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Wessen Fabrik Liegt In Asche?

Wessen Fabrik liegt in Asche?

Was hier in Schutt und Asche liegt, scheint ein altes Fabrikgebäude zu sein. Neugierige Beobachter können ihren Blick genau so wenig davon trennen, wie ich es heute auch nicht kann. Es war womöglich ein Familienunternehmen, da der Anfang von „Söhne“ gerade noch festzustellen ist. Jedoch ist anhand der wenigen Buchstaben nur schwer zu erkennen, welcher Familie dies gehörte.

Wo es stand ist auch ein Rätsel für mich, da von der Umgebung nicht viel preisgegeben wird.

Wissen die KennerInnen unter Ihnen, wie die Fabrik hieß und wo sie stand?

Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-Sommer-78-29

Helen Liebetanz

Dieser Beitrag hat 6 Kommentare
  1. Im ATA vom 4. Juni 1914 ist auf Seite 9 unter der Rubrik Gewerbeanmeldungen „Kohn Heilmann u. Söhne, off. Handelsgesellschaft in Wien, Zweigniederlassung ihres Kleidermachergewerbes, Landhausstraße 1“ vermerkt. Vorher war dort das Kleidergeschäft Carl Frankl & Co ansässig.

    In anderen Anzeigen lautet der Firmenname auch „Heilmann Kohn & Söhne“. Das ginge sich dann mit dem restlichen Schriftzug nicht mehr aus. Auch wegen des Begriffs Fabrik im Titel bleiben einige Zweifel. Das Unternehmen hat zwar für Herren- und Knabenbekleidung „aus eigener Erzeugung“ Werbung betrieben, aber ob man das schon als Fabrik bezeichnen kann? Die Jugendstil-Ornamentik würde wiederum zu dieser Adresse – später Meraner Straße – passen.

  2. Das Haus in der Meranerstraße 1 sieht anders aus und wurde auch nie zerstört. Kein Kriterium, aber ein Gebäude mit solchen bogenförmigen Fenstern im ersten Stock plus Girlandendekor ist mir in Innsbruck nicht untergekommen, wobei ich es nicht unzerstört erlebt und daher nur auf Fotos gesehen haben kann.

  3. Der Zufallsgenerator, der, wie ich annehme, frühere Beiträge in den aktuell betrachteten einbindet, hat diese Brandruine zu Tage gefördert. Neugieriger als damals bin ich jetzt fündig geworden. Das war das Kaufhaus in der Kärntnerstraße in Wien.
    https://de.wikipedia.org/wiki/M._Neumann#/media/Datei:Warenhaus_M-Neumann_1900.JPG

    Für das Datum liefern vielleicht die beiden militärischen Kopfbedeckungen, sogenannte Schifferln, einen Hinweis. Sie könnten zu deutschen Soldaten, gehören. Auch wenn die jüdische Familie sicher nicht mehr in Besitz des Geschäftes (und wahrscheinlich auch nicht mehr des Lebens) war, tippe ich auf einen Bombentreffer. Oder stammen die drei Löcher in der Fassade über dem „Ö“ von einem Beschuß in den letzten Kriegstagen?

    1. Die Ruine hat doch nur 4 Geschoße, denn oben ist bereits das niedere Dachgeschoß. Auch sind in Wien die Randfenster schmäler als der Rest.

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