skip to Main Content
#bilderschauen --- #geschichtenlesen --- #gernauchwiederimarchiv
Im Schweiße Ihres Angesichts…

Im Schweiße Ihres Angesichts…

… wird hoffentlich dieses Rätsel gelöst werden. Zu sehen ist der Turnsaal einer städtischen Schule – doch von welcher? Ich bin mir sicher, dass es unter unseren LeserInnen noch jemanden gibt, der hier den Sportunterricht „genossen“ hat.

Update:
Laut unserer Bildbeschriftung sollte es sich um die Turnhalle der Leitgebschule handeln. Hat sich die Person, die das Bild auf der Rückseite beschriftet hat, womöglich doch geirrt?

Nachtrag:

scheinbar zeigen die folgenden beiden Aufnahmen ebenfalls die Turnhalle Leitgebschule. Mittlerweile bezweifle ich, dass hier drei Aufnahmen desselben Turnsaals gemacht wurden. Vielleicht helfen uns die Aufnahmen aber definitive Zuschreibungen zu machen.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-5435, Frischauf-Bild)

Dieser Beitrag hat 28 Kommentare
  1. Ja ja, das Akademische Auer-Gymnasium (man sieht, wie Herr Hirsch auf mich abfärbt). Kann mich noch genau an die kleinen Fensterscheiben herunten erinnern. Die waren zu meiner Zeit, also in den Sechzigern, so dreckig, dass man kaum durchsah und da was aufmalen konnte. Und so zeichnete unser Turnlehrer, der hochverehrte Hans Haag, auf, wie man die Zehennägel richtig schneidet. Er zeichnete einen großen Zeh auf und bläute uns ein, dass man den Nagel jedenfalls gerade schneiden müsse. Dies zeichnete er auf die Scheibe. Von daher weiß ich heute noch, wie man einen Zehennagel gerade schneidet. Daneben zeichnete er wieder einen großen Zeh auf die dreckige Scheibe und wie man den Nagel rund schneidet. Dies dürfe man aber ja nicht tun, weil sonst der Nagel einwachse. Aus Angst vor einem Fünfer in Turnen schneide ich noch heute alle meine Zehennägel gerade. Das akademische Auer-Gymnasium war somit für alle Lebensbereiche ausgesprochen lehrreich. Man wurde auf ALLEN Gebieten für das Leben vorbereitet. Ich werde jedenfalls nie die dreckigen Scheiben im Turnsaal vergessen und wie der Hans Haag uns hier über das Zehennagelschneiden belehrt hat. In meinem ganzen Leben ist mir niemals nicht ein Zehennagel eingewachsen. Tempi beati…und danke, Hans Haag !

  2. Und wieder muss ich was anmerken: Das AGI ist natürlich eine Bundesschule und damit keine „städtische Schule“, wenn man’s ganz streng formal nimmt. Aber womöglich turnen die Kinder der VS Innere Stadt auch in den AGI-Sälen, dann passt’s eh wieder.

    1. Da gebe ich Ihnen Recht Herr Payr, aber möglicherweise handelt es sich gar nicht um die AGI-Säle… zumindest laut Rückseite des Originals

  3. Das war doch der Turnsaal am Ende des alten Botanischen Gartens< oder? Den hat man in den mittleren 60ern neu erbaut und so 40 Jahre später abgerissen und die Ersatzschule für die Gilmschule hingebaut.

    Den Herrn Haas hab ich nie gehabt, nur den Hilpold, Hoppichler, Sido und Fleisch.

    1. Im sehr botanischen Schulgarten zwischen Schymnasion und Turnhalle haben wir sommers wie winters in der großen Pause unsere Runden gedreht, soweit ich mich erinnern kann, immer gegen den Uhrzeigersinn.
      An den Sido (ausgesprochen hat man’s „Schido“) kann ich mich noch erinnern, das war ein Ungar, ein grauhaariger älterer Herr mit weißem Schnurrbart, der lief immer im Trainingsanzug herum und er hatte eine ganz fesche Tochter, die auch die Schule besuchte, die Emöke.

