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#bilderschauen --- #geschichtenlesen --- #gernauchwiederimarchiv
  • From Manfred Roilo on 1000 Jahre Wacker Innsbruck

    So soll es hier bald einmal ausschauen! Im neuem „Pradl Süd“: https://www.ibkinfo.at/quartier-sillhoefe-pradl-sued. Frage an die „Daheimgebliebenen“: Hat man bereits mit dem Bau begonnen?
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    2023/10/28 at 6:16 pm
  • From Karl Hirsch on Kunst am Bau XI

    Ich habe dem Künstler sogar von unserm Haus vom Fenster aus zuschauen können.

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    2023/10/28 at 5:56 pm
    • From Manfred Roilo on Kunst am Bau XI

      Bin ich froh, dass Sie, Herr Hirsch, aus Ihrem Schneckenhaus herausgekrochen sind – ich wollte Ihnen in Ihrer Gegend den Vortritt lassen!!
      Darf ich es nun sagen, wo das ist? Ja? Also Ecke Innrain – Mandelsbergerstraße

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      2023/10/28 at 6:59 pm
    • From Karl Hirsch on Kunst am Bau XI

      Und die Anbringung der Draht Verspannung fanden die Monteure besonders witzig…

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      2023/10/28 at 5:59 pm
  • From Josef Auer on Dä gehn mir net mehr hin!

    Bei diesem Brief gruselt, schaudert und amüsiert es einen über so viel deutsche Borniertheit geradezu im gleichen Moment und Atemzug…. Geradezu eine prophetische Vorwegnahme der Piefke-Saga um ca. 70 Jahre…..

    Ebenso interessant ist der Aufdruck auf der Bismarck-Marke „Keine Fußbreit deutscher Erde darf verloren gehen“ und der Gruß „Heil deutscher Zukunft“. Wenn der Herr Petzoldt von 1914 wüsste, wieviel „deutsche“ Erde in Ostpreußen und Schlesien nach dem 2. Weltkrieg inkl. Vertreibung der kompletten alteingesessenen Bevölkerung verloren gegangen ist….

    Dieser Brief ist auch ein Beispiel wie sorgfältig der Magistrat seine Dokumente registriert und abgelegt und überliefert hat.

    Der Briefschreiber ist auf Grund seiner Geisteshaltung und anderer Possen in der Presse kein Unbekannter. Zur Vita des Dr. Petzoldt lässt sich sagen, dass dieser sogar die Operette „Die Lustige Witwe“ von Franz Lehar als anstößig empfunden hat und sich darüber öffentlich im Stadtrat beschwerte. Die Freien Stimmen vom 17. April 1907 berichten:

    „Die lustige Witwe— anstößig. Darüber wird
    geklagt in— Plauen. Der Stadtverordnete Dr.
    Petzoldt brachte die Unanständigkeit der Lehar´
    schen Operette sogar im Stadtrat von Plauen
    zur Sprache: „Sie gehört wegen ihrer Anstößig­-
    keit auf keine anständige Bühne,“ erklärte der
    Herr Stadtverordnete. Nun scheinen aber die
    hochehrsamen Bürger von Plauen an der „Lusti­-
    gen Witwe“ dennoch sündhaftes Gefallen gefun­-
    den zu haben, denn das Werk wurde dieser Tage
    in Plauen zum fünfundzwanzigstenmal gegeben.
    Das gab Anlaß zu einer zweiten Debatte im
    Stadtrat zu Plauen. Ein Stadtrat meinte, die
    wiederholte Aufführung der „Lustigen Witwe“
    bedeute eine Verhöhnung des Gemeinderates.
    Der oben genannte Dr. Petzoldt fragte, ob nicht
    auf Grund des Vertrages eine Verhinderung
    ähnlicher Vorkommnisse in Zukunft möglich sei.
    Der Oberbürgermeister Schmid beschwichtigte. Es
    würden „ähnliche Veranstaltungen“ nicht mehr
    stattfinden.“

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    2023/10/28 at 1:32 pm
  • From Josef Auer on Grüße aus Ägypten

    Der Adressat Emil Leie arbeitete interessanterweise als Ingenieur bei den Österreichischen Siemens-Schuckert-Werken in der Innsbrucker Niederlassung.

    Er starb 1919 ganz plötzlich mit 57 Jahren auf einer Dienstreise. Der Allgemeine Tiroler Anzeiger vom 1.4.1919 berichtet:
    „Auf der Bahnfahrt gestorben. Am 29. März vor-
    mittags wurde, in Hochfilzen ein Herr im Eisen­-
    bahnwaggon tot aufgefunden. In Kitzbühel wurde er
    auswaggoniert und in die Totenkapelle überführt. Bei
    der Leiche wurde eine Visitkarte, lautend auf den
    Namen Emil Leie, Ingenieur der österr. Siemens-
    Schuckertwerke, in Innsbruck, Maria Theresienstraße
    Nr. 29 wohnhaft, vorgefunden. Anscheinend wurde
    Herr Leie von einem Schlaganfalle getroffen.“

    Er hinterließ seine Witwe namens Anna Leie geb. Gföller und eine Tochter namens Rosa.

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    2023/10/28 at 10:25 am
  • From Josef Auer on Grüße aus Ägypten

    Wow! Das ist für Philatelisten und Kartophile natürlich ein besonderes Highlight. Diese Postkarte wirft natürlich einige Fragen auf und bietet viel Raum für Spekulation….

    Die Wahl des Motivs vor der neuen Kirche kann kein Zufall sein.
    Der Dargestellte muss wohl fast evangelisch sein, ein Katholik hätte sich wohl sicher nicht freiwillig vor der Christuskirche fotografieren und das Foto dann auch noch als Postkarte vervielfältigen lassen – gerade um 1900/1910!

    Man könnte meinen, dass es vielleicht ein evangelischer Geistlicher, Professor oder Lehrer ist, welcher nach Ägypten gezogen ist wurde. Vielleicht auch ein Ingenieur oder eine andere Fachperson, welche zur Arbeit in den Nahen Osten übersiedelte.

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    2023/10/28 at 10:13 am
  • From Josef Auer on 1000 Jahre Wacker Innsbruck

    Das ist ja ein interessantes Bild aus einer schweren Zeit…. Bei diesem Anblick denkt man auch an die arme Zivilbevölkerung in der Ukraine, in Israel und im Gaza-Streifen, welche leider auch noch 2023 unter Krieg zu leiden haben.

