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Zur Gedenkstätte Am Sprengerkreuz

Zur Gedenkstätte am Sprengerkreuz

Eine Ruhe ausstrahlende, mitten im Wald gelegene Gedenkstätte bietet heute noch das Sprengerkreuz, welches etwas östlich des Ölbergs gelegen ist. Auf der Aufnahme sehen wir noch die alte Version des Kreuzes. Im Jahr 1934 wurden noch zwei weitere Begleitfiguren hinzugefügt, die Schmerzensmutter und der hl. Johannes, angefertigt von Vigil Pescosta aus St. Ulrich (Gröden), die mit dem Christus am Kreuz eine Kreuzigungsgruppe bilden. Bild’l von der neuen Ausführung gibt’s hier keines. Erstens weil ich selber noch hin spazieren will um den Status quo aufzunehmen, zweitens weil ich auch Sie, liebe LeserInnen, zum Spaziergang animieren will, es ist wirklich schön (vielleicht kreuzen sich ja unsere Wege).

Im Amtsblatt des Jahres 1966 beschreibt der „Ortskundler“ Wilhelm Eppacher die Geschichte des Ortes folgendermaßen:

Nach mündlicher Überlieferung stand in dieser idyllischen Lage durch Jahrhunderte ein Kreuz, betreut von der am Sprengerhof lebenden Familie M a i r , die seit sieben oder acht Generationen hier oben hauste und an gewissen Tagen zu Ehren des Welterlösers ein Lichtlein entzündete. In seiner Dissertation vom Jahre 1948 verzeichnete Dr. Ingenuin Moritz die erste urkundliche Erwähnung, die er einer Rechnung aus dem Höttinger Pfarrarchive vom 30. Dezember 1837 entnommen hat. Daraus geht hervor, daß das Kreuz bereits 1782 errichtet worden ist. Anfänglich dürfte es näher am Ölberg, an dem dort vorbeifahrenden Wege gestanden sein. Auf Veranlassung des Peter Liebl wurde das Kreuz 1837 verschönert, insbesondere wurde damals der Platz um das Kreuz herum mit starkem Zaun abgesichert, mit Bäumen bepflanzt und mit Bänken besetzt. Für diese Renovierungsarbeiten wurden 150 fl 36 Kr aufgewendet. Verständlicherweise erlitt die Andachtsstätte durch Wettereinflüsse in den folgenden Jahrzehnten neue Schäden, mehrere Kreuzteile
waren abgebrochen, so daß Reparaturarbeiten unerläßlich wurden.
Da war es der damalige Sternwirt Josef Flunger von St. Nikolaus, der in den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts mit der Tischgesellschaft „Mariandler“ zusammen die Sprengerkreuzgesellschaft begründete, um fortab für eine würdigere Instandhaltung und bessere Beleuchtung des Kreuzes an gewissen Tagen zu sorgen.“

Ein „schwarzer Tage“ in der Geschichte der Gedenkstätte war der Karfreitag des Jahres 1939, als unbekannte Randalierer den Platz verwüsteten und beschädigten. Eine umfassende Wiederherstellung erfolgte erst 1965 durch den Trachtenverein D’Burgstodler. Das Sprengerkreuz wird bis heute von dem Verein gepflegt, zu Allerseelen findet dort alljährlich auch eine Gedenkmesse statt.

(Stadtarchiv Innsbruck, Ph-35799)

Dieser Beitrag hat 5 Kommentare
  1. Bitte nicht lachen: Ich glaube mich an ein in der Nacht beleuchtetes Kreuz erinnern zu können, welches zumindest in den 50er Jahren weit über der Stadt zu sehen war. Das sei das Sprengerkreuz, hieß es. Da diese doch auffallende Installation hier aber nirgends erwähnt wird, kommen mir Zweifel, ob das leuchtende Kreuz das hier besprochene war / ist oder was ich als Kind da gesehen habe.

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