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Eine Edeldame…

Eine Edeldame…

…war Magdalena von Habsburg. Heute lernen wir mehr über die gebürtige Innsbruckerin sowie Gründerin und erste Fürstäbtissin des Damenstifts in Hall in Tirol.

Magdalena wurde 1532 als Tochter von Ferdinand I. (1503-1564) geboren. Das Besondere an ihr ist, dass sie und ihre Schwester Margarethe von Habsburg gegenüber ihrem Vater den Wunsch geäußert haben, unverheiratet zu bleiben, um eine Gesellschaft frommer Damen gründen zu können. Dies soll dem damaligen Kaiser äußerst missfallen sein, aber schlussendlich gewährte er ihnen den Wunsch. Am Ende waren es Magdalena, Margarethe und Helena, die zweitjüngste Tochter von Ferdinand I., die sich zusammenschlossen, um ein gottgeweihtes Leben in einem von ihnen gegründeten Stift zu gründen. Nach dem Tod des Kaisers im Jahre 1564 legte Magdalena das Gelübde der ehelosen Keuschheit ab und trug von da an nur noch schwarz. 1568 wurde das Stift in Hall in Tirol bezogen, Magdalenas Schwester Margarethe erlebte den Einzug allerdings nicht mehr mit, denn sie verstarb bereits 1566. Magdalena übernahm die Leitung des Stifts. Es ermöglichte sowohl adeligen als auch bürgerlichen Frauen ein gottgefälliges Leben unter Aufsicht der Jesuiten.

Magdalena von Österreich verstarb 1590 nach kurzer Krankheit. Zunächst lagen ihre Überreste in der Haller Jesuitenkirche, bis sie 1706 in die Damenstiftskirche überführt wurden. In Rom wurde für die Erzherzogin als ehrwürdige Dienerin Gottes eine Beatifikation eingeleitet. Hierbei handelt es sich um ein Verfahren, nach dessen Abschluss der Papst erklärt, dass ein Verstorbener als Seliger bezeichnet und öffentlich verehrt werden kann.

(Verena Kaiser)

(Foto: sommer 3_145)

Dieser Beitrag hat einen Kommentar
  1. Vor ungefähr 15 Jahren besuchten wir mit einer Gruppe auch 4 evangelische Damenstifte, und zwar waren dies jeweils katholische Stifte gewesen.
    Wir hatten jeweils eine Führung in Lüne, Medingen, Wienhausen und Ebstorf (Weltkarte!).
    Die Führerin in Medingen erzählte – ja, dieses Stift sei, so wie die übrigen drei, auch einmal ein „katholisches Frauenkloster“ gewesen. Und dann kam Martin Luther, „krempelte sich die Ärmel hoch“ und wollte das Kloster aufheben.
    Aber da seien die adeligen Mütter gelaufen gekommen und hätten gesagt „Aber das könn’Sie doch nicht machen? Wo sollen wir denn mit unseren überzähligen Töchtern hin?“ Und so wurde Medingen halt ein evangelisches Damenstift – wie die drei anderen auch…
    „Überzählige Töchter“ . Und da waren sie versorgt – und beschäftigt – und aufgehoben.
    Da Ferdinand I, wenn ich richtig gezählt habe, 13 Kinder gezeugt hat, davon 3 Söhne, war er sicher froh über den Entschluß Magdalenas, ein gottgeweihtes Leben zu führen – und ihre Schwestern Margarete und Helene ebenfalls zu sich zu nehmen.
    „Wie sie selbst trugen auch sämtliche Klosterinsassen Trauerkleidung.“ lesen wir im Lexikon „Die Habsburger“ von Brigitte Hamann.

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