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Rodeln Auf Der Höhenstraße

Rodeln auf der Höhenstraße

Was heute angesichts des starken Verkehrsaufkommens und der vielfach schneearmen Winter undenkbar erscheint, erfreute sich vor bald 90 Jahren bei Alt und Jung noch großer Beliebtheit (wie auch unser Foto aus dem Winter 1931/32 zeigt). Scharenweise pilgerten die Innsbruckerinnen und Innsbrucker auf die Hungerburg, um die Höhenstraße hinunter zu sausen, wobei besonders Waghalsige in einzelnen Kurven auch querfeldein abgekürzten.

Als Startpunkt diente wahlweise die Theresienkirche (im Hintergrund noch im Rohbau) oder der Gastgarten der Linde (rechts im Bild). Ein Blick in die Tageszeitungen zeigt allerdings, dass die starke Frequentierung und die Rücksichtlosigkeit einzelner Wintersportler auch damals schon für Konflikte sorgte. So heißt es in einer Meldung der Innsbrucker Nachrichten vom 2. Jänner 1932:

„Es wird in letzter Zeit dem Bürgermeisteramte Hötting häufig Beschwerde geführt, daß sich einzelne Rodler auf der Höhenstraße gegen Fußgeher und Fuhrwerker sehr grob und herausfordernd benehmen. Es ist fast unmöglich, die Höhenstraße zu Fuß zu passieren, will man nicht Gefahr laufen, von solch wilden Rodlern überrannt zu werden. Gleichzeitig wird die Nachtruhe im verbauten Gebiete durch lautes Schreien und Johlen bis in die späten Nachstunden gestört. Das Bürgermeisteramt macht aufmerksam, daß im Falle der Wiederholung dieser Mißstände, im Interesse der Fußgänger, das Rodeln auf der Höhenstraße verboten werden müsse. Die Rodler mögen daher in Zukunft darauf achten, diese Mißstände abzuschaffen, soll nicht der ganze Rodelsport in Frage gestellt werden.“

Quelle: Stadtarchiv/Stadtmuseum, Sommer 1_108.

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