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Da Kommt Reiselust Auf

Da kommt Reiselust auf

Im November 1858 wurde die Eisenbahnstrecke von der deutschen Grenze über Kufstein nach Innsbruck eröffnet, ein halbes Jahr später die Strecke von Verona nach Bozen. Nun fehlte nur noch der Eisenbahnabschnitt von Innsbruck nach Bozen. Das Projekt stellte die planenden Ingenieure aber vor große technische Herausforderungen. Die ersten Pläne entstanden bereits um 1850 herum, zur Ausführung kam aber dann das vom Generalbaudirektor der Österreichischen Südbahngesellschaft Karl von Etzel ab dem Jahr 1861 geplante Bauprojekt. Die Bauarbeiten dauerten von 1864 bis 1867. Am 17. August 1867 wurde die Strecke für den Güterverkehr eröffnet, am 24. August 1867 für den Personenverkehr.

Das Titelbild zeigt ein wunderschönes, 107 x 74,6 Zentimeter großes Werbeplakat für die Brennerbahn, das gegen Ende des 19. Jahrhunderts entstanden sein dürfte und wohl die Reiselust der Tiroler Bevölkerung und der Touristen aus Nah und Fern wecken sollte. Der Titel des Plakats lautet: „Brennerbahn – Directe Zugsverbindungen“.

Unter dem Titel befindet sich eine über die gesamte Breite reichende Stadtansicht von Innsbruck, die auf der linken Seite von einem zünftig gekleideten Jäger, auf der rechten Seite von einem auf einem Stein sitzenden Adler flankiert wird. Darunter befinden sich auf der linken Seite Abbildungen von Trafoi gegen den Ortler und Riva gegen Arco (Gardasee). Im mittleren Bereich gibt es Darstellungen von Bozen mit dem Rosengartengebirge, Meran und Gossensass. Auf der rechten Plakatseite gibt es noch Abbildungen von Roncegno, Trient und dem Achensee. Alle Ansichten sind mit dem Namen der jeweiligen Gemeinde oder Örtlichkeit beschriftet.

(Stadtarchiv Innsbruck, Pt-7098)

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare
  1. Trafoi und Gossensass hätte ich auf einem Werbeplakat für die Brennerbahn, obwohl es eigentlich eines für Tirol war, trotzdem zuletzt vermutet.

  2. Gossensass wundert mich eher weniger, das war einmal ein bekannter Kurort vom Range Merans mit illustren Gästen wie Henrik Ibsen, und zwei Grand Hotels, das Gröbner und das Palast Hotel. Das Hotel Gröber diente den Amerikanern nach dem Krieg als Munitionsdepot und flog auch gleich einmal in die Luft. Es brannte mangels Löschgerät komplett ab. Ein aus Verona(!) angekarrter Feuerwehrwagen kam um viele Stunden zu spät.
    Ich hätte mir sogar ein Bild von Brenner Bad erwartet, damals ebenfalls bestens eingeführt.

    1. Ja, Brennerbad hätte ich da auch eher am Schirm gehabt. Die von Ihnen vorgestellte Vergangenheit von Gossensass war mir gar nicht so bekannt. Heilquellen und Wallfahrtsorte hatten früher eine viel größere Bedeutung, später kamen Luftkurorte dazu. Heute treten andere Wellness Tempel und Spa Bereiche an ihre Stelle und lassen – wie man nicht zuletzt bei mir sieht – altes vergessen, womit wir wieder beim eigentlichen Sinn dieses Forums wären.

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