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Die Straßen Von Innsbruck – Die Egger-Lienz-Straße

Die Straßen von Innsbruck – Die Egger-Lienz-Straße

Es folgte eine weitere nach einem Künstler benannte Straße. Albin Egger-Lienz wurde 1868 als in Stribach geboren. Sein Vater Georg Egger war Kirchenmaler und durch ihn und den Manler Hugo Engl lernte er bereits früh etwas über die Malerei. Mit 16 Jahren konnte er aufgrund der Untersetzung seines Vaters an der Akademie der Bildenden Künste in München studieren. 1888 waren seine Werke bereits in Ausstellungen in München zu sehen und mit seinem Bild „Karfreitag“ gelang ihm 1893 ein großer Erfolg. Drei Jahre später folgte sein großer Durchbruch mit dem „Ave nach der Schlacht am Bergisel“. 1899 heiratete er Laura Dorothea von Möllwald und zog mit ihr nach Wien. Er trat dort der Vereinigung bildender Künstler Österreich, besser bekannt als die Wiener Secession. 1910 wurde er als Professor Akademie der bildenden Künste ins Gespräch gebracht, was aber vom Thronfolger Franz Ferdinand verhindert wurde, der zum einen kein Freund der Secession war und zum anderen angeblich den „Totentanz Anno Neun“ nicht schätzte, den Egger-Lienz bei einer Ausstellung zum 60. Jährigen Thronjubiläum des Kaisers 1908 präsentiert hatte. Anschließend zog er nach Tirol, ehe er einem Ruf nach Weimar folgte. Nach nur einem Jahr zog es ihn jedoch wieder nach Tirol zurück.

1915 meldete sich Egger-Lienz freiwillig bei den Standschützen, bald kehrte jedoch aus gesundheitlichen Gründen wieder zurück. Nach dem Krieg wurden ihm mehrmals Professuren in Wien angeboten, die er aber ablehnte. Er starb 1926 in St. Justina, unweit von Lienz.

Vier Jahre nach seinem Tod wurde die vormalige Staatsbahnstraße zu seinen Ehren umbenannt (im selben Jahr erhielt er übrigens auch eine Straße in Wien).

(Titelbild: Die Egger-Lienz-Straße in den 1960ern, Ph-31685)

(Josef Speckbacher, gemalt von Egger-Lienz, Signatur Ph-831)

(Das Kreuz, gemalt während seiner Zeit in München, Signatur Ph-415)

(1915, das Gemälde entstand im Titelgebenden Jahr, Signatur Ph-34895)

(Der Totentanz Anno Neun, das Gemälde, welches beim Thronjubiläum des Kaisers 1908 Franz Ferdinands Unmut erregt hatte, Signatur sommer 10_229)

Dieser Beitrag hat 6 Kommentare
  1. Hier stehen schon die beiden Wohnhäuser Egger Lienz Straße 44 und 46, die im Frühjahr 1953 bezogen worden sind – und die schon mehrfach erwähnte Pfarr(?)baracke.

  2. Das Holzhaus ganz links hinten war ein richtiges Haus, keine Baracke. Baracken sind für mich ausschließlich ebenerdige Gebäude. Das war das Pfarrheim mit Kindergarten, Jungscharraum, und Wohnung und Sprechzimmer des Pfarrers von Wilten-West. Das Pfarrheim wurde auch bald nach dem Bau der neuen Pfarrkirche abgerissen, die Räumlichkeiten übersiedelten in einen angeschlossenen Neubau. 1960 stand es luftbildbewiesen schon nicht mehr. Das Foto stammt also noch aus den 50er Jahren.

    Am Foto sind zwei Geschäfte zu erkennen, die heute noch existierende Tabaktrafik an der Ecke des Hauses Egger Lienz Straße 30 und die Fleischhauerei im Haus Speckbacherstraße 50, den es . man möchte fast sagen natürlich – längst nimmer gibt.

    Die gegenüberliegende Seite ist hingegen von der Karwendelstraße bis zur Neuhauserstraße bis heute kein Wohngebiet.

    1. Keine Regel ohne Ausnahme! Westlich vom Westbahnhof war noch ein kleiner bewohnter „Fachwerkbau“, der bewohnt war – bis er wegen Straßenverbreiterung damals abgerissen wurde.
      Im ersten Stock des Bahnhofsgebäudes waren 2 Wohnungen, die Namen der damaligen Bewohnerfamilien waren Swoboda und Engelbert oder -brecht.
      Und gleich östlich vom Bahnhofsgebäude – auf ungefähr quadratischem Grundriß – der ehemalige „Ärztepavillon“, damals bewohnt von einem Herrn Hell mit Sohn – der in der Früh mit Schultasche eiligst die Andreas-Hofer-Straße hinunterging – also eventuell LBA oder Gewerbeschule – wo man halt zu Fuß schneller war als mit der Tram. – „Des isch der Hell Hermann, der isch mit unserm Othmar (ältester Bruder) Volksschul gangen…“ und die Mutter sei schon verstorben, hieß es dazu…
      Schrecklich, was für Namen (und dazugehörige Schicksale) plötzlich an die Oberfläche steigen… die in einem „Nicht-Wohn-
      gebiet“ halt doch gewohnt haben…..

      1. Damit man sieht wovon die Rede ist: https://postimg.cc/fSCGWWTf
        Vielleicht gibts auch schon einen Beitrag auf dieser Internetseite, mit unverfälschtem Foto.

        Und Wohngebiet, naja, so gesehen sind die Amraser Felder mit Seebauer und Weißem Haus auch Wohngebiet. Aber über solche Zwirnsfäden stolpern wir nicht. 🙂 Danke für Ihre Erinnerungen!

        1. Oh, danke für das Einstellen dieses Foros, auf welchem sowohl das Fachwerkhaus mit dem engen Straßenschluff der Egger-Lienz-Straße, dem Veldidena-Gastgarten, dem dahinterliegenden Holz-was-war-das-eigentlich(nie beachtet!) u n d der Straßenbahnhaltestelle mitten in der Egger-Lienz-Straße, mitten zwischen den beiden Fahrbahnen – „Ampeln“ waren damals so etwas wie ein unerreichbarer Sehnsuchtstraum!! – ein schönes, schönes Foto – das einen Alptraum festhält!

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