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Die Kunst Des Fliegens

Die Kunst des Fliegens

Das Werbeplakat anlässlich der Internationalen Flugtage am 10. Oktober 1971 in Innsbruck erregte beim Durchforsten der Archiv-Datenbank mein Interesse aus zweierlei Gründen. Zum einen weil die Bildkomposition und grelle Farbgebung des Plakates einer späten „Pop-Art“ Kunst zuzuordnen ist und die Aufmerksamkeit des Betrachtes erzwingt. Zum anderen, weil die angeführte Information einiges an Neuheiten aber ebenso Ungereimtheiten darbot. Da ist zum Beispiel die Rede vom „ersten Start eines Heißluft-Ballons in Österreich“, was verwunderlich erscheint, wurde die Ballonfahrt im Österreich der Zweiten Republik seit dem Jahr 1955 und dem damaligen abrücken der US-Besatzungsmacht offiziell wieder getätigt. Bei meinen Recherchen in der Tiroler Tageszeitung zu dieser Veranstaltung und dem doch geschichtsträchtigen Ereignis der Österreichischen Luftfahrt, wurde ich nicht fündig. Vielleicht weiß ja einer der geschichts-bewanderten Leser und Leserinnen mehr über die österreichische Ballonfahrt?

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Pt-2123, 1971)

Autor: Lucas Brand

Dieser Beitrag hat einen Kommentar
  1. Heißluftballone wurden zwar vom Monsieur Montgolfier erfunden, oder zumindest nach ihm benannt, doch mit der Erfindung des Gasballons wurden diese mit offenem Strohfeuer beheizten Ungetüme bald obsolet.
    Erst die Entwicklung der Propangastanks und für die Ballonfahrt geeigneten Brenner machten zusammen mit wohlfeilem Hüllenmaterial und der Verfügbarkeit einfacher Gebläse zum Aufrichten des Ballons die Entwicklung von Heißluftballonen für ein breites Publikum erst möglich. Nach dem Krieg dauerte es sicher noch etliche Jahre, bis Idee, Geräteverfügbarkeit (s.o.) und Benutzerinteresse zusammentrafen. !971 als ErstFAHRT(!) Datum in Österreich ist nicht unrealistisch. Der allenthalben gezeigte und auch in Innsbruck aufgestiegene Ergee Strumpfreklameballon, Baujahr 63, fuhr noch mit Gas und beendete seine Karriere 1973.

    An das Flughafenfest kann ich mich noch dunkel erinnern, Flugzeuge gab es wenige zu sehen, sie wären den Fallschirmspringern auch höchst unwillkommen im Weg gewesen. Lediglich drei rot-weiße Doppeldecker wagten Kunstflugvorführungen. Es gab Einzel- und Grupenwertungen. Ich glaube, man sprang aus einem Bundesher Hubschrauber ab. Oder war es ein Skyvan?

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