe?

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-Pl-1702-6, Ph-Pl-1702-4)

Dieser Beitrag hat 15 Kommentare
    1. Nun, da spricht eigentlich nichts dagegen, außer dem dreiteiligen Fenster der „Dachbodenklasse“, 1950/51 3b und 1951/52 4b. Sie ahnen, woher ich das weiß. Es war übrigens die „Auswärtigenklasse“
      Leider kann ich mich nicht mehr erinnern, ob dieses Fenster damals so ausgesehen hat.
      -stutzig hat mich nur dieses Street View, nach dem es sich (jetzt) um ein größeres Mittel- und zwei kleinere Seitenfenster handelt. Aber vielleicht hat man in jüngerer Zeit wieder einen ursprünglichen Entwurf hervorgezaubert – vielleicht war es ursprünglich so gewesen und durch Kriegseinwirkung beschädigt, vereinfacht wiederhergestellt worden.
      Wenn ich mich recht erinnere, war dieses 3teilige Fenster eher sehr hoch angebracht, von innen gesehen. Sicherheitsgründe?
      Und daß der südöstliche Teil der Gaismayrstraße (gegen das Adambräu hin) damals noch mehr oder weniger unverbaut war – ja, sowieso!
      Und in der Mentlgasse – gegen die Adamgasse hin – ist also zum Zeitpunkt der Aufnahme gebaut worden – wovon ich von 1950 – 52 nichts mitbekommen habe. Natürlich! Wird vielleicht nach 1955 gewesen sein?

    1. Ah – deswegen denke ich schon die ganze Zeit; Den Herren mit der Glatthaarfrisur und der korrekten Knopfleiste – den habe ich doch kürzlich erst gesehen!!!
      Aber ich hätte nicht mehr gewußt, wohin ich ihn tue.
      Jetzt weiß ichs: Auf dem letzten Rätselbild der Südtiroler-Siedlungs-Rätsel, stand er da nicht auch irgendwie herum!?!?!
      Jedenfalls danke, Herr Hirsch! (Da schläft man wieder ruhiger, gell.)

        1. Besser nicht weiterforschen. Die Herren ( v.l. Cavaliere Enzo „Lo Strozzo“ Rigoroso, Marcellino Piccolino und Mimmo „La Lupa“ Dalla Pieta) sind von der Mafia, Marcellino, der zu ihren Handlangern gehörende Herr mit Hut und Schaufel, kontrolliert gerade, ob der Beton dick genug für die Leiche (außerhalb des Bildes) und verdünnt genug ist, um die Marge des Anbots etwas anzuheben.

    2. Ja, dieses Fenster – wie ein Gebiß mit grimmig gefletschten Zähnen unter der „Allongeperücke“ des pseudobarocken Giebels!
      In den 20-er Jahren gabs hier noch einen Karzer, in welchen sich ungebärdig gebende Schülerinnen nachmittags „Einrücken“ mußten…
      ….von ihrer Lehrerin bewacht…
      ….welche einmal die nachmittäglichen „Insassinnen“ einmal nach ihren Berufswünschen befragt habe…
      ….und die Achtjährige habe ihr zur Antwort gegeben , scheu und mit gesenktem Kopf: „I mecht amal ins Kloster gehn!“
      worauf die Lehrerin sprach: „So-we-nig-wia-a-pappelgrianer-Fleck-auf-diiieses-braune-Weschtl-passt- -so-wenig-passesch-du-ins-Kloschter!“
      Und beim pappelgrünen Fleck passierte es! Der besagten Schülerin pflutschte ein lauter Lacher heraus —-
      ….und die Strafe folgte auf dem Fuße: „Noch eine Stunde Karzer!!!“
      Übrigens – warum war der „erste“ Karzer verhängt worden? Nun, die Schülerin hatte doch tatsächlich am Schulweg zu ihrer Mitschülerin, der Juch Irma, auf die andere Straßenseite hinüber zugerufen „Juchhei, Blümelein!“…
      …was diese in der Schule gleich tränenüberströmt der Dame Volkschullehrerin berichtete.

      Ja, dieses grimmige Gebiß des Fensters unterm Giebel! Unterm pseudobarocken.

