Es wachsen Häuser und Mais
Das klingt auf den ersten Blick einmal ziemlich seltsam. Irgendwie ist es das ja auch. Wir schauen offensichtlich auf eine Stadtrand-Situation. Wir blicken über ein abgeerntetes Maisfeld über eine kleine Kleingartensiedlung auf recht repräsentative Stadthäuser. Diese wiederum stehen wie hingeworfen auf dem Areal herum. Ein bisschen kreuz und quer.
Die Zeit der Aufnahme könnte um 1920 liegen. Oder?
Immer wieder ist es überraschend, dass auf der – sprichwörtlichen – grünen Wiese nicht zuerst kleine Häuser stehen, die dann ausgebaut oder neu gebaut werden, sondern dass da gleich richtige Stadthäuser stehen. Und dazwischen gibt es weiterhin ein landwirtschaftliches Feld.
Vielleicht ist es von Interesse, dass da sich im Hintergrund ein Erdwall befindet, auf dem irgendwelche Masten stehen. Ich habe natürlich keine Ahnung, was das sein könnte.
Naja, es ist eigentlich nicht mehr nötig zu sagen, was ich von Ihnen, verehrte LeserInnenschaft, wissen will:
Wo?
Stadtarchiv/Stadtmuseum, Ph/A-24.396-329.
Purtschellerstraße
Siehe auch: https://innsbruck-erinnert.at/am-rande-einer-wiese/
Ein herrliches Bild, bei dem es so viel Interessantes zu entdecken gibt. Vielen Dank!
Links sieht man die Häuserzeile in der Purtschellerstraße, von links nach rechts mit den Hausnummer 8, 6 und 4. Dahinter blinzelt das Haus Hunoldstraße 22 hervor.
Rechts erstreckt sich die Anzengruberstraße.
Zu Hunoldstraße 22: https://innsbruck-erinnert.at/unbekannte-haeuser-xv/comment-page-1/#comment-5821
Auch das Haus Hunoldstraße 18 (auf diesem Bild das zweite Haus von rechts) hat sich nicht viel verändert.
Das Haus Purtschellerstraße 8 hat auf dem Foto die gleiche frisch wiederaufgebaute und putzlose Fassade wie im Beitrag:
https://innsbruck-erinnert.at/am-rande-einer-wiese/
Vielen Dank Herr Roilo, für den Link!
Als Entstehungszeitraum scheint demnach wohl eine Datierung in den späten 1940er-Jahren oder frühen 1950ern am plausibelsten.
Das Haus Purtschellerstraße 8 (das linke dieser drei damals erst bestehenden Häuser – insgesamt sind es jetzt fünf in dieser Häuserzeile) erlitt laut Michael Svehla „Als in Innsbruck die Sirenen heulten“ beim 5. Angriff auf Innsbruck am 26.10.1944 einen Bombentreffer! Der Wiederaufbau ist leider nicht datiert.
1969 erfolgte der Bau von Haus Nr. 10 als südlicher Abschluss (ebenfalls laut obengenanntem Buch)
Hier in diesem Beitrag sieht man die Bombenruine der Städtischen Herberge in der Hunoldstraße 22. Das Gebäude bekam beim Wiederaufbau ein zusätzliches Stockwerk:
https://innsbruck-erinnert.at/herberge-kaserne-und-ruine/
Ein interessantes Foto von 1930 zeigt ebenfalls die Städtische Herberge mit den Häusern in der Purtschellerstraße, dieses Mal aus einer anderen Perspektive:
https://innsbruck-erinnert.at/vom-asyl-zur-herberge/
Hinten der Gasometer auf Halbfüllung. Erdwall…….tz tz
Nein – den Gaskessel kann man nicht sehen! Bahnhof – Südtirolerplatz