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Kaffeegenuss In Innsbruck

Kaffeegenuss in Innsbruck

Sie kennen es bestimmt. Sie flanieren durch die Stadt und irgendwann bekommen Sie Lust auf einen Kaffee, vielleicht sogar ein Stück Kuchen dazu? Wenn Sie in der Innenstadt unterwegs sind, werden Sie nicht lange brauchen, um einen geeigneten Ort zu finden. Quasi an jeder Ecke findet man einen passenden Ort und es bleibt Ihnen überlassen, ob Sie in ein traditionsreiches Kaffeehaus, oder lieber in ein modernes Café einkehren möchten. Ohnehin bekommt man heutzutage in jedem Restaurant, ja teilweise in der Trafik einen Kaffee. Doch das war nicht immer so.

1647 öffnet das erste europäische Kaffeehaus in Venedig seine Tore. In Innsbruck muss man noch über ein Jahrhundert warten. Doch dann endlich, während in Wien bereits 30 Kaffeehäuser stehen, öffnet 1758 das erste in Innsbruck. 1780 wird das Café Katzung vom Konditor Anton Georg Katzung gegründet. Heute gilt es als ältestes, noch existierende Kaffeehaus in Innsbruck.

1847 gibt es bereits acht Kaffeehäuser. Es wird Kaffee getrunken und das vornehme Gesellschaftsspiel Billard gespielt. 1876 eröffnet das bekannte Café Central, damals aber noch als Café Grabhofer.

Männer beim Zeitung lesen, Kaffee trinken und Billard spielen. Ca. 1870 – 1930 Standort unbekannt.

Mit der Zeit kommen immer mehr Kaffeehäuser ins Innsbrucker Stadtbild. Einige müssen wieder zusperren, andere bleiben. Über die Jahre und Jahrzehnte haben sich auch moderne Stätten des Kaffeegenuss etabliert, wie zum Beispiel das Brennpunkt bei den Viaduktbögen.

Ob Jahrhunderte alte Tradition oder Neueröffnung. Eines haben sie alle gemeinsam die Kaffeehäuser Innsbrucks. Sie bieten ihren Gästen einen Ort der Geselligkeit und des Kaffeegenuss.

Nun bleiben nur noch wenige Fragen. Milch? Zucker? Wollen’s vielleicht eine Cremeschnitte dazu? Die sind ganz frisch!

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-25431; Ph-36279)

Autor: Jakob Fitzner

Dieser Beitrag hat 10 Kommentare
  1. Auf dem Titelfoto sind am Goldenen Dachl sehr wahrscheinlich bereits die Reliefkopien aus der Hand des bekannten Bildhauers Franz Roilo zu sehen, welche auch heute noch am Goldenen Dachl bewundert werden können.
    Die Originale aus Mittenwalder Sandstein befinden sich mittlerweile im Museum.

    1. Ja genau. Das Foto ist in den 70ern entstanden und die Reliefkopien von Franz Roilo sind ja bereits seit 1952 am Erker angebracht.

  2. Ich glaube, am Katzungtisch die „ABBA Mode“ wiederzusehen.

    Weil es ja ein Kaffeartikel ist, sollte man beeinflussungsfrei erwähnen, daß der auf den Happ-Schirmen zu lesende Begriff „Salcher Kaffee“ auf das Produkt eines immer noch existierenden einheimischen Betrieb hinweist. Nur wenige Eingeweihte werden dies gewußt haben, geschweige denn die Fremden. Ich hab aus Neugier bis zum „tatsächlich!“ gegoogelt.

    Auf den Sonnenschirmen rechts hinten, am Eck zur Hofgasse, stand mir erinnerlich „Löwenbräu“ (München) zu lesen. Ich weiß aber den Namen des Gasthauses nicht mehr. Sailer? Seiler? Oder ganz anders? Immer dat Jenaue.

    1. Diese Schirme mit dem Salcher-Kaffee habe ich ganz übersehen! Dabei trinken wir seit einigen Jahren praktisch nur diesen Kaffee aus Polling! Ich wusste gar nicht, dass dies eines der ältesten Kaffeeröstereien Österreichs ist!
      Bei uns heroben im Oberland gibt es den beim Spar, er ist wohl etwas teurer, aber herrlich. Mit den 25% Markln geht sich das aber gut aus!! (war das jetzt zu viel Werbung??)

  3. Es sieht so aus, als würden die jungen Leute einen Eiskaffee genießen – auf jeden Fall etwas Kühles mit viel Schlagrahm und der obligaten Hohlhippe. Ob Eiskaffe, Coupe Dänemark oder Heiße Liebe, es scheint zu schmecken und die Laune zu heben. Der Fotograf hat sich hoffentlich beeilt, bevor seine Portion zu schmelzen begann.

    Für mich gab es den besten (gerührten!) Eiskaffee beim Baumann. Duft und Geschmack waren beim Anblick dieses Titelbildes sofort wieder präsent. Köstlich!

    Heute würden übrigens auf dem Tisch auch ein paar Smartphones zu sehen sein. Für die damalige Zeit immerhin nur eine Zigarettenpackung , wenn es sich bei dem dunklen Etwas nicht ohnehin um das Etui der Kamera handelt.

    Eine Frage an den Autor dieses Beitrags: Bezieht sich der Hinweis zum zweiten Bild „Standort unbekannt“ auf einen unbekannten Standort innerhalb von Innsbruck, oder auf eine/n gänzlich unbekannte/n Stadt/Ort?

    1. An den Baumann kann ich mich auch noch erinnern. Auch an den Bäcker nebenan. Gstir?

      Beim Baumann gab es an den winzigen Zweiertischchen an der Wand zum Kaffee immer ein eiskaltes Glas Wasser, an dessen Außenseite (nona, wo sonst) das Kondenswasser perlte. Das hat mich als Kind fasziniert, daß es da so schönes Wasser gab.

    2. Leider können wir nicht sagen ob das Foto in Innsbruck aufgenommen wurde. Der Fotograf war Wilhelm Stempfle, Alpiner Kunstverlag, der in Innsbruck ansässig war, aber auch außerhalb der Stadt Bilder gemacht hat. Das Bild im Beitrag ist nun größer zu sehen. Vielleicht findet sich ja unter Ihnen jemand der uns bei der Verortung des Bildes weiterhelfen kann.

  4. Für Herrn Hirsch hätte ich natürlich einen besonderen Platz, einen Espresso in der Altstadt zu genießen, parat: Beim ehemaligen Ortner&Stanger im ersten Stock!

  5. Zur Datierung:
    Die Altstadt ist bereits Fußgängerzone (seit 1972) und das Goldene Dachl scheint mir im neuen Glanz zu erstrahlen. Eine Renovierung mit Schindel-Reinigung war dort von Mai bis Juli 1975. Demnach wäre die Aufnahme jüngeren Datums.
    An der Ecke zur Hofgasse wird auch renoviert, vielleicht war das 1978 da bin ich mir jedoch unsicher. Zur Mode würde es jedenfalls gerade noch passen. Die kleinen Gasthaus Schirme gab’s dort wohl noch etwas länger.

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