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Zar Und Zimmermann

Zar und Zimmermann

Zimmermann zu sein, ist eine Lust,

Stete Arbeit kräftigt seine Brust:

Stattlich Werkzeug und des Liebchens Kuß,

Freunde, das ist Hochgenuß!

Zar und Zimmermann, Albert Lortzing, 1. Akt, 1. Szene

Hier zu sehen ist eine Vorlage aus dem 18. Jahrhundert, mit welcher Gesellen des Zimmer-Handwerks, ihre Zeit in Innsbruck vom Zechmeister (dem Vorstand einer Zunft) und anderen Meistern der Zunft bestätigt bekamen. Wenn es für sie örtlich keine Arbeit gab zogen sie auch nach abgeschlossener Ausbildung durch die Lande, um ihr Handwerk auszuüben.

Zum Handwerk des Zimmermanns gehörte alle Holzarbeit, bei der nicht geleimt wurde – sie bauten also Dachstühle, Wasserräder, Mühlen oder auch Brücken. Oft mussten die Balken erst vor Ort aus nahe gefällten Baumstämmen zurecht gesägt werden, da es schwer war, die Stämme über weitere Strecken zu transportieren. Ob es wirklich Hochgenuss war, mit Säge und Axt ohne jede maschinelle Hilfe Baumstämme zu Balken zu verarbeiten, sei dahingestellt.

(Signatur FW-UG-17)

Dieser Beitrag hat 9 Kommentare
  1. Vielen Dank für diesen schönen Beitrag, lieber Herr Wirth!

    Das Bild zeigt sehr schön den Baustand aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Bei der Johanneskirche am Innrain ist nämlich schon die Vorhalle zu sehen, welche anno 1750 zur Kirche dazugebaut wurde.

    Man kann es ohne Lupe leider nicht ganz eindeutig erkennen, aber die Triumphpforte scheint schon zu stehen, was die Datierung noch besser eingrenzen würde.

  2. ….und links oberhalb der Wiltener Stiftskirche der spitzige Kirchturm von Vill – und nochmals darüber Heiligwasser samt Gasthof – und der gemütliche Patscherkofl. Ein herrliches Bild!
    (Bloß bei Altpradl hat der Zeichner ein bißchen „geschludert“ – und hat es bereits mit Amras zusammenwachsen lassen….

    1. Kann es sein, daß der Zeichner die Umgebung von einer älteren Vorlage genommen hat – und die „Stadt“ nach damals „neuestem Zustand“ gezeichnet hat?
      Mir sind östlich von Amras die zwei „Türme“ der Ampasser Kirche aufgefallen, der eine noch ein Spitzturm. Eine Barockisierung (allerdings vor allem des Inneren) fand lt. Dehio 1744 statt.
      Schön zu sehen auch die freien Felder östl. von Ampaß bis zum Weiler Häusern.
      Ich werde das Gefühl nicht los: Da ist einer in der Planötzenhofgegend gesessen – zwecks Panorama! – und einer hat von weiter herunten „die Stadt gemacht“

      1. Von diesem Bild kommt man nicht mehr los:
        Jesuitenkirche – Servitinnenkloster – Dreiheiligenkirche – Zeughaus -7-Kapellen-Kirche- alles da….
        ….und der Arzler Kalvarienberg und Rum und Thaur und Hall und Mils – unglaublich, dieses frühe „Panorama“

  3. Wobei man das zitierte Libretto der Oper „Zar und Zimmermann“ auch sehr gut auf die Archivarinnen und Archivare anwenden könnte:

    „Archivar zu sein, ist eine Lust,

    Stete Arbeit kräftigt seine Brust:

    Stattlich Aktenberge und des Liebchens Kuß,

    Freunde, das ist Hochgenuß!“

  4. Beim Durchblättern des Buches „Die schönsten Bilder von Innsbruck 1500 – 1822 “ von W.Pfaundler, herausgegeben von der Sparkasse Innsbruck Herbst 1972, ist mir aufgefallen:
    Die Darstellung der Altstadt entspricht ziemlich genau der Darstellung im Deckenfresko der Dreiheiligenkirche „Das Mariahilfer Gnadenbild über Innsbruck“ um 1747 von Johann Michael Strickner –
    – während der äußere Teil – Dreiheiligenkirche, Kohlstatt, Zeughaus, Ferraripalais – an die Federzeichnung von Franz Hieronymus Rindler 1712 (T.Landesmuseum) deutlich angelehnt ist.
    (Seiten 114, bezw. 96, Sie habens sicher im Archiv.

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