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Innsbrucker Franz Joseph-Double Gesucht

Innsbrucker Franz Joseph-Double gesucht

Unsere Archivakten bieten reichlich Stoff an interessanten, mitunter auch heiteren oder kuriosen Begebenheiten. In letztere Kategorie fällt wohl auch die Anfrage, mit der sich der Veteran des Ersten Weltkrieges, Eduard Linhard (Jahrgang 1896), im Feber 1981 an das Innsbrucker Stadtoberhaupt wandte:

Anfrage von Eduard Linard, der im Ersten Weltkrieg als Infanterist im k. k. Landwehrinfanterieregiment „Pisek“ Nr. 28 gedient hatte, an den Innsbrucker Bürgermeister. (StAI, A-53/1981)

Nun lässt die geschilderte Aussprache des fraglichen Generals eher auf einen Sprachfehler schließen, als auf einen tirolische Herkunft, aber sei’s drum – das Bürgermeisterbüro leitete die Anfrage an Archivdirektor Franz-Heinz Hye weiter, der sich allerdings auch keinen Reim darauf machen konnte. Folglich teilte er Herrn Linhard mit, „daß uns für die Zeit von 1914-1918 kein in Innsbruck stationiert gewesener k. u. k. General bekannt ist, welcher dem Kaiser Franz Joseph I. ähnlich gesehen und einen ähnlichen Bart getragen hatte. Zeitweise in Innsbruck aufgehalten haben sich damals die Generäle Dankl, Verdroß, sowie Feldmarschall Conrad.“ Auch wenn die Aufstellung zweifellos nicht ganz vollständig ist (so wären etwa auch die pensionierten Feldmarschallleutnants Wilhelm Edler von Wannisch, Ignaz Spurny und Josef Waitz anzuführen gewesen) ist bis heute unklar, wer der gestrenge „Exzellenzherr“ war, der auf Linhard einen so bleibenden Eindruck gemacht hatte …

(Titelbild: StAI, 06.15.01.03)

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare
  1. Erstaunlich, dass ihm.die Worte „Dasch Nächschtemal paschen Schie besser auf“ noch 70 Jahre danach als nett in Erinnerung blieben.
    Da fällt einem spontan der alte Spruch ein „Nit gschumpfn isch globt gnua“

  2. Klingt wie eine Köpenickade. Aber damalsch war keinem zum Lachen.
    Als Bestandstiroler wäre der General sicher ein oft zitiertes Original gewesen wie der stadtbekannte Straßenkehrer. Ihre Ex’lensch wird auf der Durchreise gewesen sein. Oder am Weg zum Tschahnarzscht.

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