      1. Professor Sido unterrichtete nach dem AGI jahrzehntelang im Reithmanngymnasium. Meine Mitschüler liebten seine Turnstunden, da er ausschließlich Fußball spielen ließ. Legendär waren die von ihm erkorenen Wettbewerbe zwischen den Mannschaften „Weinzirl“, „Zirlwein“, „Wein“ und „Zirl“. In den Klassenbüchern fand man als Unterrichtsstoff aber nicht etwa Fußball, sondern sämtliche Geräte und Sportarten eingetragen, die nur denkbar waren.

      2. Der Georg Sidó war bei uns als unguter Schleifer verschrien, der die lächerliche Turnstunde auf einmal ernst nahm. Als er prominenten Schülern den Vorzug zu verpatzen drohte – „wer diese Übung nik makt kriegt eine Füffe“ – wurde er gegen den netten Herrn Fleisch ausgetauscht und alle hatten wieder einen Einser, außer die mit dem Füffe, die bekamen einen Zweier.

        Aber die Emöke…ist jetzt auch schon bald Mitte 70. und das alles stund schon einmal hier https://innsbruck-erinnert.at/am-rio-tera-del-giessen-i/

  4. Meine erste Reaktion (schreckliche Erinnerungen wallen auf) war auch der Turnsaal des AGI, aber bei genauem Hinsehen ist das doch ein anderer Saal. Da man seinerzeit die Turnsäle sehr gleich gebaut hat, ist das nicht verwunderlich. Also vom Errichtungszeitraum gesehen dann vielleicht HS Hötting West?

  5. Also ich war soooo vollkommen sicher, das ist der alte Auerturnsaal. AGI ist mir zu niedlich, und das Logo sieht aus wie 46i. Auergym hätte einen T-Rex als Logo gehabt.

    Ich hab mindestens 2 Stunden verbraten, ein Foto dieser Edelsportstätte zu finden, einziges mageres Ergebnis war eine völlig veraltete Ansicht des Treibhausturms, auf der im Hintergrund der Turnsaal (eigentlich -säle, es waren 2 übereinander) zu sehen ist https://kultur.net/tirol/innsbruck/treibhaus-theater-im-turm
    Einwenig größer https://postimg.cc/bDmrJ0ZR

    Und diese Fenster gibts in Innsbruck ein zweites Mal? Der gleiche Architekt.

    1. Lieber Herr Hirsch, es ist natürlich kein Ding der Unmöglichkeit, dass sich der Verzeichner auf der Rückseite vertan hat.
      Es macht vielleicht an dieser Stelle sogar mehr Sinn, das Rätsel aufzulösen und anhand der vermeintlichen Antwort zu prüfen, ob hier eine Fehlbeschriftung vorliegt.
      Laut Rückseite handelt es sich um die Turnhalle der Leitgebschule.

      1. Laut der Vorderseite aber nicht 🙂 https://tinyurl.com/kas9763t Sowas von überhaupt nicht.

        Ich glaub, die T-Rexler und 46i-ler haben recht. Wie immer.

        (Der Tirex ist mir ex tempore eingefllen, aber früher nannte man in manchen (eher im Osten) den Direktor Direx. Im AGI wars der „Dixi“. Dixi dixit)

        1. Hi hiii, der Dixi, also was Sie sich alles traut ham ! Für mich wars immer der „Herr Hofrat“, dabei den Blick mit gebeugtem Genick immer zu Boden gerichtet, nur ja nie direkt anschauen, sonst lief man Gefahr, zum Frisör geschickt zu werden + Anruf zu Hause + Watschentanz mitm Papili. Ja ja, so wars, wollja !

  6. Also beim ersten und zweiten Bild bleibe ich bei meiner AGI Theorie. Das dritte Bild ist definitiv nicht AGI. (Auer und Co. gab es zu meiner Zeit schon lange nicht mehr. Ausgesprochen wirds nicht agi, sondern A-Ge-I. Zumindest von uns coolen AGIlern. Oder alternativ auch Angerzellgasse, so ein bisschen Großstädtisch.)

