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Mehr Platz In Der Stadt

Mehr Platz in der Stadt

Das Thema der Wohnungsnot bzw. des Baus zusätzlicher Wohnung ist in Innsbruck und im restlichen Bundesland gefühlt seit Anbeginn der Zeit präsent. Auf unserem Titelbild aus dem Jahr 1949 blicken wir auf einen Neubaukomplex der, anhand der Klosterwiese und Rauchmühle im Hintergrund, relativ einfach zu verorten ist. Es handelt sich um einen Neubau in der Brucknerstraße. Genauer gesagt sollten wir im linken Hintergrund einen Teil der Nummer 5 und daneben die im Bau befindliche Nummer 7 sehen. Davor sind quasi die Nummern 2 bis 12 in der Entstehung und am rechten Bildrand beginnend sehen wir noch Häuser der Viktor-Dankl-Straße Nummer 12 und 14.

Springt man nun, ausgehend vom Titelbild, wenige Monate in die Zukunft, dann ergibt sich folgender Blick:

GoNe-13857

Und wiederum wenige Monate später sieht es bereits wie folgt aus:

GoNe-13877

Einen weiteren und letzten Schritt in die Zukunft kann ich Ihnen noch Präsentieren. Im folgenden Bild wird bereits fleißig am Dach gearbeitet:

GoNe-13924

So wie auf unseren Aufnahmen sieht es heute nicht mehr aus. Am besten Sie überzeugen sich selbst von den aktuellen Gegebenheiten bei einem Spaziergang oder Sie greifen auf digitale Optionen wie Google Streetview zurück.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Slg. Gottfried Newesely, Titelbild: GoNe-13790)

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare
  1. Zur Firstfeier war ich grade zwei Jahre alt…

    Das Ambiente der Baustelle eines Wohnhauses hat sich aber bis in meine erinnerungsfähige Kindheit nicht verändert. Zwar erlebte ich dann als Zehnjähriger schon den vermehrten Einsatz von Kränen, der gute alte Bauaufzug blieb aber für die zahlreichen Nebenschauplätze des Neubaugeschehens erhalten. Installationsmaterial zum Beispiel und andere Materialien zur Komplettierung wie Fenster und Türen trug man auch nicht die Stufen hinauf. Kräne waren fürs Grobe. Außerdem waren sie noch nicht Massenware und wurden bald einmal wo anders gebraucht.

    Typisch war auch die anhand der Fotoserie erkennbare Ruhezeit während des Winters. In den 60ern reizte man die Grenzen der Witterung schon weiter aus. Als man 1962/63 das meiner alten Heimat gegenüberliegende Eckhaus Innrain / Mandelsbergerstraße baute, ruhte der Bau nur bei strengem Frost. Bei ein paar Minusgraden zündete man unter dem Mischmaschinenungetüm mit leeren Zementsäcken ein Feuer an, um sie und den umliegenden Sand aufzutauen.

    Nette Erinnerung auch das umliegende Hütteldorf der Baufirmen, das heute mit barem Geld extra zu bezahlende wichtigtuerische Einrichten der Baustelle (= Absperrung für Privatparkplatz des Poliers 😉 ) war damals wirklich eine kleine Baustelle für sich.

    Das Haus präsentiert sich im jetzigen Zustand in einer an die Bequemlichkeiten von heute angepaßten Optik, wobei als eischneidende Veränderung eine Wohnung im Eck dem Liftbai zum Opfer gefallen sein dürfte. Und der Dachstuhl ist von einem schachtelartigen Ausfstockmodul abgelöst worden.

  2. Die hier anschließende Klosterwiese hat sich erfolgreich gegen eine Bebauung gewehrt. Nur wenig wurde angeknabbert, obschon uns einige der interessanten Überblendbilder, wie sie hier öfters vorgestellt wurden, doch auch andere Pläne dafür zeigten. Im Verhältnis zu anderen freien klerikalen Grundstücken in Innsbruck ist jene Wiese der Barmherzigen Schwestern mit Abstand die Größte im zentralen Stadtgebiet. Man muss gerechterweise sagen, dass sie im Gegensatz zu anderer Gärten nicht dem Lustwandeln auserwählter Personen dient, sondern zugänglich ist und tatsächlich landwirtschaftlich genutzt wird. Die Diskussion der zunehmenden Bodenversiegelung wird dieser Wiese trotz Wohnungsnot noch ein langes Überleben sichern, selbst wenn das Kloster mal in finanzielle Schwierigkeiten schlittern sollte.

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