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    2023/10/28 at 10:04 am
    • From Manfred Roilo on 1000 Jahre Wacker Innsbruck

      Der 3. Bombenangriff auf Innsbruck am 13. Juni 1944 war der einzige, den ich nicht miterlebte! Man hatte mich nach den ersten beiden Angriffen vor Weihnachten 1943 für fast ein halbes Jahr nach Nenzing in Vorarlberg in Sicherheit gebracht. Ende Juni 1944 kam ich wieder zurück nach Innsbruck. Danach ging es mit den Bomben wieder los!
      Als jemand, der in dieser schrecklichen Zeit aufwuchs und nach so vielen Jahren noch heute jeden Samstag beim Probealarm daran denke, kann ich besonders die Ängste aller Kinder in diesen Kriegsgebieten mitfühlen.

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      2023/10/28 at 6:12 pm
  • From Barbara on Schätze aus dem Monopol-Archiv (6)

    Gerne erinnere ich mich an das A&O-Geschäft, das von Ernst Wacker und seiner Frau Irma geführt wurde. Meine Eltern übersiedelten mit uns Kindern 1969 auf die Hungerburg und das Einkaufen bei Wackers war eine tägliche Notwendigkeit für meine Mutter. Damals gab es noch keine Busverbindung nach Hötting und weiter in die Innenstadt, um schnell zu alternativen Einkaufsmöglichkeiten zu gelangen. In der Nähe der alten Hungerburgbahn-Talstation waren auch keine Lebensmittelgeschäfte ansässig (Ausnahme Hörtnagl am Claudiaplatz), sodass ein Einkauf in der Innenstadt oder Markthalle mit Nachhause-Tragen des schweren Einkaufskorbes für eine fünfköpfige Familie in Richtung sportlicher Ausflug ging und selten stattfand. Bei Wackers gab es alles, was in der Küche an Lebensmitteln gebraucht wurde, und wenn Spezialwünsche auftauchten, die nicht vorrätig waren, wurden sie am nächsten Tag erfüllt. Herr Wacker besorgte z.B. auf Bestellung aus der Markthalle eine Steige Marillen zum Einkochen und meine Mutter war froh, das Obst nicht selbst von der Stadt nach Hause bringen zu müssen.
    Zum Café Hungerburg habe ich keine kulinarische Erinnerung, sondern eine ganz andere: in der Gaststube war das Wahllokal für den Wahlsprengel Hungerburg untergebracht, wo ich als Jungwählerin Anfang der 1980er Jahre erstmals meinen Stimmzettel abgeben konnte – sehr aufregend, endlich als erwachsen zu gelten.

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    2023/10/27 at 9:28 pm
  • From Richard Dietmar Mair on Schätze aus dem Monopol-Archiv (6)

    Die für mich jüngsten PKW sind die Opel Rekord P2 ab BJ 1960, bitte um Berichtigung, falls jemand jüngere erkennt, also ist das Bild ab 1960 zu datieren.

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    2023/10/27 at 8:29 pm
  • From H on Saubere Unterhaltung

    Danke für diesen Hinweis! Ich hab mirs gerade angeschaut. Natürlich habe ich ihn älter in Erinnerung als in diesen Filmsequenzen – ganz weißhaarig – aber immer noch ein fragender, staunender Blick…

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    2023/10/27 at 6:45 pm
    • From Josef Auer on Saubere Unterhaltung

      Gerne! Besonders interessant habe ich u.a. die Szene am Ende des Films gefunden, wo man Prof. Holzmann in seiner Innsbrucker Wohnung beim kreativen Schaffen am Schreibtisch mit seinen Büchern, Fotos, Dias und Forschungen sieht.

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      2023/10/27 at 8:08 pm
  • From Martin Schönherr on Hinaus ins Land (85)

    Mieminger Plateau, im Hintergund evt. östliche Griespitze

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    2023/10/27 at 5:39 pm
    • From Joachim Bürgschwentner on Hinaus ins Land (85)

      Wie darf ich das „evtl.“ deuten – dass nur die Griespitze fraglich ist, oder dass Sie auch beim Mieminger Plateau nicht ganz sicher sind?

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      2023/11/03 at 2:17 pm
  • From H on Saubere Unterhaltung

    Prof. Hermann Holzmann war so eine „bekannte Erscheinung“; man sah ihn immer mit einem „schmächtigen“
    alten Rucksack am Buckel und einfach gekleidet (Wolljanker etc.). Die bereits weißen Haare gewellt, sehr helle blaue Augen, eher markantes Profil – nie anders, als gehe er halt auf eine Wanderung – oder Pilze suchen.
    Seine Schwester, die Frau Öhe (die gleichen Augen wie er) wohnte auf Stafflerstraße 19,, im Haus der Frau Lechleitner, dem Haus mit dem gotisierenden Dekor westlich der Andreas-Hofer-Straße.

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    2023/10/27 at 4:01 pm
    • From Josef Auer on Saubere Unterhaltung

      Ja, das ist eine sehr treffende Beschreibung! Der Bayerische Rundfunk hat im Jahr 1965 sogar eine Sendung über Hermann Holzmann mit dem Titel „Huiseler Hermann – Der Sagenforscher aus Tirol“ gesendet.
      Diese Sendung kann in der BR-Mediathek heute sogar wieder nachgesehen werden – ein wunderbares Wiedersehen mit Prof. Hermann Holzmann auf seinen volkskundlichen Wanderungen durch die Bergtäler Tirols:
      https://www.ardmediathek.de/video/alpha-retro/huisele-hermann-der-sagenforscher-aus-tirol-1965/ard-alpha/Y3JpZDovL2JyLmRlL3ZpZGVvLzJjNTNhMGVhLTMwNTAtNDU1MC1iMWUyLTZiOWM3NGU2MDBiNg

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      2023/10/27 at 5:55 pm
  • From Hans Pechlaner on Der enttarnte Kuckuckskopf

    Danke, freut mich natürlich sehr, aber „erkannt“ ist doch zu viel des Lobes.
    Bin überzeugt, dass ihn arrivierte Musikwissenschaftler mit dem Tipp „Persönlichkeit aus dem Innsbrucker Musikleben“ bestimmt erkannt hätten.

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    2023/10/27 at 2:53 pm
  • From Josef Auer on Saubere Unterhaltung

    Die äußerst lesenswerte, fundiert recherchierte und informative Dissertation mit dem Titel „Professor Dr. Hermann Holzmann : ein Tiroler Historiker, Literat und Dichter“ wurde von Elfrieda Rungg geb. Lechleitner im Jahr 1986 verfasst. Die Werke von Hermann Holzmann sind ein sehr wertvoller Beitrag zur Geschichte von Heimatkunde von Tirol.

    Elfrieda Rungg wurde am 10. September 1903 geboren und starb am 6. März 2004 im 102. Lebensjahr. Ihr Grab befindet sich am Westfriedhof.

