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Wie Eine Ente Mit Zwei Küken

Wie eine Ente mit zwei Küken

Da fährt die Haller ins Ausland. Wie eine Entenmutter hinter der zwei Entenküken verzweifelt hinterherpaddeln. In diesem Fall ist die Gefahr, dass die Küken verloren gehen hoffentlich eher gering. Auch Raben werden sie nicht fressen.

Sie ahnen es: Die Bahn spielt in diesem Foto nur die Rolle, dass sie Auslöser für den Auslöser des Fotografen war. Was gibt es denn über den Hintergrund zu berichten?

Was man sich fragen könnte ist, warum nur ein Haus nach Westen ausgerichtet ist, während recht viele nach Süden schauen. Oder wie lange wird es den Kalvarienberg noch geben? Immerhin ist er schon ziemlich angenagt.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck)

Dieser Beitrag hat 9 Kommentare
  1. Mindestens 3 Häuser sind Ost-West ausgerichtet, wobei die Ausrichtung des „Rauch Bahnhofs“ unausweichlichen Zwängen folgen mußte. Wenn man dat Jenaue auf die Spitze treibt, findet man noch weitere in der Referenzklasse Holzhüttl.

    Interessanter als die Windrosentreue ist für mich das auf dem Foto haarstträubend schief stehende Arzler Bauernhaus rechts unterhalb der Kirche (die wie dutzende alt-arzler Häuser auch ost-west errichtet wurde). Optische Täuschung wahrscheinlich.

  2. Der Bebauung nach zu urteilen, ist der „Rauch Bahnhof“ ( bis 1919) bereits seit mindestens 10 Jahren nicht mehr in Betrieb. Andererseits fährt man ab 1940 hier nicht mehr ins Ausland.
    Irgendwo am rechten Bildrand steht bis heute dieser Vermessungspunkt der sogenannten Haller Grundlinie. Hier allerdings nicht zu erkennen, dafür sieht man links vom Kalvarienberg das Thaurer Schlössl. Heute liest man, dass der Romediwirt neben dem Romedikirchl leider schließt.

  3. Ich bin jedenfalls für die vordergründige Bahn, auch wenn sie eigentlich nur eine Hintergrundrolle spielt. Die Szene spielt vor 1944 (das ist nur dann eine sinnvolle Information, wenn sie nicht von Herrn Pechlaner oben bereits auf spätestens 1940 eingegrenzt wurde, wobei ich das Kriterium mit dem Ausland nicht verstehe, so es eines ist, und um Erklärung bitte), weil der Triebwagen noch mit zwei Lyra-Stromabnehmern unterwegs ist, die bereits Anfang 1944 bei den Vierachsern der Linie 4 (Triebwagen Nr. 1, 4, 5, 6, 7 und 8) durch einen Scherenstromabnehmer ersetzt wurden, da dieser mit den Obus-Fahrleitungskreuzungen besser klarkam. Schachtelsatz Ende.
    Abgesehen davon stelle ich mir die Fahrt hier direkt am dammlosen Ufer vor allem im Sommer auf der offenen Plattform sehr romantisch vor. Bei Hochwasser wurden einer:m vielleicht auch etwas blümerant in dem Wissen, dass eine Entgleisung direkt in der nahezu in Armlänge vorbeidonnernden reißenden Flut enden könnte. Der Inn muss dort ja öfter mal reichlich nah ans Gleis herangekommen sein, wenn ich mir diese niedrige Böschung ansehe. Die Trasse scheint aber stellenweise wenigstens mit Stützmauern gesichert gewesen zu sein (rechts im Bild). Die Trasse der Pinzgauer Bahn ist jedenfalls an vergleichbaren Stellen schon mehrmals im Flussbett der Salzach gelandet.

    1. Im ersten Satz im Artikel (Da fährt die Haller ins Ausland) lese ich den Hinweis auf die noch selbständige Gemeinde Arzl. Eingemeindet wurde sie 1940, ab da geht’s erst beim Rumerhof ins Ausland.

  4. Wenn ich genauer nachdenke, so wären wir hier vor 1940 ja bereits im Ausland und zwar seit der Kettenbrücke. So gesehen fährt sie ja gar nicht erst dorthin. Der Hinweis von Lukas Morscher – wenn er als solcher gedacht war – spricht jetzt plötzlich für eine Zeit nach 1940.

      1. Lieber Manni,

        Um die Spekulationen zu beenden. Ich meinte, die Bahn fährt nach Hall. Ihr meint „wo fährt sie gerade“. Ein klassisches Missverständnis.
        Beste Grüße,
        Lukas

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