Einfach nur ein wunderbares Bild
Wir blicken auf der Kettenbrücke nach Süden. Mitten auf der Brücke treffen offensichtlich zwei Bauerngruppen, die mit ihren Kühen. Bei der rechten Kuh trinkt gerade ein Kalb.
Im Hintergrund fährt gerade die ehemalige Hungerburgbahn über die Innbrücke.
Besonders eindrucksvoll sind die mächtigen Ketten der Kettenbrücke, die in sieben Ketten von den beiden Widerlagern über die Fahrbahn führten. Die Eisenteile wurden von einer Eisenfabrik im Tiroler Unterland erzeugt. Eines dieser Kettenglieder ist bis heute im Stadtarchiv erhalten. Es ist von überaus eindrucksvollem Gewicht.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Signatur: Kr/Pl-183)
das ist ja interessant 🙂
Ja, ein äußerst eindrucksvolles Bild. In den letzten Jahren habe ich viele dutzend Bilder der Kettenbrücke gesehen, aber dieses hier ist eines der schönsten und besten.
Auf diesem Bild sieht man perfekt die sieben langen Stangen der einzelnen Kettenglieder.
Diese Garnituren der Hungerburgbahn habe ich noch nie gesehen und im Hintergrund: welches Gebäude stand da, bevor das Riesenrundgemälde gebaut wurde?
Die fehlende Rotunde ist in der Tat ein sehr interessantes Detail, sehr gut beobachtet, Herr Ritzenfeld!
Die ursprüngliche Rotunde war aus Holz und befand sich interessanterweise ganz woanders, nämlich bis 1907 in der Nähe des Messegeländes im Saggen. Als das Rundgemälde in London ausgestellt war, ist diese erste Rotunde abgebrannt.
Mehr dazu in diesem Beitrag:
https://innsbruck-erinnert.at/ein-wahrzeichen-in-vergessenheit/
Das trinkende Kalb neben den riesigen Kettengliedern ist ein sehr reizvoller Kontrast und vermittelt einen sehr lebensnahen Eindruck der „Modernisierung“. Moderne Milch-Kühe können von einer solchen Idylle auch nur mehr träumen… sofern sie nicht in Muttertierhaltung leben… Die Kettenglieder der damals hochmodernen Kettenbrücke waren nach fast 10 Jahren nur mehr „Alteisen“ tja… so spielt das Leben…