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    2023/10/27 at 1:05 pm
  • From H on Saubere Unterhaltung

    Gut, daß ich heute Ihren obigen Beitrag entdeckt habe, Herr Nenntwich! Beim erstenmal hatte ich mir dieses Foto nur oberflächlich angeschaut….
    Ja, ja, das war sie, die „Lech“, allerdings „gestylter“ als in den beiden Schuljahren 1950/51 und 51/52. Wir hatten sie in Deutsch, Erdkunde, Geschichte und Singen – zudem war sie unsere Klassenlehrerin.
    Was mir zu ihr einfällt? Nichts – und viel.
    Tatsächlich hat sie bei uns die Schultaschen der ganzen Klasse gefilzt, ob sich nicht am Ende ein Cowboy-Schundheftl oder ähnliche Lektüre zwischen den Heften und Büchern verbarg. Oh- das wäre Gift für unsere Seelen gewesen. (Hab nie eins gelesen. Was da wohl drin stand?)
    Zur „Singprüfung“ holte sie uns aufs Podium. Im Schuljahr 1950/51 hätte ich ihr im Juni vor der ganzen Klasse „Ist wohl ein schöne Zeit“ 3. Strophe, vorsingen sollen, wo es heißt „…der Weizen kommt in die Scheuer, dqs Unkraut kommt ins Feuer, die Blätter fallen ab, der Mensch, der muß ins Grab“
    Mir kam nur ein hysterisches Lachen heraus, mit dem ich die ganze Klasse angesteckt habe. Als sich alle wieder beruhigt hatten, sollte ich nochmals beginnen. Nochmals lachte ich – und die Klasse mit mir. „Setzen !“
    Mein Vater war kurz zuvor, am 10.5.51 mit 41 Jahren verstorben….
    Übrigens hatten wir bei ihr Goethes Osterspaziergang auswendig zu lernen. Bei unserem eigenen Osterspaziergang
    2013 oder 14, von der Hungerburg zum Rechenhof, traf unsere Schwiegertochter eine ihr gut Bekannte, die ausrief „Ja, das ist ja ein richtiger Osterspaziergang!“
    Aufmerksam geworden, gesellte ich mich dazu – und fragte „Können Sie ihn aufsagen?“, sie sagte „Ja“ und begann „Vom Eise befreit—“ bis „…doch an Blumen fehlts im Revier, sie nimmt geputzte Menschen dafür“ und schloß mit den Worten“…und weiter kann i’s nimmer.“… und als ichs fertig gemacht hatte, meinte sie „Naaa, daß Sie des kennen?“ „Ja, sagte ich, „hammer ja bei der Lech g’lernt!“
    „Ah!“ sagte sie voll Freude, „sein Sie aa in die Höttinger Hauptschual gangen?“ „Naaa!, in die Wiltener!“ „Ja, aber die Lech war decht in Hötting“ „…und vorher in Wilten…“ „….aber dee hamm decht ihre Stammschualn?“ „…vielleicht ‚eigenes Ansuchen‘ ?“
    Kurz und gut – die Lech scheint ihrem Lehrplan über mehr als ein Vierteljahrhundert hinweg treu geblieben zu sein.
    Damit wir uns recht verstehen – die Wiltener Hauptschule war eindeutig eine der beiden angenehmsten von den 6 Schulen, die ich – bedingt durch Kriegs-und Nachkriegszeit – besucht habe.

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    2023/10/27 at 12:41 pm
  • From Manfred Nendwich on Saubere Unterhaltung

    Gestatten, eine kleine Ergänzungung.
    Die Frau Lehrerin, umringt von den Schülerinnen, war Frau Elfriede Lechleitner – die „Lechi“ – die an der Mächdchenhauptschule Wilten unterrichtet hat. Für meine Schwester war sie wie für viele andere auch
    Die Lieblingslehrerin. Verheiratet schrieb sie sich dann Elfriede Rungg. Da sie auch in der Stafflerstraße wohnte, kam es öfters zu Begegnungen mit ihr. Sie war immer sehr freundlich. In der Pension begann sie das Studium in Germanistik und schloss dieses mit dem Doktortitel ab. Ihre Doktorarbeit schrieb sie über
    Dr. Hermann Holzmann, den bekannten Steinacher Dichter, Erzähler, Forscher, Historiker uvm.
    So hatten wir bei unseren späteren Begegnungen viel zu erzählen und auszutauschen. Dr. Holzmann wohnte ja auch nicht weit von uns, nämlich in der Haspingerstrasse.

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    2023/10/27 at 11:26 am
  • From Markus Unterholzner on An die erste Frau…

    Ich glaube kaum, daß sich sehr viele Frauen von dieser Idee begeistert zeigen. Insbesondere nicht die neuen Zuwachssteigerer/Innen.

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    2023/10/27 at 9:12 am
    • From Markus Unterholzner on An die erste Frau…

      … von der Idee eines männlichen Geburtshelfers meinte ich.

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      2023/10/27 at 9:13 am
      • From Henriette Stepanek on An die erste Frau…

        ……sondern eher (sehr) peinlich berührt – und das umsomehr, je öfter dieser Standardspruch von der „natürlichsten Sache der Welt“ gedroschen wird – in diesem Zustand der eigenen Hilflosigkeit der Frau…

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        2023/10/27 at 9:49 am
        • From Henriette Stepanek on An die erste Frau…

          …..und jetzt schreib ich noch diese Erinnerung an die Geburt unseres Jüngsten dazu.
          Arzt und Hebamme waren anwesend.
          Und der Arzt meinte gegen 3h früh „Des dauert no zwoa, drei Stund. Da leg i mi no a bißl hin…“
          ging zur Tür hinaus – machte die Tür von draußen zu – und als er die äußere Türklinke zuge-
          drückt hatte —
          — gings ruck-zuck! – und der Bua war da.
          Ob nicht auch das noch ungeborene Kind instinktiv die Anwesenheit eines Mannes als bedrohlich empfindet?, frage ich mich seither… Wissen, wirklich wissen tut mans nicht – und wird mans nie.

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          2023/10/27 at 7:58 pm
  • From Manni Schneiderbauer on Vorstädtische Zeit

    Ein eher selten fotografiertes Motiv sind Straßenbahnen dieser Generation am Südtiroler Platz in Fahrtrichtung Osten, als es dort noch ein Doppelgleis gab. Das macht dieses Bild durchaus zu einem besonderen. Ich würde das Foto auf 1960 bis vermutlich spätestens 1965 datieren, weil ab 1966 wegen der neuen sechsachsigen Lohner-Gelenkwagen die kleinen Lohner-Vierachser vor allem auf der Linie 1 zum Einsatz kamen (es gab jedoch durchaus auch noch Einsätze auf der 3). Der abgebildete Tw 64 lebt übrigens immer noch so halb, passend zu Halloween als verstaubter, seiner Innereien weitgehend beraubter Tram-Zombie im Verkehrsmuseum Historama bei Klagenfurt. Sein etwas modernisierter Bruder mit der Nummer 61 gehört zur fahrfähigen Flotte der Museumsbahnen in Innsbruck.