  7. Leider kann diese meine Erinnerung nicht mehr fotografisch untermauert werden. Aber in meiner Erinnerung taucht das bis in unsere Küche laut dröhnende G
    eräusch eines Preßluftbohrers auf, als würde da etwas abgebrochen. Wir haben damals geschaut – ja, brechen die jetzt die Nordwand der Leitgebhalle wieder ab?
    Nein, sie haben nur aus vorher 3 schmalen hohen Fenstern jeweils ein breites gemacht. Nach meiner Erinnerung dauerten diese Arbeiten den ganzen Sommer – und ob die Halle überhaupt zum Schulbeginn schon wieder fertig bereitstand, das wage ich zu bezweifeln. Ob das 1979/80, 80/81, 81/82 oder erst nach 1986 war – ich weiß es nicht mehr.

        1. Dann muss ich Ihnen noch das ganze Foto zeigen:
          https://postimg.cc/K1L2wmHB – das Bild habe ich damals von der ehemaligen Wohnung von Raimund Wörle aus aufgenommen. Aus seiner Hand stammt diese Ansicht aus dem Jahre 1940 mit der bald darauf abgetragenen alten Pradler Kirche
          https://postimg.cc/Z0Jc9dwF
          Zwischen Kirche und Volksschule sieht man auch das (rote) Dach und zwei angedeutete Fenster der alten Turnhalle der Pradler Volksschule! Sie erhielt im Krieg einen Bombenvolltreffer. Es war der zweit näheste Bombeneinschlag bei unseren Haus Pradlerstraße 15 (rechts), der näheste war direkt in unseren Hof vor den Balkonen und der Waschküche!

  8. aha, neue Erkenntnisse. Phänomenales Gedächtnis! Inklusive Beweisfoto von Herrn Roilo.

    Aber das Titelbild und die Leitgebhalle mit schmalen Fenstern (ich glaub schon, das das Ph 5433 die erste Variante der Leitgebschule zeigt) zeigen jetzt doch nicht den selben Raum. Man kann davon ausgehen, dass die unteren beiden Bilder links die Nordwestecke, rechts die Nordostecke zeigen
    Die Leitern sind am selben Platz, haben aber ganz andere Sprossen. Die mit den 8 Sprossen steht am Titelbild an der anderen Wand, rechts an der Ostwand.
    Wohin ist dann die Tür gewandert? Hat man da noch mehr umgebaut?
    Wenn jede zweite Senkrechte herausgenommen worden ist, dann geht sich das nicht aus. Das ist aber unschwer zu korrigieren. Man hat die Pfeiler unter den Trägern stehen lassen und die zwei Pfeiler dazwischen weggelassen.

    Aber: Die unteren Klappfenster passen doch auch nicht zur Sprossenwand-Wand der Leitgebhalle.
    UND: Am Titelbild kommt – wie in der Angerzellgasse – von beiden Längsseiten Licht herein, im der Leitgebhalle steht aber eine Zuschauertribüne an der anderen Seite.

    1. Richtig, Herr Hirsch! Und das phänomenale Gedächtnis – nehmen Sie das besser zurück. Denn zum Nachschauen bin ich eigentlich früher mit vier Kindern und Garten ja sowieso nie gekommen. So weiß ich wirklich nicht mehr, was „vorher“ undd was „nachher“ war – nur der akustische Preßluftbohrerklang taucht auf. Und auch nicht zum Tagebuchschreiben. Die Erinnerungen sind eher zu einem Klumpen Schlacke zusammengeschmolzen – ein Phänomen, das auch manchem Lehrer bezüglich ehemaliger Schüler oder einem Bruder einer jüngeren Schwester (bezw. einer älteren Schwester bezügl. ihres jüngeren Bruders) nicht unbekannt sein dürfte – und auch die unzähligen Pädagogen, bei welchen ich in den Sprechstunden auf der Matte zu stehen hatte – ich könnte sie alle miteinander gar nicht mehr recht benennen. Wobei mir jetzt mancher recht geben wird: „Die Depperten merkt man sich ewig!“
      Daß die Tribüne die Südfront der Leitgebhalle seit jeher einnimmt – ja!

Schreibe einen Kommentar zu Manfred Roilo Antwort auf Kommentar entfernen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Back To Top
×Close search
Suche