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Ganz An Den Rand Gedrängt…

Ganz an den Rand gedrängt…

… wurde hier das Organ der Straßenaufsicht. Buuuuz, Kibara, Schandti oder „Herr Inspektor“ (falls man erwischt wurde) wurden diese Respektspersonen genannt.

Dabei war gerade dieser – im wahrsten Sinne des Wortes – Standort wohl der Bekannteste in der gesamten Stadt. Lustigerweise befindet sich am rechten Rand quasi als Gegengewicht ein weiterer Kollege. Ob es einen Unterschied zwischen weißen und schwarzen Kapperln gibt, kann ich nicht sagen, aber ich denke, wir haben einen Kenner/Betroffenen unter der Stammleserschaft.

Die zahlreichen Männer, die mehr oder minder geschäftig durch das Bild huschen oder einfach nur dastehen, tragen natürlich Hut, Mantel, Krawatte und möglichst Stock oder Schirm.

Wer hat Erinnerungen zu den abgebildeten Geschäften zu berichten? Es handelt sich zum Teil ja um richtige Instanzen. Donau-Hof. Trafik Nessler.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck)

Dieser Beitrag hat 9 Kommentare
  1. Wirklich ein Kreuzungspunkt vieler Wege der Innsbrucker und auch der Fremden, aber irgendeine besondere Geschichte fällt mir dazu jetzt nicht ein. Die Vorbauten am Marktgraben sind ja zumindest an diesem Straßenstück bald einmal verschwunden, leider auch inklusive des schönen Donau-Vorbaus, lange bevor ich alt genug gewesen wäre, dort etwas zu tun gehabt zu haben. Und spätere Einkäufe von spleenigem Pfeifentabak beim Nessler sind jetzt wirklich nichts Besonderes, Vielleicht das Nessler-Eck selber war mit seinem Rechtsabbiegepfeil in die M.Theresienstraße eine Erwähnung wert. Die Obusfahrer sahen in der gebotene freien Fahrt eine Herausforderung, die Grenzen der Kurvenfestigeit ihrer Gefährte auszuloten, da mußte man sich ordentlich festhalten, besonders bei den Gräf & Stift Typen. Umso schlimmer das Gehupe, wenn irgendein Tourist oder ein ahnungsloses Landei mit dem Abbiegepfeil nichts anzufangen wußte und sich lieber an der rot zeigenden linken Ampel orientierte.

    Das Podest für den verkehrsregelnden Polizisten – damals Wachmann – kenne ich nur von Fotos. Die Verkehrsregelung wird auch das auffälligere weiße Kapperl statt des üblichen dunkelgrünen hervorgebracht haben.

    Das spätere Glashäuschen für den Verkehrspolizisten wird zusammen mit der Einrichtung der Ampelanlage errichtet worden sein. Aber wann genau?

  2. Eine nette Geschichte zum Glashäuschen für die Polizei fällt mir dazu ein. Ein Stadtbekannter Polizist welcher auch ein ausdauernder Ballbesucher war machte an dieser Kreuzung nach einem längeren Ballbesuch seinen Dienst.Da aber die Müdigkeit so groß und der Kopf zu schwer wurden sank sein Haupt sanft in seine verschränkten und am Pult liegenden Arme. Glücklicherweise hatte er zuvor die Ampeln auf gelb blinkend umgeschaltet.
    Ob diese Geschichte wahr ist oder nicht kann ich nicht sagen. Aber zugetraut hätte ich es diesem ‚Inspektor‘ allemal!

  3. Vor einigen Jahren (grüne Uniform) war das mit den Schildmützen so geregelt:
    grüne Mütze: normaler Streifendienst (Funkstreife etc.)
    weiße Mütze: Verkehrsdienst.

    1. Servus Johann,
      deine Ausführung zu den Tellermützen stimmt. Damals gab es eine Dienstanweisung, daß im Funkstreifendienst die Dienstmütze (grün) zu tragen war und das auch bei großer Hitze im Sommer. Dann wurde angeordnet, daß im Hochsommer die weiße
      Kopfbedeckung verwendet werden kann. Dann wurde der Ganze Unfug mit der Dienstanweisung beendet, daß im Funkstreifenwagen keine Kopfbedeckung getragen werden mußte. Alles selber mitgemacht.
      Den Polizisten am Betonsockel beim Stocker Eck hast du sicher auch erkannt. Es ist der Alois Schie…, der wohl ehemals bekannteste Motorrad Polizist in Innsbruck.

      1. Alois Schie…l der Schrecken von uns halbstarken Puch und HMW-Fahrern ;-). Dabei hat es nicht geschadet, die Mopedbuam einwenig an die Kandare zu nehmen. Auf uns konnte man nicht genug aufpassen. Kurz vor seinem Pensionsantritt durfte er noch einmal den Verkehr auf der Unikreuzung regeln. Er kam mit dieser Nummer bei Tirol heute sogar ins Fernsehen.

        1. Genau Herr Hirsch, Sie kennen den Beamten.
          Dazu muß man sagen, daß er, wenn er eine Beanstandung durchführte, die Beanstandeten es meist locker zur Kenntnis
          nahmen, weil er es mit Charm herüber brachte aber auch sehr häufig eine strenge Abmahnung aussprach.

  4. An der Wand eines dieser Vorbauten kann man „F. TOLLIN…“, also „Franz Tollinger“ lesen. Ich weiß zwar nicht, was in dem Vorbau mit den geschlossenen Fensterläden drinnen war, ich weiß aber genau, dass sich im Durchgang zur Kiebachgasse rechts der Käseladen vom Tollinger befand.
    Als sich in der zweiten Hälfte der Fünfziger mein Lebensmittelpunkt ins Oberland verlagert hatte, kehrte ich öfters bei einem dienstlichen Aufenthalt in Innsbruck hier zu und kaufte Käse. Frau Tollinger bediente noch selbst, sie war eine Pradlerin aus unserer Nachbarschaft, Tochter des Metzgermeisters Sailer auf Pradlerstraße 9. Sie hatte irgendwann einmal hinaus in die Sillhöfe, zum Tollinger, geheiratet.
    Herr Auer – da wäre wieder etwas zum Suchen!

    1. Da gabs zwei prominente Tollingers, den Bauern Tollinger und den Käse Tollinger. Letzterer bewohnte eine schöne Villa in der Helblingstraße. Er war der Ehemann der Frau Irmgard Sailer. Durch die Studienbekanntschaft mit ihren Kindern kannte ich sie. Frau Irmgard Tollinger-Sailer verstarb im November 2020.

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