    Ein wenig weiter nördlich sah es vermutlich ca. zehn Jahre später etwa so aus: https://postimg.cc/TLX1Wh5W (bearbeitetes Originaldia aus meiner Slg., Aufnahmedatum zwischen 9.6.1974 und September 1976).
    Als Kind gefiel mir dieses Eck am Hauptbahnhof immer besonders gut, ich mochte diese etwas grindige Grüninsel mit ihren Latschenkiefern und Blumenbeeten und der durch führenden Straßenbahngleis-S-Kurve. Zweigleisig wie hier auf den Bildern habe ich das nicht mehr erlebt, weswegen ich Bilder wie dieses besonders interessant finde, aber die Insel gab es noch bis zum Bau des inzwischen auch schon nicht mehr neuen Hauptbahnhofs.

    Wenn wir schon bei alten Straßenbahnen sind: morgen Samstag, 28.10., ist Saisonende im Localbahnmuseum, deshalb gibt es die seltene Gelegenheit, mit dem „Mailänder“ bzw. „Genua“-Triebwagen 60 mitzufahren und zwar, und das ist eine Premiere, über die Westhälfte der Linie 5 bis Technik West. Die Sonderfahrt startet kurz nach 14 Uhr, hier sind alle Informationen: https://www.tmb.at/mitfahren .
    Vielleicht ist das dem Stadtarchiv ja einen Beitrag mit einem Bild des „Mailänders“ wert; ich vermute, in der Sammlung Kreutz schlummert wohl noch das eine oder andere bisher unveröffentlichte. 🙂

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    2023/10/27 at 12:45 am
  • From Richard Dietmar Mair on Wo ist nur die Spitze hin?

    Wegen der Datierung – das zweitjüngste Auto ist auf der linken Seite ein „Knudsen-Taunus“, gebaut ab 1973, rechts vermute ich einen SEAT 124 der zweiten Serie, dieser wurde Mitte oder eher Ende der Siebziger gebaut.

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    2023/10/26 at 8:47 pm
  • From Martin Schönherr on Glasklar oder?

    Die alte Bobbahn begann bei Heiligwasserwg 39, ca. 40 Höhemeter über dem heutigen Start. Im oberen Teil ist die alte Trasse der „Unterfangweg“ wo man auch noch vor einigen Jahre eine Stützmauer sehen konnte, die sehr Bobbahnmäßig aussieht.
    Im unteren Teil ist die alte Strecke wohl in etwa der Begleitweg.
    Am Laserscan sieht man den alten Verlauf noch gut.
    Allerdings gab es meines Wissens in der Historie drei verschiedene Trassen….
    Evt. ist die Eisblockvariante die älteste, die am weitsten westlich verlief?

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    2023/10/26 at 7:33 pm
  • From Josef Auer on An die erste Frau…

    Interessant wäre, ob und wann es schon die erste männliche Hebamme von Innsbruck gab, weiß man da etwas? In diesem ältesten Frauenberuf der Welt ist das ja etwas völlig Neues und Ungewöhnliches, was in den letzten Jahren ab und zu in der Zeitung als Besonderheit erwähnt wurde.

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    2023/10/26 at 6:27 pm
  • From Schneider Erwin on Ein Stück Brot

    Damals konnte man das Mölk Brot noch genießen…………..
    Auch der Werbespruch „Mölk Brot essen nicht vergessen“ war in den Ohren hängen geblieben
    Heute kan man dem Brot beim Altwerden zusehen…………..

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    2023/10/26 at 3:10 pm
  • From Josef Schönegger on Schätze aus dem Monopol-Archiv (7)

    zum Vergleich noch zwei sehr ähnliche Ansichten mit den Diskussionen zum Standort:

    und

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    2023/10/26 at 2:11 pm
  • From Manfred Roilo on Glasklar oder?

    Möchte auch an diesen Beitrag erinnern: https://innsbruck-erinnert.at/ein-verwegener-bursche/comment-page-1/#comment-15939

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    2023/10/26 at 12:46 pm
  • From Josef Auer on Das Gasthaus Wiltau

    Im 2. Weltkrieg wurde das Gasthaus Wiltau so wie der umliegende Bahnhofsbereich sehr schwer beschädigt.

    In diesem Beitrag sieht man sehr gut die Ruine des kleinen Gasthauses – gerade am heutigen Nationalfeiertag eine eindrückliche Reminiszenz, wie gut es uns eigentlich in unserem Heimatland Österreich als einer Insel des Friedens geht und auch wie schlecht es um die Menschen in jenen Gebieten steht, in denen leider gerade Krieg ist:

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    2023/10/26 at 11:14 am
  • From Josef Auer on Schätze aus dem Monopol-Archiv (7)

    In meiner Sammlung historischer Postkarten habe ich bei einer Suche soeben die Monopol-Ansichskarte mit der Seriennummer 5910 gefunden. Es handelt sich dabei um eine sehr ähnliche Perspektive von Hötting über die Stadt.

    Das mir vorliegende Exemplar ist am 1. August 1927 von Innsbruck in die Tschechoslowakei gelaufen. Es liegt also die Vermutung nahe, dass die Karte mit der Seriennummer 5930 aus dem Stadtarchiv relativ nahe um 1927 entstanden ist.

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    2023/10/25 at 10:30 pm
  • From Matthias Pokorny on Schätze aus dem Monopol-Archiv (7)

    Mittlerweile bin ich mir ziemlich sicher, dass das Bild entweder von der Steinbruchstraße aus oder vom dem Aussichtsplatzl aus gemacht wurde, welches sich direkt über dem Wohnheim Hötting befindet. Die direkt unter dem Standort befindlichen Gebäude rechts unten (mit Gärten) sind im historischen Luftbild zu erkennen und dürften welche des damaligen Margarethinum (heute Priesterseminar) sein. Das Wohnhaus direkt dahinter wäre dann vermutlich die Riedgasse 12.

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    2023/10/25 at 9:10 pm
  • From Barbara on Aufforderung zum Tanz

    Von meiner Urgroßmutter, geboren 1890 in Deutschland, ist in der Familie das bonmot „Hände hoch, die Leutnants kommen“ überliefert. Die jungen hochwohlgeborenen Damen ihres Alters haben auf Tanzveranstaltungen beim Auftritt der feschen Leutnants ihre Arme hochgehoben und geschüttelt, damit die Hände vornehme Blässe annehmen und die Wahrscheinlichkeit steigen sollte, eine Aufforderung zum Tanz zu erhalten.
    tempi passati 😉

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    2023/10/25 at 7:06 pm
  • From Manfred Roilo on Schätze aus dem Monopol-Archiv (7)

    Das Hallenbad, dessen Turm „hinter“ der Kuppel der Jesuitenkirche zu sehen ist, wurde 1929 in Betrieb genommen.

