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„Wo Das Magazin Breiter, Da Steht Die Leiter…“

„Wo das Magazin breiter, da steht die Leiter…“

Vor einigen Wochen sind wir zu einem Rundgang zu den historischen Feuerwachen in Innsbruck und seinen ehemaligen Vororten aufgebrochen. Nach Stationen in Vill, Allerheiligen, Neu-Arzl und Mühlau sind wir heute in Wilten angelangt, genauer gesagt in der Liebeneggstraße. Hier stand einst das vom städtischen Ingenieur Jakob Albert entworfene Gerätehaus der Feuerwehr Wilten bzw. der VI. Kompanie der Innsbrucker Feuerwehr.

„Der gegebenen Grundfläche entsprechend ist das Magazin in der Liebeneggstraße breiter als im Raume. Die Einfahrt kann sowohl von der Liebeneggstraße, als auch über den Hof des Pinihauses erfolgen. Anschließend und zugänglich vom Magazine aus, ist ein Lokal zur Aufbewahrung der Ausrüstungsgegenstände und als Mannschaftszimmer gegeben. Das Äußere des Gebäudes ist im sezessionistischen Stile gehalten und macht einen gefälligen Eindruck“, so die Innsbrucker Nachrichten am 15. Juli 1905. Mit Blick auf die spezielle „Bauart des Magazins“ soll der Innsbrucker Bürgermeister Wilhelm Greil spontan die Verse gedichtet haben: „Wo das Magazin breiter, da steht die Leiter, hinten ist es spitz, da steht die Spritz.“

Mit dem Bau dieses Gerätehauses erhielt die Wiltener Feuerwehr ein modernes, den Anforderungen der damaligen Zeit gerecht werdendes Spritzenmagazin, nachdem sie zuvor, binnen weniger Jahre mehrfach umziehen hatte müssen.

Die feierliche Übergabe erfolgte am Donnerstag, den 13. Juli 1905, nach einer Hauptübung der Wiltener Wehr. Neben dem Innsbrucker Branddirektor Viktor Baron Graff hatten sich hierzu auch Bürgermeister Greil und einige Gemeinderäte eingefunden. Nach den üblichen Reden und der „Einstellung der Geräte und Spritzen“ in die neue Wache, klang der Abend im Gasthaus Stiegele aus.

Unsere Aufnahme entstand in den frühen 1970er-Jahren, also zu einer Zeit, als die VI. Kompanie längst nicht mehr existierte.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-12775)

Dieser Beitrag hat einen Kommentar
  1. Hätte man die Jugendstilfassade ordentlich renoviert, wäre das sicher ein schöner Anblick geworden! Auch innen hätte man ein schönes Atelier oder Cafe einrichten können!! Schade….
    Der Neubau, der jetzt dort steht, wird wohl eher nicht in die Baugeschichte von Wilten eingehen…
    Beim „ZIPS“ habe ich mir meinen ersten Vogel, einen Kanarie gekauft….
    lang ist´s her!!

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