Ein einsamer Mann streift durch die Trümmer…
…eines wahrscheinlich bombenbeschädigten Hauses. Doch wo befindet er sich hier nur? Welches Haus wurde hier so schwer beschädigt und was ist das für ein kleines fast intakt wirkendes Gebäude direkt vor uns?
Vielen Dank an alle fürs Miträtseln – die Auflösung findet sich hier.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck)
ich glaube am rechten Bildrand den Kindergarten in Dreiheiligen zu erkennen.
Das kapellenähnliche Gebäude war eine Fabrik und stand direkt neben dem Bahnviadukt in der Kohlstatt. Abgerissen im Zuge des Neubaues „Campus Dreiheiligen“ ca. 1990.
Ich kopfe schon zu lange an diesem Rätsel und jenem vom 17. August herum, das auch in dieser Gegend angesiedelt sein soll.
Nach Vergleichen der Situation mit Josef Schöneggers „Innsbruck im historischen Karenbild“, alten Luftbildern und Google Street View bin ich mir ziemlich sicher, dass es sich nicht um den Bereich Jahnstraße, Kapuzinergasse und Kohlstatt handelt. Da passt in meinen Augen zu viel nicht zusammen.
Meine ersten Assoziationen waren aufgrund des krummen Wegverlaufs Klara-Pölt-Weg, Angerzellgasse oder Mentlgasse. Aber auch dort kann ich keine Schlüssige Lösung „zusammenbasteln“.
Deshalb will ich einmal auf die Frage eingehen, welchen Zweck dieses kleine Gebäude gehabt haben könnte. Aufgrund der Jalousien mit geringen Lamellenabständen, die sich anscheinend nicht öffnen lassen, tippe ich auf ein Trafohäuschen oder ähnliches, das Öffnungen zur Belüftung bzw. Kühlung benötigt. Das hat mich auf den Sillkanal gebracht, aber das Studium der Straßenzüge Karmelitergasse, Adamgasse, Meinhardstraße und Klara-Pölt-Weg hat mir auch kein Heureka-Erlebnis beschert. Auch am markanten Gebäude rechts im Hintergrund habe ich mir die Zähne ausgebissen.
Ich werfe das Handtuch, hoffe aber, meinen Mitratern zielführende Denkanstöße geliefert zu haben.
Das müsste dann die Kohlstattgasse vom Eisenbahnviadukt aus sein. Das Gebäude rechts hinten ist jenes, welches man von der anderen Seite aus (Jahnstrasse) ebenso erkennt und auch heute noch steht (Kohlstattgasse 1).
Das ist wirklich eine vertrackte Aufgabe. Betrachtet man das Luftbild von 1940:
https://simon04.github.io/tyrolean-map/#19/47.26984/11.40375/Image_1940
und zoomt dann auf das kleine Gebäude in der Mitte am Beginn der Kohlstadtgasse gegenüber dem Haus Nr.1 und steht dort mit Blickrichtung Südost. Das kleine Gebäude wäre dann heute bei Kohlstadtgasse 2, gegenüber im Hintergrund die heutige Nr. 3 und im 2. Foto die Mauer rechts die Hausnummer 1, welche ganz sicher im nachfolgenden Rätsel im Hintergrund steht.
Aber auf dem ersten Bild hat das Gebäude hinter dem Fahrverbotsschild in meinen Augen ein Walmdach, während dort laut Luftbild von 1940 in dieser Blickrichtung zwei Gebäude stehen müssten, das vordere mit Satteldach und das hintere mit Krüppelwalmdach. Wäre eines im Krieg zerstört worden, müsste das verbliebene Haus eine der beiden Dachformen aufweisen und nicht ein Walmdach.
Daher kann ich nicht glauben, dass diese beiden Fotos ca. 20 – 30 Jahre früher in der Gegenrichtung des Rätselfotos vom folgenden Tag aufgenommen worden sind.
Lieber Elmar, deine Argumente haben was für sich. Ich habe ja zugegeben, dass es eine vertrackte Aufgabe ist. Wenn also das Haus im Hintergrund nicht das damalige Haus Nr. 3 ist, dann könnte es doch, wie von Geisler Wolfgang angenommen, der Kindergarten sein. Auf späteren Luftbildern ist nämlich dieses ehemalige Haus Nr. 3 abgerissen und durch eine Grünfläche ersetzt worden, wodurch der Durchblick zum Kindergartengebäude ermöglicht würde. Erst später (um 1990) ist diese Grünfläche wieder durch die heutige Häuserzeile (die neue Nr. 3) ersetzt worden.
Ich hoffe, Christian wird uns endlich erlösen, sodass die schlaflosen Nächte wieder der Vergangenheit angehören.