Schnee aus dem Archiv
In diesem Winter sah es in Innsbruck nur kurz einmal so winterlich aus. Hier scheint sogar der Inn kleine Eisschollen zu führen. Leider trägt die Aufnahme kein Datum und auch das Bild bietet wenige(für mich offensichtliche) Hinweise, wann das Bild entstanden sein könnte. Ich habe mich vor allem gefragt, was das rechteckige Objekt am linken Innufer sein könnte. Gibt es dazu Hinweise?
In der Hoffnung, dass wir den Schnee in Zukunft nicht nur mehr aus dem Archiv kennen, wünsche ich einen schönen Start ins Wochenende.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Ph-Pl-1782-16)
Eine sehr interessante Aufnahme, welche die Sehnsucht nach Schnee weckt! Das gleiche Bild kann man auch in diesem Beitrag von Frau Fritz bewundern:
https://innsbruck-erinnert.at/neues-album-neues-glueck-vi/
Ein Hinweis auf das rechteckige Objekt wäre https://innsbruck-erinnert.at/an-der-suessen-melach/
Ich tippe eher auf ein Pegelstandshäuschen.
In den 50ern, 1956 vielleicht – ohne dass das Foto aus dieser Zeit stammen muß – gab es einmal eine komplette Innvereisung, die erst im Februar langsam aufbrach.
Das schneefreie Innsbruck ist eher die Standardsituation, und das nicht erst seit den Hinweisen auf eine Klimaänderung. Daher auch das eifrige Fotografieren, wenn doch einmal eine respektable Winterlandschaft zustandegekommen ist. Allein das Wipptal ist ein Handicap. Da zielt der Föhn so richtig auf die Stadt.
Herr Aichner hat nach dem Objekt am linken Innufer gefragt und nicht nach dem Objekt am Bild links!
Imma dat Jenaue 🙂 . Das habe ich glatt übersehen, ein Pegelhäusl wirds rechtsufrig ungefragterweise trotzdem sein.
@ Herrn Aichner: Bitte für mich zukünftig vorsichtshalber die Fließrichtung mit einem Pfeil kennzeichen, bei alten Karten gerne auch mit einem hinweisenden Handsymbol…
Die sehr klare Spiegelung im Inn lässt entweder an eine sehr kurze Belichtungszeit, oder tatsächlich an eine Eisschicht denken, die auch das Waschfloß umschließt.
Für mich sieht das rechteckige Objekt bei vergrößerter Betrachtung nach einer Betonstruktur aus, die bei starker Schüttung aus dem dort in den Inn mündenden unterirdischen Gerinne (das ist doch gleich östlich des Waltherparks – da gibt es aber heute keinen solchen Auslass mehr, oder?) die Geschwindigkeit des Wassers bremst und damit ein Abtragen des Ufers verhindert. Das ist aber pure Spekulation, ich verstehe nichts von Wasserbau.
Herr Schneiderbauer, haben Sie meinen Beitrag weiter oben mit den Hinweis auf https://innsbruck-erinnert.at/an-der-suessen-melach/ übersehen?
Zur Datierung:
Bis wann gab es die Telegraphenleitung am Innufer?
In der Zwischenkriegszeit gabe es m.W. auch einen Winter mit einem Eisstoß auf dem Inn (1928/29, OÖ) – ob auch in Innsbruck, ist die Frage….
Also: Vom 24.12.1943 – Mitte Dez. 1945 waren wir nach Erl evakuiert und sind dort am Bauernhof „Zum Blauen“ in der Weidau untergekommen.Mein Vater ist am 25.11.1945 aus der Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt und hat sich auch gleich wieder bei der ÖBB zurückgemeldet.
Am 17.12.1945 sind wir dann in die uns zugewiesene Wohnung im (ältesten) Bahnhofsgebäude Fritzens-Wattens (dem ehemaligen „Ansitz Fritzen(s)heim“) übersiedelt.
Vom südlichen Küchenfenster aus sahen wir zum Inn hinunter. Ich war fasziniert von den vielen Eisschollen, die in diesem Winter den Inn hinunter trieben . (Die Woche vor Weihnachten hatte mich die Mama zuhause belassen – und weil mir natürlich langweilig war, schaute ich den Eisschollen am Inn zu – daher die genaue zeitliche Einordnung)
Nachtrag:
…. aber Schnee lag damals keiner! – bis nach Weihnachten.