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Sonntags War Der Bäcker Zu

Sonntags war der Bäcker zu

Ein leichtes Sonntagsrätsel lassen wir heute Vormittag den oder diejenige lösen, die es zuerst auf dieser Seite erspäht. Um welchen Feinbäcker handelt es sich im Bild?

Auf unserem Bilderblog wurde ja schon ausführlich das Verschwinden unabhängiger Bäckereien im Innsbrucker Stadtgebiet beleuchtet. An ihre Stelle sind seelenlose Auftaustationen großer Lebensmitteldiskonter, einer Tiroler Supermarktkette mit stark beworbener Backtradition und eines mittelständischen Großbäckers, der sogar das Drive-In-Erlebnis im SUV zur Frühstückskultur erhoben hat, getreten.

Wenn man vor 30 Jahren einem englischen oder amerikanischen Gast gesagt hat, was er bis Samstag um 12h nicht gekauft hat bekommt er erst am Montag um 8 Uhr wieder im Geschäft, erntete man ungläubige Blicke und gelegentlich Nachfragen, wie das denn überhaupt gehen solle. Es ging, obs besser war oder schlechter sei dahingestellt, jedenfalls musste niemand übers Wochenende in Supermärkten arbeiten, was sowohl von der Gewerkschaft (für die jüngere Leserschaft erklärt: Das war eine Interessensvertretung der Arbeitnehmer*innen) als auch von der katholischen Kirche (die ihre Seelen in der Vormittagsmesse begrüßen wollte) befürwortet wurde. Sonntags frei galt natürlich auch für die Backwarenausgeber*innen. Den langen Schlangen vor den nun auch sonntags geöffneten „Bäckern“ nach zu schließen haben das Angebot, da einen leckeren Hafermilch-Latte zu schlürfen und dort trotz Glutenunverträglichkeit ein total frisches Handsemmerl zu essen die Konsument*innen überzeugt.

Dieser Beitrag hat 8 Kommentare
  1. 1961 befand sich rechts neben dem Eingang noch ein 2. Schaufenster. Auf diesem Foto sind wir noch vor dem Umbau und somit wohl noch in den 1950er-Jahren.

  2. Ach, welche Erinnerungen! Das ist genau jene Bäckerei im Fürstenwegzwickel, die ich in https://innsbruck-erinnert.at/wer-erkennt-ein-potpourri-aus-den-stadtteilen_teil-9/ erwähnt habe.

    Das später hinzugekommene zweite Geschäft entziffere ich deutlich als Ötztaler und vielleicht Fleisch und Wurstwaren. Würden zusammenpassen, die beiden Geschäfte.

    Später war hier eine Tankstelle, ich glaube Marke Elan, die man beim genauen Hinsehen hier am ersten Bild des Winterpanoramas sehen kann. https://innsbruck-erinnert.at/ein-winterliches-panorama-ii/

    Kleine Überraschung ist für mich die Stromleitung im Vordergrund, die wie eine Obusleitung aussieht. Der A fuhr dann von der Höttinger Auffahrt nicht direkt in die Höttinger Au, sondern machte, wohl wegen der Schule, diesen Umweg.

  3. Man braucht doch das Luftbild, zumindest wenn man unbedingt wissen möchte, wo die Einbahntafel hinzeigt, und woher der unerwünschte Gegenverkehr kommen könnte.
    Anscheinend ging es da gegen den Uhrzeigersinn um den großen Stadel herum, in welchem der Elektro Hermann zeitweise sein Lager hatte. und der völlig als Anachronismus noch lange Zeit stehen blieb.

    1. Über diesen Stadel wurde in „innsbruck-erinnert“ schon öfters geschrieben. Auch von seinen Anfängen. Er war später jahrelang die Botenzentrale, Frächter aus ganz Tirol kamen hier zusammen und übernahmen Waren. Ich war selbst öfters dort, da ein Schwager von mir einer dieser Boten war! Hier war die Einfahrt (die Säule gehörte zur Umfassung des Areals), die Frächter durften nur in einer Richtung um den Stadel fahren.

  4. Sommer 1950! Am 13.6. nach Innsbruck übersiedelt – und wer wechselt schon 4 Wochen vor Schuljahrsende in eine neue Klasse????? Es waren die schönsten langen Ferien meines Lebens! Und nach dem (fast) täglichen Besuch des „Höttingerau…“ gabs vom mitgegebenen Taschengeld in der Bäckerei Gapp „ein so ein französisches Weißbrot“, ein Baguette also.
    Leider wurde man im Schwimmbad ja schon um 17h erbarmungslos hinausgeworfen, wegen des TVB!So war die AAbkühlung durch das Baden bei der Hitze am Heimweg schon auf der Südrampe der Uni-Brücke vorbei – diiiese Widerhitze von den Blasius-Hueber-Straßen-Hausfassaden herüber…
    Und das gute Weißbrot hatten wir schon unter uns aufgeteilt, die Hilde und ich. Ja, Baden macht hungrig.

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