Es geht wieder los!
Haben Sie nun schon einen oder nicht? Einen mit Schokolade, Tee, einen klassischen mit Bildern? Oder sind Sie so wie ich eine/r der unverbesserlichen Sorte, die meinen, sie können beim Rubbellos-Adventkalender etwas gewinnen? Auf der Suche nach einem Bild zum Thema „Advent(s)kalender“ in unseren Beständen (ja, auch die Schreibweise unserer deutschen Nachbarn mit „S“ hat sich teilweise eingeschlichen!) stieß ich auf diese Bilder: Beide zeigen den Adventkalender am Munding-Haus in einem Abstand von 26 Jahren. Das Titelbild stammt aus dem Jahr 2022, das zweite aus dem Jahr 1996. Mir stellt sich die Frage, seit wie vielen Generationen Innsbrucker*innen den stadtbekannten Adventkalender eigentlich schon bestaunen dürfen? Stadtbekannt und im Alltag doch so häufig ignoriert. Denn seien wir uns einmal ehrlich: Wie viel Aufmerksamkeit schenken wir dem Ding, wenn wir und durch Touristenmassen vom teuren Glühwein zu den Maronistandln schieben oder – Gott bewahre – in der Mittagspause den Irrweg vom Stadtarchiv hinaus durch die Altstadt antreten müssen? So hoffe ich doch, dass er zumindest Gästen und Kindern mehr ins Auge sticht und Freude bereitet.
Viel verändert hat sich in der Ausführung über die fast 30 Jahre, die die beiden Bilder umrahmen, nicht. Die Zahlenanordnung – bis auf die 24 – ist anders und die Päckchen sind etwas bunter und mehr geworden. Der Heilige Christophorus lässt sich auch immer noch nicht von der umliegenden Beleuchtung stören und thront erhaben zwischen Packtln und Lichterketten. Beim nächsten Mal Futtersuchen werde ich wohl mal wieder einen längeren Blick auf das Gesamkunstwerk werfen, anstatt nur vorbeizuhasten. Denn immerhin ist es ja doch ein Stück Innsbrucker (Weihnachts-)Geschichte.
Abbildungen: Stadtarchiv Innsbruck, Ph-Dig-1733; Sammlung Peer, 06.71-05-06.