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    2023/10/25 at 6:21 pm
    • From Ingrid Stolz on Schätze aus dem Monopol-Archiv (7)

      Sollten dann nicht auch die Sendemasten des Aldranser Senders zu sehen sein, Herr Roilo? Die Anlage ging im Juni 1927 in Betrieb. Ich konnte sie nicht ausmachen, aber vielleicht sieht sie ja jemand aus der Rategemeinschaft.

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      2023/10/25 at 7:04 pm
      • From Manfred Roilo on Schätze aus dem Monopol-Archiv (7)

        Frau Stolz, ich habe auch schon nach diesen beiden Masten gesucht – ich konnte sie auch nicht finden!

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        2023/10/25 at 8:45 pm
        • From Manfred Roilo on Schätze aus dem Monopol-Archiv (7)

          Die Sendermasten in den Dreißigern
          https://innsbruck-erinnert.at/ganz-viel-wiese/ und https://innsbruck-erinnert.at/blick-gen-osten/

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          2023/10/25 at 10:31 pm
          • From Karl Hirsch on Schätze aus dem Monopol-Archiv (7)

            Fotobeweis auf Ihrem Link. Hat genau diese zwei Fenster, verdeckt die Jesuitenkuppel und diese Sichtlinie zielt genau auf die von Herrn Pokorny lokalisierte Gegend der Steinbruchstraße.

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            2023/10/26 at 11:16 am
          • From Manfred Roilo on Schätze aus dem Monopol-Archiv (7)

            Im Foto von https://innsbruck-erinnert.at/viel-zu-sehen-2/ gibt es jedenfalls nach dem Krieg dieses Gebäude nicht mehr.

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            2023/10/26 at 10:47 am
          • From Manfred Roilo on Schätze aus dem Monopol-Archiv (7)

            Sie werden Recht haben, Herr Hirsch, mich hat auch dieser Schlot irritiert.
            Das Gegenfoto in https://innsbruck-erinnert.at/was-fuer-ein-panorama/ zeigt aber tatsächlich noch ein weiteres höheres Gebäude am Gaswerkgelände (mit Schlot), das besser passt wie das Hallenbad. Das muss aber noch in den Dreißigern abgerissen worden sein (??). Die Jesuitenkirche wäre auch dahinter zu sehen und ….

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            2023/10/26 at 10:33 am
          • From Karl Hirsch on Schätze aus dem Monopol-Archiv (7)

            Mit diesen Vergleichsbildern kann man die Existenz der Sendeanlage zum Zeitpunkt der Aufnahme ausschließen.
            Ich bin mir aber nicht sicher, daß man hinter der Kuppel der Jesuitenkirche das Hallenbad sieht. Sehen dort am Turm die Fenster nicht deutlich anders aus? Und der hohe Schlot? Am Ende doch noch ein Gaswerkgebäude?

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            2023/10/26 at 8:41 am
        • From Karl Hirsch on Schätze aus dem Monopol-Archiv (7)

          Die Masten waren sehr filigran, schon möglich, daß man sie garnicht sehen kann, außerdem standen sie auf dem Foto fast hintereinander. Auf jedenfall müßte man das Senderhaus erkennen können, siehe auch https://innsbruck-erinnert.at/sender-aldrans/ . Man sieht links unterhalb der Kirche schon ein Gebäude als hellen Fleck, aber ich glaube nicht, daß das das Sendergebäude ist. Vorallem scheint der obere Stock Holzkonstruktion oder holzverkleidet zu sein, was beim Sender nicht der Fall war.

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          2023/10/25 at 10:14 pm
  • From Karl Hirsch on Schätze aus dem Monopol-Archiv (7)

    Den Standort würde ich wegen des steilen Stücks Natur schon etwas höher ansetzen. Wenn man da die Sichtline Jesuitenkirche – Aldrans anpeile, komme ich in die Nähe des „Mugls“ (hat sicher einen Namen) zwischen Höttinger Dorfgasse und Höhenstraße bis hinüber
    in die Planötzenhofgegend.

    Und – ja, Herr Auer, so ein Seriennummernkatalog für Ansichtskarten wäre etwas feines. Das Spiegelgeschäft Tollinger in der Hofgasse hatte im Hinterzimmer – man handelte auch mit Souvenirs – eine mustergültig katalogisierte Ansichtskartenkartei. Vielleicht kann sich das Stadtarchiv anhand einiger Schöllhorn-Ansichtskarten, bei denen eine eindeutige optische Datierungsmöglichkeit gegeben ist, ein wenig herantasten. Oder eine abgestempelte Postkarte engt den möglichen Zeitraum besser ein.

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    2023/10/25 at 5:27 pm
  • From Manfred Roilo on Madonnen-Rätsel X - Auflösung

    Freut mich – danke! („Adlerauge“!!)

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    2023/10/25 at 3:35 pm
  • From Josef Auer on Die Straßen von Innsbruck – die Meinhardstraße

    Die Kunstwerke am Haus Meinhardstraße 12 sind inzwischen leider übermalt oder durch Umbauarbeiten sogar ganz zerstört worden. Das wäre ein schönes Beispiel von Kunst der Nachkriegszeit für die „Kunst am Bau“-Serie.

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    2023/10/25 at 1:56 pm
  • From Hans Pechlaner on Ein Haus mit klingendem Namen

    Die zahlreichen Maste werden Strommaste sein, die schon früh vom Kraftwerk Mühlau den Strom auf einem Weg oberhalb von Mühlau zur Weiherburg und weiter nach Innsbruck brachten.
    Ein Zeitungsartikel aus den Innsbrucker Nachrichten vom 8.Juni 1894 erzählt uns sogar von einem tödlichen Unfall am Weiherburgweg durch eine herabhängende Leitung die ein junger Mann ahnungslos zur Seite räumen wollte.

    https://diglib.uibk.ac.at/obvuibz/periodical/pageview/4098083?query=Weiherburgweg

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    2023/10/25 at 1:04 pm
  • From Hans Pechlaner on Schätze aus dem Monopol-Archiv (7)

    Den Aufnahmeort schätze in der Nähe der Höttinger Kirche.

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    2023/10/25 at 12:28 pm
  • From Josef Auer on Schätze aus dem Monopol-Archiv (7)

    Zur Datierung lässt sich noch sagen, dass die fortlaufende Seriennummer der Ansichtskarte ebenfalls ein aufschlussreiches Indiz für das Entstehungsjahr repräsentiert.
    Erst unlängst hatten wir ja eine Ansichtskarte der Maria-Theresien-Straße mit der Seriennummer 5968, von der ein Exemplar mit dem Poststempel vom 18. Juni 1929 vom Postamt Mühlau mit dem Ziel Bayern aufgegeben wurde und postalisch nach Nürnberg gelaufen ist.
    Das Titelbild hat die Seriennummer 5930 und wurde somit etwas früher vom Schöllhorn´schen Monopol-Verlag produziert.

