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Aus Der Sammlung Hochenegg I

Aus der Sammlung Hochenegg I

Vor nun genau 20 Jahren im Jahr 2002 ist eine besondere Sammlung in das Stadtarchiv aufgenommen worden. Wie aus dem Titel dieser neuen Reihe bereits zu entnehmen handelte es sich dabei um das Lebenswerk des leidenschaftlichen Sammlers Hans Hochenegg (1894-1993). Er hat Zeit seines Lebens unzählige Stücke aus der Kulturgeschichte Tirols zusammengetragen und damit eine einzigartige Fundgrube für die unterschiedlichsten Themengebiete der Tiroler Geschichte geschaffen.

In dieser Reihe sollen zukünftig immer wieder besondere Stücke aus der Sammlung Hochenegg präsentiert werden.

Den Start machen wir, wie könnte es bei uns anders sein, mit einem Rätselbild. Zu sehen ist eine Zeichnung aus dem Jahr 1887, welche laut dem Stempel am linken Rand aus der Feder des Baumeisters und Architekten Alfons Mayr stammte. Das zentrale Bauwerk des Komplexes in der Zeichnung scheint eine Kirche zu sein, und die Anordnung der Gebäude ringsherum geben einen deutlichen Hinweis, welche Funktion dieses Gebäude früher einmal hatte. Obwohl die Frage wohl für unsere erfahrenen LeserInnen viel zu leicht ist, stelle ich sie trotzdem: Welches ehemalige Innsbrucker Gebäude sehen wie hier und was ist aus Ihm geworden?

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Sammlung Hochenegg 04.02.15-60)

Dieser Beitrag hat 11 Kommentare
  1. Also, ich denke an Anna Caterina Gonzaga von Mantua und das von ihr gestiftete Servitinnenkloster, in das sie als Wwe. zusammen mit einer ihrer Töchter selbst eingetreten ist. Leider ist dieser Komplex der Klosterkaserne zum Opfer gefallen, die ungefähr
    zu Beginn des Jugoslawienkrieges auch wieder rasch abgerissen wurde, um der SOWI Platz zu machen. Ja!
    Anna Caterina Gonzaga von Mantua – nein, ich schreibe jetzt NICHT, daß sie als 15-jährige mit ihrem verwitweten Onkel Ferdinand, 52, im Jahre 1582 vermählt worden ist. Und auch nicht, daß man sie beinahe schon heiligsprechen wollte – wäre sie sonst am Deckengemälde der Volderer Karlskirche in Nonnen tracht mit all den übrigen Heiligen abgebildet worden? – hat ihre letzte Ruhestätte im Kreuzgang der Innsbrucker Servitenkirche.

  2. Sie sind ein wahrer Engel, lieber Herr Herbst! Die Sammlung Hochenegg hat es sich redlich verdient, aus dem Schlummer der Depoträume wachgeküsst und vor den Vorhang geholt zu werden.

    Hans Hochenegg war der Schwiegersohn von Marie Grass-Cornet, deren Tagebücher hier ja bereits mehrfach thematisiert wurden.

  3. Es könnte ein erster Entwurf vom ehemaligen Karmelitinnen Kloster in Wilten sein, auch wenn es schlußendlich anders gebaut wurde.
    Auch die Spitalskirche mit dem angrenzenden Friedhof und der Friedhofskapelle am heutigen Adolf Pichler Platz käme vom Grundriss in Frage. Die Türme passen jedoch nicht, was jedoch nicht unbedingt dagegen sprechen muss.

  4. Ich glaub schon, das das das Regelhaus der Servitinnen zeigt mit der Kapuziner Kirche im Hintergrund. Die karmelitinnen bezogen das Memmingerschlössl und erweiterten es um die Kirche.

  5. Lt. den historischen Karten vor 1800 stand die Kirche der Servitinen genau an der Ecke Universitätsstrasse Kaiserjägerstrasse (damals Saggenstrasse) mit der langen Seite entlang der Letztgenannten. Der Turm stand zudem am Ostende der Kirche. Dazu will die Lage der Kapuzinerkirche am obigen Bild so gar nicht passen. Schade, denn das Turmdach am Bild entspräche tatsächlich noch dem heutigen Turm dieser Kirche.

  6. Vielleicht stimmt die Kapuziner Kirche nicht. Im Innsbrucker Amtsblatt vom November 71 ist eine Abbildung der Klosterkirche mit absoluter Ähnlichkeit zu finden.

  7. Das ist ein überzeugender Beweis. Das Bild stellt eine unübersehbare Übereinstimmung mit dem Servitinen Kloster dar. Den Rest darf man wohl künstlerischer Freiheit zuschreiben.

  8. Die Darstellung hat auch sehr viel Ähnlichkeit mit der Anlage des Klosters im Stadtplan Innsbruck 1750. Dort sieht man die Lage des Kirchturm aber nicht. Das Tor zum Kirchenvorplatz war ziemlich genau auf die Sillgasse ausgerichtet

  9. Die Zeichnung in der Slg. Hochenegg ist eine Replik nach der Ansicht auf dem Kupferstich „Solemnis Pompa“ etc. (Prozession der Servitinnen und Tertiarinnen mit der „Tabernakelmadonna“ 1612 vom Innsbrucker Wappenturm in das „Unversperrte Kloster“ (Regelhaus, an Stelle der späteren Klosterkaserne), von B. Kilian, in: August Maria Romer, Servitus MAriana Auspiciis Austriacis in Germaniae etc., (wien/Antwerpen) 1667, bei S. 88; der Kupferstich textident wiederabgedruckt in: Ertz=Hertzogliche Tugend=Zierde Deß Durchleuchtigisten Ertz=Hauß von Oesterreich etc. ´, Wien 1711, bei S. 202 (Abb. in Hörtnagl, Ynnsprugg, 1932, b. S. 152). Über die topographische Identität des Platzes mit der Zeichnung im Nachlass Hochenegg besteht daher kein Zweifel.

    Martin Bitschnau, Innsbruck.

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