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Renovierung Der Kirche Amras

Renovierung der Kirche Amras

Die Lösung zur ersten Frage des Rätsels vom 17. Februar ist: die Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt Amras in der Philippine-Welser-Straße.

Urkundlich belegt ist die Weihe der Kirche 1221, wobei der Name „Omeras“ bereits 935 in Quellen aufscheint und auch bei Ausgrabungen im Jahr 1968 die Fundamentreste einer romanischen Apsis gefunden wurden. Ihr heutiges Erscheinungsbild ist in das ausgehende 15. Jahrhundert zu datieren, als man vermutlich die zu kleine romanische Kirche durch eine neugebaute gotische ersetzte. Die Bautätigkeiten bzw. Renovierungsarbeiten gingen über die nächste Jahrhunderte weiter. So wurden beispielsweise im 18. Jahrhundert die Innenräume im Sinne des Barock verändert.

Zur zweiten Frage des Rätsels: Aus welchem Jahr stammt die Aufnahme?

An dieser Stelle muss ich zugeben, dass ich nur eine Vermutung auf Basis von Fachliteratur anstellen kann. Zusätzlich haben wir noch den Hinweis von Herrn Hirsch mit C-M-B. In der Österreichischen Kunsttopographie (Band 52), Die Sakralen Kunstdenkmäler der Stadt Innsbruck (Teil 2, äussere Stadt) wird sehr detailliert auf die bauliche Entwicklung und Umbauarbeiten der Kirche im Inneren und Äußeren eingegangen. Erinnern wir uns an die Aufnahme vom Rätsel, dann sehen wir, dass ein Teil der Renovierung/Restaurierung die Erneuerung des Fußbodens war. In der Literatur lesen wir zum Fußboden, dass quadratische weiße und rote Steinplatten in Rautenmuster 1969 verlegt wurden. Aus diesem Grund datiere ich die Aufnahmen auf das Jahr 1969, jedoch darf diese Annahme gerne diskutiert und gegebenenfalls zerpflückt werden.

Leider kam es nach Beendigungen der Restaurierung zu einem Großbrand in der Kirche, woraufhin neuerliche Restaurationen notwendig wurden. Ein Aufnahme von den Schäden habe ich Ihnen ebenfalls beigefügt.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-6491, Ph-6495, Ph-6509, Ph-8767)

Dieser Beitrag hat 8 Kommentare
  1. Beim schnellen Drüberschauen habe ich beim Rätselbild schon an Amras gedacht, bin aber nicht wie Herr Hirsch auf die Idee gekommen, dass wir es mit einem seitenverkehrten Foto zu tun haben könnten …
    Auch jetzt mache ich höflich aufmerksam, dass auch hier wieder fast alles seitenverkehrt ist … – aber: Danke für die schönen Bilder!

    Ja, das Rätselfoto dürfte von 1969 sein. Zuvor wurde alles aufgegraben und einiges gefunden, danach kam der neue Boden, und darauf die neuen Kirchenbänke: Nicht mehr links und rechts getrennt, sondern mittig. Somit stammt also auch dieses Titelfoto mit den alten Bänken von (zumindest) Anfang 1969.

    Im Herbst 1970 feierte Pfarrer Stephan Lang seinen Einstand in der fertigen Kirche, – und in der Nacht vom 2. auf 3. Dezember wütete der Brand! Das Bild 4 zeigt die Zerstörung und ist gleichzeitig das beste Argument gegen die These, dass der Brand vom Ewigen Licht ausgegangen sein soll. Es war ein wirklicher Schock für ganz Amras, und wohl alle älteren AmraserInnen bewundern bis heute den Einsatz aller Amraser Vereine unter Leitung der Feuerwehr, welche unmittelbar danach mit Aufräumungs- und Sanierungsarbeiten begannen!
    Nur so war es möglich, dass bereits im Oktober 1971 die 750-Jahr-Feier in der bereits restaurierten Kirche stattfinden konnte!
    Das zweite (seitenverkehrte) Foto stammt also von Anfang 1971, als die Orgel abgetragen war, deren Pfeifen in der ungeheuren Hitze geschmolzen waren.

    Vor gut 10 Jahren wurde die Kirche wieder renoviert. Bei dieser Gelegenheit wurden die mittigen Kirchenbänke wieder auf links-rechts umgestellt, wie am (seitenverkehrten) Bild 3 ersichtlich.

    1. Lieber Herr Engelbrecht,
      interessanterweise hat mir das System die geänderte Spiegelung beim Titelbild gespeichert und bei den unteren beiden nicht. Ich hab es jetzt nochmals richtig gestellt und gespeichert.