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    2023/10/25 at 11:38 am
  • From Josef Auer on Schätze aus dem Monopol-Archiv (7)

    Vielen Dank für diese exquisite Stadtansicht, lieber Herr Egger! Sie suchen immer die besten Bilder heraus. Da lässt sich in der Tat viel schauen und entdecken…..

    Der Tiefblick nach Pradl und Amras ist geradezu überwältigend.

    Ein wichtiger Anhaltspunkt für die Datierung ist für mich, dass beim Akademischen Gymnasium ganz unverkennbar noch der später angebaute Nordflügel fehlt. Dieser Gebäudeteil wurde interessanterweise erst 1929 errrichtet. Man sieht das unterschiedliche Baualter auch heute noch an den unterschiedlichen Fassadenstukkaturen der Fassaden, wenn man in der Angerzellgasse vorbeigeht.

    Wir befinden uns also irgendwann vor 1929 in den 20er-Jahren des 20. Jahrhunderts.

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    2023/10/25 at 10:35 am
  • From Josef Auer on Ein Haus mit klingendem Namen

    Die Lösung auf einige Fragen wie z.B. dem Namen des Hauses findet sich in diesem Beitrag:

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    2023/10/24 at 11:00 pm
  • From Manfred Roilo on Ist es wieder die Perspektive...

    So ein Zufall! Anfangs Oktober habe ich wieder einmal eine Innsbruckrunde gemacht und dieses Foto aufgenommen!!

    https://postimg.cc/yWysL4xY

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    2023/10/24 at 10:32 pm
  • From Ingrid Stolz on Die Straßen von Innsbruck – die Wilhelm-Greil-Straße

    Das Haus links müsste das Eckhaus Karlstraße/Landhausstraße sein, welches Nikolaus Posch, dem Onkel von Marie Grass (später seiner Witwe Anna Posch) gehörte. Bei den doch einigen Reisen, die in Maries Tagebuch geschildert werden, hatte sie es jedenfalls nie weit bis zum Bahnhof. „Reisebouquet“ fällt mir in diesem Zusammenhang wieder ein, ein Begriff, den ich vor dieser Tagebuch-Serie noch nie gehört hatte.

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    2023/10/24 at 10:05 pm
  • From Josef Auer on Die Straßen von Innsbruck – die Wilhelm-Greil-Straße

    Anlässlich der Ehrung mit der Straßenumbenennung hielt Wilhelm Greil im Mai 1919 eine sehr ergreifende Dankes-Rede im Gemeinderat, welche sein ganzes Wirken, Schaffen und Denken wunderbar illustriert und auch heute noch ein anschauliches Bild der damaligen Zeitumstände vermittelt:

    „Sichtlich ergriffen führte Bürgermeister Greil so­
    dann aus: Ich danke Ihnen von ganzem Herzen für die
    Ehrung, die Sie mir zuteil werden ließen. Ich habe
    durch 23 Jahre hindurch die Geschäfte eines Bürger­-
    meisters geführt: wenn es gelungen ist, Vorteile für
    die Stadt zu erreichen, wenn wir so manches durch­
    führten, was uns in unserer Jugend vorgeschwebt hat,
    so ist dies nur dem einträchtigen Zusammenwirken Aller
    zuzuschreiben!
    Im Jahre 1885 bin ich das erstemal in den Gemeinde-
    rat gewählt worden. Schon bei der ersten Sitzung wurde
    ich vom damaligen Bürgermeister Dr. Falk aufmerksam
    gemacht, daß man zu einem Gegenstande nur zweimal
    das Wort ergreifen darf. Ich stellte damals den An­-
    trag, die Gasfabrik in das Eigentum der Stadt zu
    übernehmen. Ich bin natürlich mit diesem Anträge glän-
    zend durchgefallen. Bald darauf habe ich mich erkühnt,
    einen Antrag einzubringen, es sei das Elektrizitätswerk
    zu kaufen. Mit diesem Antrage ist es mir noch schlech­-
    ter, als mit dem erwähnten, gegangen. Der damalige
    Herr Bürgermeister erklärte, daß er für den Fall der
    Annahme dieses Antrages seine Stelle zurücklege, da
    eine Stadtgemeinde seiner Ansicht nach nicht berufen
    sei, industrielle Unternehmungen zu führen. Solcherart
    waren damals die Ansichten im Gemeinderate. Infolge
    dessen sind wir junge Leute gewissermaßen in die Oppo-
    sition gedrängt worden. Die Opposition hat sich kei­-
    neswegs gegen die Person des Bürgermeisters Falk,
    sondern gegen das Falk’sche System gerichtet. Sein
    System bestand darin, alles allein zu machen, alle
    Anträge selbst zu stellen, alle Referate selbst zu führen.
    Als dann Dr. Falk im Jahr 1893 die Stelle eines
    Direktors der Sparkasse übernahm, trat man zum ersten
    Male, nachdem ich durch sieben Jahre hindurch Bürger-
    meisterstellvertreter gewesen war, mit dem Antrage an
    mich heran, Bürgermeister zu werden. Ich habe aber
    abgelehnt und zwar deshalb, weil ich niemals die Ab-
    sicht hatte, Bürgermeister zu werden, weil ich einen zu
    großen Respekt hatte vor den Aufgaben und der Ver-
    antwortung eines solchen. Infolge dieser meiner ableh­-
    nenden Haltung wurde Dr. Merz gewählt. Erst im
    Jahre darauf musste ich dem Drängen meiner Freunde
    nachgeben und so habe ich mich entschlossen, die Stelle
    eines Bürgermeisters anzunehmen. Es war dies ein
    großes Ereignis und wurde auch von der ganzen Be­-
    völkerung als solches aufgenommen. Durch Jahrzehnte
    hindurch war ein Jurist Bürgermeister, ausgenommen
    die Zeit von 1861 bis 1868, und daher fand man es für
    unerhört, daß einem Kaufmanne nunmehr zugemutet
    werden sollte, die Geschäfte der Gemeinde zu führen!
    Ich war weiters damals auf der linkesten Seite im
    Gemeinderate, ich war ein Radikaler und der erste
    deutschnationale Bürgermeister von
    Innsbruck. So etwas haben viele Kreise für un-
    möglich gehalten. Die altkonservativen Kreise haben in einer
    Versammlung dargelegt, es sei eine Schande für Stadt
    und Land, daß in Innsbruck ein Deutschnationaler
    Bürgermeister werde. Im Jahre 1900 sollte die Staats­-
    polizei eingeführt werden, weil man in die Geschäfts­-
    führung eines deutschnationalen Bürgermeisters kein
    Vertrauen gesetzt hat….. “ –

