Mal was anderes
Der Inn fristet in unserer Stadt ein etwas eigenartiges Dasein. Obwohl namensgebend für die Stadt, fließt er eingezwängt in seinem Bachbett durch dieselbe, er ist aber – abgesehen von Hochwasserereignissen – kaum präsent in der öffentlichen Wahrnehmung. Vereinzelt sieht man zwar Menschen an den Ufern sitzen, aber sonst wird der namensgebende Fluss von seiner Stadt weitgehend ignoriert. Sogar am sportbegeisterten Teil der Bevölkerung, der bekanntermaßen ziemlich groß ist und fast alle Möglichkeiten, die die Stadt zu sportlichen Aktivitäten bietet nutzt, fließt der Fluss einfach vorbei. Hin und wieder sieht man zwar jemand mit einem Boot oder SUP die Strömung hinabgleiten, aber ansonsten tut sich auch in dieser Beziehung recht wenig.
Ganz anders sieht es auf den ersten Blick auf dem heutigen Bild aus. Eine Person mit Wasserski bezwingt dort die Fluten des Inns, während sich Massen am Ufer an dem Spektakel erfreuen. Das lässt Sie wohl schon ahnen, dass es sich hier nicht um eine alltägliche Freizeitbeschäftigung handelt. Die Aufnahme entstand nämlich im Rahmen einer Veranstaltung der Österreichischen Wasserrettung, bei der im Jahr 1969 unterschiedliche Szenarien der Wasserrettung auf dem Inn geprobt bzw. vorgeführt wurden.
Vielleicht etabliert sich das ja doch noch. Wobei den Varianten ohne Motor – wie sie auch hier in diesem Blog schon einmal Thema waren (hier und hier) – natürlich der Vorzug zu geben wäre und bei der prognostizierten Schneearmut in zukünftigen Jahrzehnten vielleicht Alternativen für die Skibegeisterten sein kann.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Ph-5863)