  2. Wenn man sich auf den Amraser Boten verläßt (tu ich), dann steht das Jahr 1969 für die Aufnahme fest. 68/69 wurde die Kirche renoviert, während dieser Zeit die Orgel abgebaut und wieder errichtet. Die Orgel ist noch verpackt, und zwar nach dem Wiederaufbau, da die neue Emporenverkleidung schon vorhanden ist. Frühere Jahre einer vorangegangenen Renovierung schließt das Sternsingerzeichen aus. Man kann sogar Ende November oder Anfang Dezember1969 als Zeitpunkt eingrenzen, wenn ,am Renovierungszustand und den Wortlaut des Amraser Boten beachtet: „…Die Orgel wurde aber erst in der vorletzten Novemberwoche wieder aufgestellt. Am 7. Dezember 1969 erklang sie wieder bei der festlichen Eröffnung der „fast” fertiggestellten Restaurierung – denn es gab noch einiges zu tun.“
    (siehe http://www.amras.at/cms/images/stories/amraserbote10-2.pdf )

  3. Dieser Beitrag ist die Inspiration, das schöne Gotteshaus von Amras wieder einmal selbst zu besuchen. Dann lassen sich die Fotos direkt mit der renovierten Kirche vergleichen!

  4. Ein bisserl etwas kann ich jetzt auch dazu beitragen! Bereits im ersten Rätselfoto in https://innsbruck-erinnert.at/ein-raetsel-nur-fuer-echte-christenmenschen/ habe ich am 17.11.2020 als Antwort zur Lösung von Frau Stepanek geschrieben:
    „Zur Amraser Kirche. Ganz so einfach kommt mir dieses Rätsel nicht vor, aber ich nehme an, dass Ihre Lösung richtig ist und wenn sie richtig ist, dann kann ich auch noch etwas zu diesem Brand beisteuern!
    Wegen einer anderen Sache habe ich wieder einmal das private Werkverzeichnis meines schon länger verstorbenen Onkels, des Pradler Bildhauers Franz Roilo, durchstöbert und da kam ich im Jahre 1971 auf folgenden Eintrag:
    „Pfarramt Amras: Restaurierungen am Hochaltar d. verbrannten Teile, neu 1 Engel m. Flügel und Draperie, Strahlenkranz groß und klein f. Madonna““
    Nun habe ich mir diese maschinengeschriebenen Blätter wieder herausgesucht und für das Jahr 1969 folgenden lapidaren Eintrag gefunden „Pfarramt Amras – Amraser Pfarrkirche restauriert“.
    Man muss dazu wissen, dass mein Onkel Restaurierungen, hauptsächlich Stuckarbeiten, in zahlreichen Kirchen im ganzen Land durchgeführt hat (ich werde sie direkt einmal zusammenzählen müssen!), wobei er da fast nie auf Einzelheiten eingegangen ist! So ungefähr „ein Stück Kirche“.
    Allerdings ist 1970 nochmals angeführt: „Pfarramt Amras – 1 Holzrahmen mit barockem Profil f. Stukkaturrahmen d.B: M. Verkdg.“ – was also „des Bildes: Mariä Verkündigung“ heißen wird.
    Darunter: „4 Griffe aus Ahornholz für Türflügel“

  5. Ein „paar“Jahre früher habe ich noch etwas gefunden:
    1946: „Pfarre Amras – Anderl von Rinn (!!!) aus Zirbelholz und eine spätgotische Madonna aus Zirbelholz geschnitzt“.
    Soweit ich mich erinnern kann – bin mir aber nicht sicher – waren das kleinere Figuren für das Widum (??). Der damalige Pfarrer Anton Plattner und mein Onkel waren befreundet – dies kam noch vom Pradler Peter Mayr Bund her, dessen Präses Pfarrer Plattner, mein Onkel Franz Roilo Obmann Stellvertreter, nach dem Tode von Stadtrat Ing. Gottfried Siegl 1949, Obmann war.

    1947: „Pfarre Amras – Kommunionbank mit 3 Reliefs Eiche geschnitzt“

    1. Ohjeh – da hat sich ein Fehler mit dem langen „i“ eingeschlichen! Mein Onkel – Gott hab ihn selig – wird mir das hoffentlich wohl verzeihen! Also richtig: Stadtrat Ing. Gottfried Sigl

  6. Es ist schon interessant, Herr Roilo, was sich da nach so vielen Jahren noch feststellen läßt, – vorausgesetzt, ein Nachlass landet in so guten Händen wie den Ihren!

    Die „4 Griffe aus Ahornholz für Türflügel“ sind sicher jene an der „neuen“ Kirchentüre seit 1969(?), wobei ich auf einen Fehler gekommen bin: Das (jetzt richtige) Bild 3 stammt von VOR der Renovierung, – erkenntlich eben an der alten Kirchentüre, dem alten Beichtstuhl, dem alten „Schriftenstand“ …
    Das heißt, dass mit der Renovierung vor gut 10 Jahren auch der Zustand von vor 1969 mit dem Gitter wiederhergestellt wurde.

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