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Der Bilderblog aus dem Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck
Hoch Auf Den Gelben Wagen

Hoch auf den gelben Wagen

Gerade in der Vorweihnachtszeit erleben Post und andere Lieferdienste Hochsaison. Das heutige Bild zeigt zwar ebenfalls mehrere Postkutschen, doch scheint es hier noch deutlich gemütlicher zuzugehen: Die Postler nehmen sich offenbar sogar Zeit, für ein Foto zu posieren, bevor sie aufbrechen; – zugegebenermaßen stammt die Aufnahme jedoch ganz offensichtlich nicht aus der Weihnachtszeit.

Auffällig ist, dass vor allen Kutschen jeweils ein weißes Pferd gespannt ist – bei einem Wagen sogar zwei. Ob dies Zufall ist oder System hatte, kann ich Ihnen nicht sagen sagen. Außerdem meine ich zu erkennen, dass auf jeder Kutsche die beiden „Postler“ unterschiedliche Kopfbedeckungen tragen. Könnte es sein, dass es sich dabei um den Kutscher und den eigentlichen Postbeamten handelt? Und schließlich bleibt noch die letzte Frage: Wo wurde dieses Foto aufgenommen?

(Stadtarchiv/Stadtmuseum RM-PL-1526)

Dieser Beitrag hat 10 Kommentare
  1. Sollte es sich um Postkutschen handeln, käme das Gelände der ehemaligen Bahnpost am nördlichen Ende der Bruneckerstraße als möglicher Standort in Frage. Der Vorplatz würde dazu passen. Der markante Giebel im Hintergrund müsste dann zu einem repräsentativen , mir leider unbekannten Gebäude in der östlichen Museumstraße gehören.

  2. Es muß heißen: „Hoch auf deM gelben Wagen“ !!! Hoch auf den gelben Wagen, grauenhaft – das tut weeeh !
    Ist ein Mindestmaß an Deutschkenntnissen – vor allem bei öffentlichen Posts – echt zuviel verlangt ?

      1. Er ist halt präzis wie Karl Valentin mit seinen LebérNknödéln, der Herr Fink.
        Karl V.;“Man kann nur auf einem Wagen sitzen, niemals auf zweien. Olso auf deM Wagen“
        Lisl K.: „Und auf dem Ross?“ Karl. V.:“ Genau, deM Ross“
        Lisl K.: “ Und auf deM Sessel?“ – „Richtig, auf deeeM Sessel“
        Lisl K.: „Und auf deN Kiseen?“ —– Pause —- Karl V.: „Da hast Du recht, auf mehreren Kissen kann eine Person sitzen“

  3. Und trotzdem stimme ich jetzt ein dreifaches „Hoch“ auf d e n gelben Wagen an – das waren och Zeiten – als der bereits 3-fach erwähnte Franz Nußbaumer erzählte:
    „Die G’schicht mit dem Postgaul? Jawoll, dee isch wahr! I war no bluatjung, in die Zwanzigerjahr, da hab i mir denkt ‚Franz!!! -jetzt schaugsch, daß verdiansch und suachsch dar an Arbeit!“ Beim Paketzuaschtelldianscht – da war grad für mi no a Pöschtele frei. „Morgn fruah“ sagt der Chef, „kimmsch und meldesch di glei bei dem…. Harrschaft! Jetzt han i in Namen vergessn… So an Alter, a Rundlicher isch es halt gwesn. Mehr a Kloaner, roats G’sicht und schneeweiße Haar…
    „Mir fahrn mit dar Gutschn nach Pradl! Isch des klar?“
    Mei, des war a Gauner – es war nit zum Fassn – der hat allweil mi mit die Paktln in 3., 4.Stock rennen lassen – und bis i von dort wieder zruck kemmen bin, war mitn Gaul und der Gutschn er längscht wieder dahin. Und i armer Heiter, i han kennen rennen und han en drei, vier Straßn weit suachn giahn kennen.
    Und auf oamal – da sagt er: Da geah i jetz gern. Wissens, Franz, des isch so: I kenn nämlich den Herrn, von dem die Adreß auf dem Paktl tuat stiahn. Sie kennen daweil ruhig mitn Gaul weitergiahn!!! Tians nit wartn auf mi, sunsch werdts grad no z’spat. Weil der Herr isch vo mir EIN KRIEGSKAMERAD!“
    Du heiliger Bimbam – was soll i jetzt tian? Von die Rösser tua i überhaupt nix verstian…. I denk mir, i packs diplomatisch – von vorn! Der Gaul schaugt si um und spitzt scho seine Ohrn.
    „Den kenn i nit! „denkt er, „der solls lei probiern…!!!“ I nimm iahm beim Gurt, mechtn weiterführn – aber der steht bockboanig daa und tuat nit oan Schritt als war er aus Stoan wias Roß von der Frau Hitt!
    „Geah weiter, liebs Pferdl, laß mi nit alloan…!!!“ Der Gaul, der schaugt ummer „Und Zucker hasch koan?“7Jetz wart, i wer schaugn, weil möglich tats sein!“ I klopf auf die Hosnsäck – leider nix drein…!
    „Ja wia, was waar dees? Du hasch gar koan Zucker? Ah, da bleib i stiahn, da tua i koan Rucker! “
    I bin mit die Nervn scho völlig am End – da kimmt grad a Metzger daher den Moment.
    „Ja sag amal, Postler, was isch denn da los? Wia r an ang’malter Toagaff steasch da nebn dein Roß!“
    „Ja, mei lieber Metzger, was soll i denn tian? Der Gaul, der verhöllte, mag oanfach nit giahn!“
    „Und des“ sagt der Metzger, „des war wirklich alls? Ja mei, da brauchsch du halt a bißl a „Schmalz“,
    da stellsch di da hin, ja, da, genau so – und ziachsch fest an die Zügl und schreisch laut „Hüüü ooooh“
    Und der Gaul isch brav gangen. „Ah daa legsch di nieder“ hab i bei mir denkt, „da siegt ma des wieder!
    Mei Diplomatie, de hat gar nix dageben. Mit der Ellbogentechnik kimmsch weiter im Leben!“
    Mit dem Gaul aber war i – des sag i euch schon – übers Kreuz! – bis er gschickt wordn isch in Pension!“
    Ja, d i e s e Geschichte aus den Anfängen seiner Postkarriere hat wirklich mein Kollege Franz Nußbaumer (Neujahrsbild Raureif am Inn….) erzählt.
    Und sie werden sicher verstehen – bei diesem Bild aus dem Hof der Bahnpost, mit jeweils 2 Bediensteten am Kutschbock, da wurde seine Erzählung (ich hab sie 1956 gehört) wieder lebendig…
    (Ich bitte, mir als mittlerweile 87-jähriger die erforderliche „Narrenfreiheit“ zu gewähren)

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