Rätselhaftes Tiny-Haus am Straßenrand

Heutzutage ist das Tiny-House in aller Munde. Leben auf kleinstem Raum entspricht einem neuen Zeitgeist. Die Größe der Mikrohäuser ist mit einem umbauten Wohnraum von bis zu höchstens 110 m³ definiert, wobei sich die tatsächliche Nutzfläche zwischen 15 und 45 m² beläuft. Durch den Bau von Tiny Häusern soll Energie und Bodenfläche eingespart werden. Damit wird an das Umweltbewusstsein der BewohnerInnen appelliert und zugleich werden Personen mit geringem Einkommen angesprochen.

Ob der Bau unseres Minihauses auf dem Bild dazumal auch aus ökologischen Überlegungen erfolgte, das ist fraglich, eher dürften Materialmangel und das fehlende „nötige Kleingeld“ zu einer kleineren Variante des Eigenheimes geführt haben. Dabei steht bei diesem Gebäude gar nicht fest, ob es sich um ein Wohnhaus handelt. Zumindest befindet sich ein Schild oberhalb des Eingangs, das eventuell auf einen Gewerbebetrieb hinweist. Rätselhaft ist auch der – mitten auf der Straße – stehende Mann im feinen Sonntagsgewand. Gehört er zum Häuschen oder hat er sich nur zufällig hier platziert? Wo könnten sich unser Tiny-Häuschen und der stattliche Herr befinden?

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, KR-PH-546)

(Claudia Frick)