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Gottvertrauen

Gottvertrauen

Die moderne Medizin kann ja bekanntermaßen (fast) Alles: Herzen verpflanzen, gebrochene Knochen zusammenflicken und sogar unsägliche Viren bekämpfen. Vielleicht reicht es noch nicht ganz, um schwere Krankheiten wie einen Schnupfen schnell zu behandeln oder Zähne nachwachsen zu lassen. Aber immerhin.

Dass die markanten Fortschritte der Medizin eigentlich erst ein Ergebnis der Forschung der letzten 150 bis 170 Jahre sind, vergessen wir oft. Vor der Erfindung des Penicillin 1928 war jede Infektion eine schwere Bedrohung.

Auch die Zusammenhänge zwischen Ursache und Wirkung waren meist nicht bekannt. Dann liegt es nahe, sich an die letzte Instanz zu wenden. Ich bin überzeugt, dass auch heute noch so mancher Patient am Behandlungsstuhl des Zahnarztes sich wieder längst vergessener Gebete erinnert. Oder zumindest eine Kerze gelobt, für den unwahrscheinlichen Fall, dass er die Zahnbehandlung doch überleben sollte.

Die hier abgebildete Votivtafel stammt ursprünglich aus der Annenkapelle der Weiherburg aus dem Jahr 1830. Eine glückliche Mutter dankt vermutlich Maria oder deren Mutter Anna für die glückliche Geburt oder die Genesung eines Kindes.

Solche Votivtafeln sind einerseits der Ausdruck gelebten Glaubens und andererseits auch ein Spiegel von manchmal unbeholfener, manchmal bäuerlicher Malerei.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum, Bi-246)

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