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O Isis Und Osiris…

O Isis und Osiris…

schenket der Weisheit Geist dem neuen Paar!  Die ihr der Wandrer Schritte lenket,
Stärkt mit Geduld sie in Gefahr – Lasst sie der Prüfung Früchts sehen.
Doch sollten sie zu Grabe gehen, so lohnt der Tugend kühnen Lauf,
Nehmt sie in euern Wohnsitz auf.

Diese Worte gibt Sarastro den Helden der Zauberflöte auf ihre Prüfungen mit – hier zu sehen sind Tamino und Pamina beim „Wandeln durch die Feuergluten“.

Zum ersten Mal zu hören war die Zauberflöte in Innsbruck wohl im Juli 1794, drei Jahre nach ihrer Uraufführung in Wien. Gut besucht war sie auch hierzulande, die Oper erfreute sich überall großer Beliebtheit; innerhalb von einem Jahr war sie in vier Sprachen aufgeführt worden (Deutsch, Italienisch, Französisch und Tschechisch).

Nicht nur der allgemeinen Bevölkerung gefiel die Oper, besonders die Freimaurer und Illuminaten fühlten sich zu ihr hingezogen; Walther Brauneis sieht darin einen bedeutenden Grund für die schnelle Verbreitung der Oper. In Innsbruck gab es zu jener Zeit zwei Freimaurerlogen, ebenso hatten sich die Asiatischen Brüder und die Illuminaten bereits dort angesiedelt.

Mozart selbst war schon sechs Jahre vor der der Uraufführung der Zauberflöte in eine Wiener Freimaurerloge eingetreten. Die Prüfungen, welche die Helden über sich ergehen lassen müssen, sind Ritualen der Freimaurer relativ offen nachempfunden – die Faszination der Freimaurer mit dem alten Ägypten ist ebenfalls prominent, man betrachte das anfängliche Zitat oder die Sphinx im Bild des Beitrages.   

(Signatur sommer45_191)

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