Kein Motoröl in den Abfluss!
Heute vor 38 Jahren, erschien in der TT die dringende Aufforderung an die Bürger, kein Motoröl (oder auch sonstige Öle) in den Kanal zu kippen (auch im offiziellen Amtsblatt der Stadt wurde dies wiederholt). Es war nämlich zu einem Ausfall des Klärwerkes in der Rossau, bzw. speziell der biologischen Reinigungsstufe gekommen, da jemand ca. 15 Liter Motoröl in den Kanal gegossen hatte. Somit mussten die Reinigungsbecken des Klärwerks vollständig geleert und gesäubert werden – ein, wie man sich denken kann, mühsames und zeitaufwendiges Unterfangen. In der Zwischenzeit musste das Wasser nur mechanisch gereinigt in den Inn geleitet werden.
Das Klärwerk mit mechanischer Reinigung gab es bereits seit 1969 in der Rossau. Das Werk filterte seitdem 60.000 Kubikmeter Wasser pro Tag und kämmte im Schnitt 6 Kubikmeter an Feststoffen und 70 Kubikmeter Schlamm aus der genannten Menge Wasser.
1976 folgte dann der Ausbau des Klärwerks. Er nahm 2 Jahre und ca. 75 Millionen Schilling in Anspruch, doch war damit ein wichtiger Schritt für den Umweltschutz in Tirol getan. Neben der Wasserreinigung produziert das Werk seit der Erweiterung auch Energie. Der Klärschlamm und der Biomüll der Innsbrucker werden dort zusammen in den Faultürmen vergärt (für alle die es einmal besucht haben ein spannendes olfaktorisches Erlebnis) und das Gas zur Stromerzeugung genutzt – heute werden so ca. 40 Mio. kWh jährlich produziert.
(Signatur Ph-22254_2)