    Der Redner führt nun die Kämpfe in
    der Landesstube gegen die beabsichtigte Einführung der
    Staatspolizei an und bespricht nun seine Tätigkeit als
    Bürgermeister und die der Ausführung seiner Pläne
    entgegengestandenen Schwierigkeiten.
    Nach Aufzählung der wichtigsten Momente seiner
    Tätigkeit als Bürgermeister, die schon durch Herrn Dr.
    Erler entsprechend hervorgeboben worden war, gibt
    Redner dem kommenden Gemeinderate Winke für die
    durch ihn zu entfaltende Tätigkeit und meint: „Zu­
    nächst wäre es seine Aufgabe, die Ernährungsfrage zu
    lösen, damit die Bevölkerung eine ausreichende Er­
    nährung bekommt. Man darf die Ernährungsfrage nicht
    an die zweite Stelle setzen. Allerdings wird der Ge-
    meinderat Opfer bringen müssen, Opfer, die er
    nicht anschauen darf. Wenn der künftige Ge­-
    meinderat das erreicht, dann hat er alles getan. Wenn,
    wir durchsetzen, daß die Leute zur Arbeit zurückkehren,
    dann kehren sie auch zur Ruhe und Ordnung zurück.“

    In seinen weiteren Ausführungen hebt er als notwen-
    dige Voraussetzung für eine solche ersprießliche Tätigkeit
    das Zurückstellen der Parteizwistigkei-
    ten hervor und sagt, daß die wirtschaftliche Sicherstel­-
    lung, die wirtschaftliche Ordnung das erste und notwen­-
    digste ist.
    „Auch den Kulturkampf müssen wir zurückstellen.
    Erst wenn wir wieder erstarkt sind, wenn wir uns
    wieder erholt haben, dann werden wir wiederum auf
    unsere Parteigrundsätze zurückgehen können.“

    Zum Schlusse führte Redner noch an, daß er bei Amtsan­-
    tritt ein Vermögen von neun Millionen
    Kronen übernommen und nun sein Amt mit einem
    Vermögen von 32 Millionen Kronen zurücklegen könne.
    Mit dem nochmaligen Danke für die heutige Ehrung
    schließt der Bürgermeister, jedem der Herren Gemeinde-­
    räte die Hand reichend. Hiermit hatte die Feier ihr Ende gefunden.“
    So weit die Innsbrucker Nachrichten vom 26. Mai 1919!

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    2023/10/24 at 9:46 pm
  • From Henriette Stepanek on Ein Bild aus längst vergangenen Tagen

    „Kranebitter“ klingt wie das einstige Möbelgeschäft in der Müllerstraße – und scheint mit dieser Schumannstraßenvilla nichts zu tun zu haben.
    Mittlerweile hat einer der Erben ja den auf diesem Foto sichtbaren großen Garten verbaut – muß auch schon wieder an die 30 Jahre her sein….

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    2023/10/24 at 7:49 pm
    • From Henriette Stepanek on Ein Bild aus längst vergangenen Tagen

      Verzeihung! Das Geschäft war natürlich in der Glasmalereistraße!
      (Die Müllerstraße ist mir deswegen hineingerutscht, da Josef Kranebitter in erster Ehe mit einer Tochter des Dominikus Bridrolli verheiratet war – sie ist jung verstorben.
      Eine Schwester von ihr war einmal mit dem Clemens Holzmeister verheiratet.
      Beider Tochter, die (Burg)schauspielerin Judith Holzmeister war mit „Teufels General“ eine Zeit lang verheiratet
      (= Schauspieler Curd Jürgens)
      Ihre zweite Schwester hat den Installateut Engele geheiratet, der die Installationsfirma Bridarolli weitergeführt hat.

      Aber zurück zur Familie Kranebitter:
      Josef Kranebitter (in 2.Ehe mit Frau Just verheiratet) hatte eine Schwester Irmgard, die an der „Urania“ Englischkurse gegeben hat (Zwischenkriegszeit!). Irmgard hat den Dr. Karl Belcsak (Adolf-Pichler-Platz!) geheiratet und mit ihm in der (schon längst verschwundenen!) „Tonwerkvilla“ in Fritzens gelebt. Herr Dr.Belcsak wurde mit „Herr Direktor“ angesprochen. Bei dieser Villa war ein „Schwimmbad“ (-becken, westseitig, unter einem Weichselbaum an der Wand)
      und eine Garage (damals!!!) ostseitig außerhalb des großen Gartens (Gemüse vor dem Haus, die große Obstwiese dahinter ging bis zum steilen Waldhang dahinter. Bilder damaliger Künstler gabs auch – z.B. von Ernst Nepo.
      Im Sommer 1947 übernahm ein Herr Zacke den Direktorsposten am Tonwerk Fritzens. Familie Belcsak schränkte sich auf e i n Stockwerk ein. Im Sommer 1948 erfolgte dann die Übersiedlung auf den Adolf-Pichler-Platz 2, weil die Franzosen die Wohnung wieder freigegeben hatten.
      Herr Dr. Belcsak war damals leider schon chronisch schwerkrank, Frau Belcsak gab Englisch-Nachhilfeunterricht.
      Das Schild für diesen Nachhilfeunterricht, rechts negen der Haustüre, sah aus, als hätte es die Tochter Christl Belcsak selbst geschrieben. Ich kannte ihre Schift von der Volksschule in Fritzens her, wo wir 2 1/2 Jahre miteinander zur Schule gegangen waren.
      So.
      Und wenn sich (außer meiner verstorbenen Mutter und mir) noch irgendjemand bei diesem Familiengeflecht Just – Kranebitter – Bridarolli – Belcsàk noch auskennt – meine Hochachtung!!!

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      2023/10/25 at 8:07 am
  • From Josef Auer on Ist es wieder die Perspektive...

    Laut dem erst unlängst veröffentlichten Beitrag von Richard Schwarz über die Uhr am IKB-Hochhaus ergibt sich als Terminus ante quem das Jahr 1952:

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    2023/10/24 at 2:36 pm
  • From Karl Hirsch on Ist es wieder die Perspektive...

    Das Haus zum ewigen Fasching steht später an der Rückseite des niederen länglichen Gebäude. Der Fotograf stand ungefähr am Areal des späteren Nonstopkinos. Links wie schon erwähnt die Rückseite der Tiwag. Interessant der Ziegelstapel, das warf man nicht weg.

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    2023/10/24 at 2:22 pm
  • From Josef Auer on Ist es wieder die Perspektive...

    Dazu passt auch gut dieser Beitrag namens „Ein Rooftop-Rätsel“ von Frau Fritz über die Spenglerarbeiten am Turmhelm des Hochhauses 1947/48:

    Das Kupferblech auf dem Turmhelm scheint interessanterweise bereits Patina anzusetzen, sodass es vielleicht etwas später um 1950/52 aufgenommen wurde? Vielleicht weiß das Stadtarchiv mehr zur exakten Datierung bzw. Entstehungszeit der Fotografie?

