Mit vereinten Kräften (IV.)
Nun kommen wir zum letzten Schiff der Tegetthoff-Klasse, von einem weiteren Artikel dazu bleiben Sie verschont, da wir leider kein Bild der SMS Prinz Eugen im Archiv haben. Hier zu sehen ist Szent István – deutsch Heiliger Stefan, benannt nach dem ersten König von Ungarn. Die (bzw. nach habsburgischen Brauch der) Szent István wurde in Fiume (Rijeka) gebaut und war somit der einzige Tegetthoff-Dreadnought, der in der ungarischen Reichshälfte gebaut wurde, Geschütze und Panzerung kamen allerdings von Witkowitz und Skoda, wie bei der Tegetthoff. Verzögerungen bei deim Bau führten dazu, dass es erst während der Krieges in Dienst gestellt werden konnte.
Als die k.u.k. Marine im Juni 1918 versuchte, aus der Adria auszubrechen, wurde die Szent István von zwei italienischen Torpedobooten angegriffen und versenkt (in der zeitgenössischen Presse wurde fälschlicherweise berichtet, dass es italienische U-Boote gewesen wären). Ihr Untergang wurde von den Kriegsberichterstattern an Bord der Tegetthoff gefilmt. Eine Wiener Zeitung fand eine originelle Strategie den Verlust des Schiffes zu verkaufen: Obwohl der Verlust eines der größten Schlachtschiffe der Monarchie schwerwiegend erscheine, falle er doch bei all den Opfern, die man für den Weltkrieg hatte bringen müssen nicht mehr sonderlich ins Gewicht – ein für die Zeitgenossen bestimmt tröstlicher Gedanke.
Signatur (04.04.03.01_Sommer19_5)
Was für eine schlimme Zeit.