  1. Da noch ein Vergleich: https://postimg.cc/34ryk27y

    Das Foto ist, nach der altertümlich verlegten Telefonleitung zu schließen,Vorkriegszeit. Das 40er Jahr Luftbild verwirrt aber eher, obwohl man mit der Bedingung „Türmchen etwas links vom vorderen Giebel, die unteren Giebelschwünge der beiden sichtbaren Giebel schneiden sich ziemlich exakt am Fußpunkt“ eigentlich nicht viel Spielraum hat. Die dreiteilige Fassade und das Haus im Mittelgrund sollte man doch sehen können? Deutlich vor 1940? Den Knopfleistentest hab ich übrigens durchgeführt, das Bild ist seitenrichtig :-).

    https://postimg.cc/c6s2XhdK

  2. Es scheint sich um einen Bau in der Zollerstraße zu handel, oder nicht weit daneben. Hier habe ich eine mir einstens von Nico Hofinger eingescannte Aufnahme, wo man das Haus im Hintergrund sieht. Südtirolerhäuser, Bauten an der Eggerlienzstraße und die Bahnanlagen mit den Karwendelstraßenbauten sollten die Orientierung ermöglichen.
    https://postimg.cc/LnCyG9CL

    Was der Zaun dabei helfen hätte sollen 🙂 ? Wohl eine Anspielung auf Herrn Roilos Déjà-vu beim Torgglhaus.

    1. ad Zaun: Herr Hirsch, Sie haben natürlich ganz recht mit dem Grund für die Anspielung. Jetzt muss ich dann meinen Schematismus zücken. Wenn Herr Roilo der hochlöbliche k. k. Bevollmächtigte für Holzzäune ist, zu was darf ich Sie dann aufgrund der Hinterhofszene XII ernennen? Adjunkt? Revident? Wie gesagt, ohne k. k. Fachlektüre kann ich es nicht sagen.

      Ach ja und mit der Datierung dürften Sie auch recht gut dabei sein. Das Original ist eine Glasplatte…

  3. Lieber Herr Bürgschwentner, nicht daß ich jetzt vom Adjunkt zum Revidenten avancieren möchte, aber der Zaun wäre gar nicht so bedeutungslos gewesen, wie ich jetzt hinterher draufgekommen bin.
    Es dürfte sich um die Einfriedung des Gewerbegeländes südlich der Egger Lienz Straße handeln, ich glaube auch die Straße (damals besserer Feldweg) zwischen den Zaunlatten erkennen zu können, was die Baustelle aus der Zollerstraße in eben dieses Brachland verschiebt. Die U-fürmige Fassade paßt auch nicht zu einem Wohnhaus, nicht einmal wenn es der Lois Welzenbacher geplant hätte. Ein längst verschwundener Zweckbau.

    Hier der Zaun an etwas anderer Stelle, anläßlich einer Fronleichnamsprozession, 55 oder 56, etwa auf Höhe des Hauses Egger Lienz Straße 32.
    https://postimg.cc/Yv77dpRq

    1. Das habe ich mich auch gefragt. Standort wäre dann östlich der Karwendelstraße, die heutige Egger-Lienz-Straße 3, 3b, 3d, oder? Aber ist das nicht zu weit weg von der Fischerschule? Auf dem Foto schaut es ja so aus, als wäre der Turm nur einen Block entfernt. Je länger ich drauf schaue, desto mehr meine ich dass Zollerstraße doch stimmen müsste, aber ob direkt an der Straße oder weiter östlich Richtung der Wohnbauten?

      1. Die Ruhe am Bau gibt mir keine Ruhe.
        Ich hab mir die Sache jetzt noch einmal ohne Zeitdruck genauer angeschaut. Endlich habe ich die zur Lokalisierung unabdingbare abgestufte Fassade hinter der Baustelle gefunden.
        Zunächst noch einmal das Bild (Quelle Frau Christine Noisternigg +), welches mir Nico Hofinger anläßlich der Wiltenausstellung eingestellt hat, mit eingetragenen erkannten Gebäuden. Das eingerahmte Hintergrundhaus halte ich für das x-mal umgebaute Rätselhaus https://innsbruck-erinnert.at/unbekannte-haeuser-xii/ , welches i Wohnhaus Zollerstr. 11 aufging.
        https://postimg.cc/RNLtCDRM

        Auf dem Luftbild von 1949 sieht man dieses Nachbargebäude auch noch, links dneben das Resultat der Baustelle. Man erkennt auch die Dachöffnungen, deren Aussparungen am Titelbild im Schalungszustand zu sehen sind.
        https://postimg.cc/3dS52KrW

        Es gälte noch herauszufinden, wer damals der Besitzer der Liegenschaft war, heute gehört sie schon lange der Shell, die dort ein Tanklager betreibt. Das Haus, welche jenes mit der abgestuften Fassade geschluckt hat, ist heute eine Moschee.

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