Kriegsanleihen für den kleinen Mann
Wie schon in einem früheren Artikel erwähnt, wurden während des Ersten Weltkrieges in der k.u.k. Monarchie acht Kriegsanleihen ausgegeben. Um es auch dem kleinen Mann zu ermöglichen, an diesem Geschäft teilzuhaben, gab es die Option, die Anleihen über den Umweg z.B. einer Lebensversicherung, etwa des Österreichischen Phönix in kleinen Raten zu erwerben. Dieser Name wird so manchem Leser ein Begriff sein, denn in dieser Versicherungsgesellschaft stieg der große Innsbrucker Philanthrop Johann von Sieberer zum General-Inspektor auf.
So konnte auch der kleine Mann für 3,10 Kronen (was 1914 ca. 20 Euro entsprach) pro Monat in Kriegsanleihen investieren. Dass diese Summe 1918 nur noch 1,91 Euro wert war, zeigt jedoch, dass dieses Investment für den kleinen Mann nicht übermäßig einträglich und bestimmt nicht ausreichend war, um die wirtschaftliche Krise zu überstehen, die der verlorene Krieg mit sich brachte.
(Signatur FW-G-174)