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    2023/10/24 at 1:16 pm
  • From Schneider Erwin on Ist es wieder die Perspektive...

    Ich vermute hier eine ganz perfiede aber gut gemachte Fotomontage …………..
    Was ist das für ein Haus hinter dem Ziegelstapel?

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    2023/10/24 at 1:12 pm
  • From Hans Pechlaner on Fenster gegen Süden

    Sie könnten recht haben Herr Roilo, der Turm passt zur Christuskirche (seit 1905) sogar noch besser. Den Sennblock gibt’s seit 1932. Die Innbrücke der Lokalbahn, dessen alte Fahrleitungsmaste noch im Bild sind, gab’s bis 1938/39. Anschließend fuhr sie über die heutige Mühlauer Brücke. Für die neue Trassenführung wurden im Bereich des Bildausschnittes bestimmt auch die Masten erneuert.
    Wenn das zeitlich auch zum Sender im Klosterkasernenhof passen würde, hätte man die Datierung auf den Zeitbereich 1932 bis 1939 eingegrenzt.

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    2023/10/24 at 12:16 pm
  • From Josef Auer on Lernt fremde Sprachen

    Vielen Dank für die Korrektur, lieber Herr Aichner!

    Das Foto ist sehr interessant und zeigt den baulichen Zustand der betreffenden Gegend in den 10er-Jahren des 20. Jahrhunderts.
    Das Eckhaus zur späteren Meraner Straße wurde 1910 komplett neu gebaut. 1909 wurde das Vorgängergebäude abgerissen, welches aber seit dem Mittelalter bestimmt auch schon der 2., 3. oder gar vierte Neubau auf dieser Liegenschaft war. Der nachfolgende Neubau des Konsuls und Buchhändlers Heinrich Pohlschröder wurde vom Tiroler Anzeiger teilweise kritisch betrachtet. Auf Grund dessen sah sich der Bauherr Heinrich Pohlschröder sogar veranlasst einen Leserbrief an den Redakteur des Tiroler Anzeigers zu schicken.
    Publiziert am 21. September 1910 heißt es darin u.a.:
    „Ja, gehört denn nur ein Bauernstil in die Stadt Innsbruck? Die Um- ­
    gebung meines Neubaues zieren ja so viele schöne
    Barockbauten, was ist denn das Neugeschaffene
    anderes als modernisierter Barock? Hören Sie
    doch einmal im Publikum nach, wie dieses sich
    darüber freut, daß endlich die faden Häuser- ­
    reihen durch Neubauten unterbrochen werden,
    welche eine großstädtische, schöne, reiche Fassade
    bringen. (…) Es heißt ja: Wer
    baut an der Straßen, muß die Leute reden
    lassen. Aber mit Bezug auf die großstädtische
    Entwicklung unserer Landeshauptstadt möchte
    ich auch das Dichterwort zitieren: „Das Alte
    stürzt und neues Leben blüht aus den Ruinen.“
    (…) Seien Sie dankbar begrüßt von Ihrem sehr er- ­
    gebenen Konsul Pohlschröder.“

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    2023/10/24 at 12:11 pm
  • From Josef Auer on Lernt fremde Sprachen

    Nicht Tempelstraße, Templstraße bitte! Ein Tempel und der historische Gasthof zum Templ, benannt nach dem Wirt Gabriel Templ aus dem frühen 19. Jahrhundert, sind zwei verschiedene Sachen.

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    2023/10/24 at 11:27 am
  • From Karl Hirsch on Innsbruck unter Wasser

    Das Unwetter braute sich gleich nach Mittag zusammen nachdem – laut TT und auch in eigener Erinnerung – der Tag schon ungewöhnlich schwül-heiß begonnen hat. Den Stehsatz „wegen des Klimawandels“ hats damals noch nicht gegeben.

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    2023/10/24 at 11:25 am
    • From Henriette Stepanek on Innsbruck unter Wasser

      In (nicht nur meiner) Erinnerung waren schon die Tage vorher von einer eigenartigen Stimmung. Dazu kam auch noch, daß ein paar Tage davor ein Kollege nicht zum Dienst erschienen war. Auf telefonische Rückfrage bei der Vermieterin erfuhr unser Chef, daß bei unserem Kollegen in der Nacht plötzlich starker Lärm und Getöse zu hören war – bei Nachschau stellte sich heraus, daß er alle Kästen wegrückte, weil er dahinter lauter „Spione“ vermutete….
      Aber wahrscheinlich gibt es keine Untersuchungen darüber, ob extreme Wetterlagen als Auslöser für psychische Erkrankungen infrage kommen.
      Der Kollege starb 20 Jahre später, vermutl. durch Suizid.
      Jedenfalls habe ich wegen der zeitlichen Nähe des ersten Ausbruchs der Erkrankung – und dem Hagelsturm wenige Tage danach – den Eindruck eines „inneren Zusammenhanges“ zwischen beiden Ereignissen.

      Go to comment
      2023/10/24 at 12:48 pm
  • From Karl Hirsch on Wir tröten zum Tag der offenen Tür

    …und wenn man heutzutage 2 Gartenschlauchkupplungen braucht, muß man 30 bei Amazon kaufen. Papierverpackt, wegen der Umwelt 😉 . Aber vielleicht kann man mit dem Rest Halma spielen. Oder nie endendes Nurbauernschach.

    Kleiner Tipp: Den Ton muß man in diesem Fall mit den Lippen (und mit der Stimme) erzeugen. Siegfrieds Hornruf ist aber nicht drin.

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    2023/10/24 at 11:19 am
  • From Robert Scheitnagl on Ist es wieder die Perspektive...

    Tolle Aufnahme! Aber Moment… das Bild dürfte von der Maria-Theresien-Straße her aufgenommen worden sein. Das Eckhaus zur Salurner Straße (Baguette) lag doch damals auch in Trümmern, weshalb der Blick aufs Hochhaus noch ungehindet möglich war. Und richtig, der Flachbau rechts existiert in fast unveränderter Form im Innenhof Salurner Straße noch immer, nur die überdachte Treppe scheint verschwunden zu sein. Links im Bild, wenn ich richtig liege, das TIWAG-Haus. Ich würde das Foto auf 1947 datieren.

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    2023/10/24 at 11:15 am
    • From Hans Pechlaner on Ist es wieder die Perspektive...

      Sie könnten mit dem Tiwag Gebäude recht haben. Von der Maria Theresienstraße passt allerdings die Ansicht des EWI Hochhauses nicht. Ich denke, dass an Stelle der Ruine im Vordergrund heute in etwa das Haus mit dem Ganzjahres-Faschingsladen steht.

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      2023/10/24 at 12:35 pm
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