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Der „Vater“ Des Alpenzoos

Der „Vater“ des Alpenzoos

Hans Psenner wurde am 10. April 1912 in Kaltern bei Bozen geboren. Schon in frühen Jahren entdeckte er seine Begeisterung für die Tierwelt. Wie er in seine Buch: „Der Alpenzoo. Mein Leben.“ schrieb, lag eines Tages eine mächtige Schlange vor seinem Haus – die dann erschlagen wurde. Jedoch hatte er als kleiner Junge bereits die Schneid, das tote Tier auf einem Stock zu nehmen und damit Leute zu erschrecken.

Eine amüsante Anekdote aus dem jungen Leben von Hans Psenner, welcher seine erste eindrückliche Begegnung mit der Tierwelt anhand einer toten Schlange erfuhr. In ihm machte sich der Herzenswunsch breit mehr über die Tiere zu erfahren und einen Tiergarten zu besuchen. Der nächst Gelegene befand sich damals in München -eine doch sehr aufwändige Reise um der Tierwelt näher zu kommen. Erst mit 27 Jahren erfühlte sich Hans Psenners Wunsch und er besuchte 1939 den dortigen Tiergarten.

Er war Zoologe und wurde mit der Forschung über das Verhalten von Murmeltieren bekannt. Seine erste Praxiserfahrung machte er im Münchener Tierpark Hellabrunn. Psenner wollte die alpine Tierwelt den Menschen näherbringen und hatte schon früh die Idee zur Errichtung eines „Alpinen Tiergartens“ für die Öffentlichkeit. Im Jahre 1962 erfüllten sich seine langjährigen Bemühungen und der Alpenzoo wurde eröffnet. Der Zoo machte sich aufgrund seiner Wiederansiedlungsprojekte einen Namen. Die Eröffnung wurde in der Bevölkerung gut angenommen und es konnten 30.000 BesucherInnen im ersten Jahr gezählt werden. Heute ist diese Zahl um das Zehnfache angestiegen. Er bietet über 1750 Tieren von 165 verschiedenen Arten eine Heimat (Stand: 2020). Der Alpenzoo liegt über den Dächern von Innsbruck eingebettet in die Landschaft des Hanges der Nordkette.

Im Titelbild erkennen wir Hans Psenner, welcher ein Tier in seinen Armen hält. Können Sie erraten um welches es sich handelt?

Hans Psenner leitet den Alpenzoo als Direktor bis 1979. Im zu Ehren wurde der Weiherburgsteg über den Inn in „Hans-Psenner-Steg“ umbenannt. Psenner schrieb auch ein Buch über den Alpenzoo, bereits der Titel gibt uns viel über seine Einstellung zum Alpenzoo preis: „Der Alpenzoo. Mein Leben.“ (1982). Professor Hans Psenner verstarb 1995 in Innsbruck und hinterlässt der Allgemeinheit seinen verwirklichten Traum – unseren Innsbrucker Alpenzoo.

Steinbockgehege
Steinbockgehege

Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, (Ph-17253; Ph-5531)

Autorin: Vanessa Jenewein

Dieser Beitrag hat 6 Kommentare
  1. Dem Vogel widmete der Künstler Kumpf eines seiner Alpenzooplakate. Und in der Fastenzeit diente er den Mönchen – fama est – als kirchlich approbierter Ersatzfisch. Dr. Psenner scheint gerade wieder ein Exemplar in Schutz zu nehmen.

  2. Warum der Waldrapp als Ersatzfisch diente erschliesst sich mir nicht ganz – da bin ich mit meinem Latein am Ende.

    1. Die Angestellte des Alpenzoos, die eine kleine Führung machte, erklärte das mit dem kahlen Kopf…und erwähnte, daß eine große Waldrappkolonie am Mönchsberg in Salzburg durch Fsten fast ausgerottet worden sei.

  3. Der verewigte Herr Psenner möge mir verzeihen, daß ich hier jenen Spruch zitiere, der zur Eröffnung des Alpenzoos in Innsbruck, genauer gesagt in St.Nikolaus und Hötting, in aller Munde war:
    Der Eintritt kostete damals S 4,–
    „Ja freilich – pro Viech oan Schilling!“

  4. Gerne erinnere ich mich an die Schulausflüge zu Herrn Psenner in die Lönsstraße wo haupsächlich Schlangen zu sehen waren.
    Später gab es eine Sendung von und mit Herrn Psenner bei Radio Tirol im Sendesaal am Landhausplatz. Wir KInder durften dort Live seinen Ausführungen über div. Tierthemen mitverfolgen.
    Noch etwas zu den Waldrappen – eine große Waldrappen Kolonie gibt es in Burghausen an der Salzach.

  5. Vielen Dank für Ihre interessanten Antworten. Die Rätselfrage haben Sie alle mit „Waldrappen“ richtig beantwortet. Gratuliere!

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