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Olympische Reminiszenzen IX

Olympische Reminiszenzen IX

Für den Transport der Zuschauer und Zuschauerinnen zu den diversen Rennstrecken außerhalb Innsbrucks standen 300 Busse zur Verfügung. Sie transportierten 60.000 Fans alleine zu einer alpinen Veranstaltung in die Axamer Lizum. Dementsprechend großes Gedränge herrschte daher am Busbahnhof Innsbruck. Aber die Fahrt in die Axamer Lizum hat sich gelohnt. Am 02. Februar erkämpfte sich zwar der Franzose François Bonlieu die begehrte Goldmedaille im Riesentorlauf der Herren, aber mit Karl Schranz als Zweit- und Josef Stiegler als Drittplatzierten standen zwei österreichische Athleten auf dem Stockerl. Olympisches Gold erkämpfte sich Josef Stiegler dann noch im Slalom der Herren am 07. Februar. Ein Höhepunkt der Olympiade war aber der Dreifachsieg der österreichischen Damen in der Abfahrt am 06. Februar in der Axamer Lizum. Gold errang Christl Haas, Edith Zimmermann Silber und Traudl Hecher Bronze.

Einlasskontrolle zu den Lizum-Bussen

Dass diese Rennen überhaupt stattfinden konnten war eine logistische Herausforderung, denn bis Mitte Jänner 1964 – knapp vor Eröffnung der Spiele – herrschte akuter Schneemangel in Tirol. Das österreichische Bundesheer, Feuerwehr und zahlreiche freiwillige Helfer waren daher gefordert und brachten 20.000 Eisblöcke zu den Bob- und Rodelbahnen sowie 40.000 m2 Schnee zu den alpinen Skistrecken um die verschiedenen Sportwettkämpfe durchführen zu können. Obwohl im Vorfeld der Veranstaltung dem Organisationskomitee der fehlende Schnee zu schaffen machte, sprengten diese Olympischen Winterspiele alle bisherigen Zuschauerrekorde. Der Journalist Heribert Meisel vermerkte in seinem Bildband „Olympia 1964“:

„Innsbruck schlug alle Zuschauerrekorde – in der Axamer Lizum, bei den Nordischen Skiwettkämpfen in Seefeld, bei den Bob- und Rodelrennen in Igls, bei den Eisschnelllauf-Konkurrenzen im Herzen der Tiroler Landeshauptstadt. Dass die Eiskunstlauf-Wettbewerbe und die Eishockeyspiele im neuen Olympia-Eisstadion täglich ausverkauft gewesen sind, versteht sich genauso von selbst wie der Massenandrang der sechzig oder noch mehr Tausend beim triumphalen Spezialsprunglauf auf der großen Berg-Isel-Schanze. Alles in allem eine Million Zuschauer – das hat es bei Olympischen Winterspiel noch nie gegeben.“



(Foto Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Sammlung Walter Kreutz KR-PH-447,448,449)

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