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Modenschau Im Café Greif

Modenschau im Café Greif

Vom 23. August bis zum 2. September 1951 fand die 19. Innsbrucker Export- und Mustermesse statt. Eines der Highlights dieser Veranstaltung war die Messemodenschau, die an mehreren Tagen im Café Greif in der Leopoldstraße zu sehen war. Bereits am 3. August 1951 wurde in der Volkszeitung. Sozialistisches Tagblatt für Tirol über die bald stattfindende Modenschau Folgendes berichtet: Modenschau während der Innsbrucker Messe. Mögen noch so viele interessante Neuheiten die Frauen zum Besuch der Innsbrucker Messe veranlassen, so bleibt doch für sie das Ereignis die diesjährige Modenschau für alle, die wissen wollen, was man im Herbst und Winter trägt. Gewerbe und Handel der Mode vereinigten sich in dem Bestreben, die neuesten Schöpfungen für Herbst und Winter vorzuführen. Durch die Wahl der Räumlichkeiten, die künstlerische Gesamtgestaltung, Festlegung des Zeitpunktes wird mit einem zahlreichen Besuch auch von solchen zu rechnen sein, die sich Modellkleider nur anschauen, aber an ihren Kauf gar nicht denken können. Nahezu hundert Modelle und Kleider für die verschiedensten Gelegenheiten, Kostüme, Mäntel und Skidreß werden um den Beifall ringen. Es wird sich dann erweisen, wie weit es die Leute vom „Modebau“ verstanden haben, das, was Paris und London bringen, unserem dezenten Geschmack anzugleichen. Die Modenschau beginnt am 28. August und endet am 2. September auf den Terrassen des Hotels und Cafés „Greif“ an der Triumphpforte, in der Zeit von 17 bis 19 Uhr.“

Ob die Modenschau dann wirklich „das“ Ereignis für die Damenwelt wurde, und ob die vorgeführte Mode den „dezenten“ Geschmack der Tiroler Frauen traf, ist leider nicht überliefert. Das Plakat für die Veranstaltung wurde vom Innsbrucker Maler und Grafiker Karl Sommer gestaltet: Darauf abgebildet ist eine modisch gekleidete Dame, die unter einer Markise steht. Auf einem kleineren Bild rechts daneben sind der nur angedeutete Gastgarten des Café Greif und die Triumphpforte zu sehen. Unter den Abbildungen sind die Termine und der Ort der Veranstaltung angeführt. Gedruckt wurde das schön gestaltete Plakat in der Wagner’schen Universitätsbuchdruckerei in Innsbruck.

(Stadtarchiv Innsbruck, Pt-1)

Dieser Beitrag hat einen Kommentar
  1. Das Café Greif hatte ja innen wie außen einige markante Architektur-Merkmale zu bieten. Den durch Säulen beinahe tempelartig gestalteten Eingangsbereich beispielsweise, die breite halbrunde Treppe, die zu diesem hinaufführte, ein ebenfalls abgerundetes Eckteil der Fassade, die riesige Terrasse mit den Freischwinger-Stühlen usw..

    Ein zusätzliches Kennzeichen waren aber auch die wirklich großen Markisen, die sowohl am Eingang als auch auf der Terrasse für Schatten sorgten.

    Dieses „textile Merkmal“ hat der Grafiker hier hinter der Dame verewigt, wenn auch – zum restlichen Plakat passend – nicht in den Originalfarben rot und weiß. Trotzdem hätte so manche/r Betrachter/in, vermutlich auch ohne den schriftlichen Hinweis auf den Veranstaltungsort, relativ rasch an das legendäre Greif gedacht. Zugegeben: Die Triumphpforte hat diese Assoziation bestimmt nicht erschwert. Für mich ein gelungenes Plakat.

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