Was ist denn das?
Es ist eine stattliche Einrichtung, die da auf dem Abhang des Berges steht. Es handelt sich offensichtlich um einen Neubau. Also eher ein touristischer als ein landwirtschaftlicher Betrieb. Dafür spricht eventuell auch, dass eine Straße bis an das Gebäude führt.
Aus den ehemaligen Almen der Dörfer am Talboden wurden vielfach Ausflugsziele. Lieber städtische Rindviecher als Kühe. Nur mehr wenigen Almen arbeiten heute noch als solche.
Der Berg könnte die Nordkette sein. Ganz hinten könnte unter Umständen eine Andeutung der Frau Hitt zu erahnen sein.
Schräg ist, dass eine Postkarte von einem noch nicht fertigen Gebäude produziert wurde. Dafür sieht man schon einige Einrichtungen der Infrastruktur. Aber wo befinden wir uns?
Stadtarchiv/Stadtmuseum, So-3-278.
Das ist der Schillerhof oberhalb von Mühlau, um 1912 im Besitz von Frau Adele Forsthofer.
Das Gasthaus Schillerhof wurde 1906 eröffnet.
In den Innsbrucker Nachrichten vom 13. Juni 1906 findet sich das Inserat:
„Schillerhof – Mühlau
am Ausgang des herrlichen Schillerwegs.
Beehre mich einem verehrten Publikum
zur Kenntnis zu bringen, daß ich meinen
Gasthof nebst Café Restauration
nun eröffnet habe.
Für gute Speisen und Getränke ist bestens gesorgt.
Um zahlreichen Besuch bittet die Besitzerin
Adele Forsthofer.“
Die Österreichische Alpenpost von 1906 schreibt weiters:
„Der „Schillerhof“ am Schillerweg ist
nun eröffnet und präsentiert sich in seinem schmucken
Äußeren, das dem Charakter der Gegend vollkommen an-
gepaßt ist, sehr gut. Die zwei Parterrelokalitäten sowie
der Saal im ersten Stock sind licht und luftig und
modernst eingerichtet; die rund um das Haus gehende
breite Veranda bietet einen herrlichen Ausblick in das
Inntal. Auch eine Terrasse ist bereits errichtet. Zipfer
und Büchsenhausener Bier, speziell auch Kaffee sind von
vorzüglicher Güte, die Preise zivil. Nach vollständiger
Fertigstellung des neuen Etablissements dürfte dasselbe
jedenfalls zu den beliebtesten Ausflugszielen und Ein Einkehrstationen
kehrstationen Einkehrstationen in der Nähe Innsbrucks zählen.“
Da ich mich fragte, wie es dort heute aussieht, habe ich das im Kalender der Feuerwehr Mühlau von 2012 gefunden.
Nicht den Ist-Zustand, aber etwas zur Geschichte!
https://www.feuerwehr-muehlau.at/CMS3/wp-content/uploads/2010/08/FFM-Kalender_2012-1.pdf
Das April-Blatt wäre von Interesse.
Habe den Link zum Kalender eingefügt. Wie könnte ich eine einzelne pdf hier im den Kommentar einfügen?
Frage an die Spezialisten. 🙂
Handelt es sich bei dieser Abbildung um eine Lithographie oder um Malerei?
Frage an Kunsthistoriker
Bei den Postkarten aus dieser Zeit sind weder Malerei noch Lithographien, sondern besondere (und überaus zahleiche) Drucktechniken aus dem Bereich des Offsetdrucks. Mit dem Ersten Weltkrieg gingen viele dieser oft individuell entwickelten Drucktechniken leider für immer verloren.
Beste Grüße,
Lukas