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Eine Traurige Ruine

Eine traurige Ruine

Normalerweise wählen wir keine Bilder aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs für dieses Forum aus. Gelegentliche Ausnahmen dürfen aber schon sein. Denke ich. Zeitlich sollten wir uns Ende 1944 oder Anfang 1945 befinden. Und das Foto ist auch recht interessant.

Bei dem rechten Gebäude erkennen wir das Schild „Gasthaus …“. Den Rest kann man nicht lesen. Daran bin ich übrigens nicht schuld. Ganz links befindet sich ein „…Salon“.

Am rechten Bildrand könnte sich ein Fuhrwerk mit zwei Menschen befinden. Das ist aber nicht eindeutig zu identifizieren.

Das Bergfragment im Hintergrund dürfte allfälligen Zweiflern dann doch den Rest an Sicherheit geben.

Wer kann zur weiteren Beschreibung etwas beitragen? Vielleicht sogar eigene Erlebnisse in der Gegend berichten…?

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck)

Dieser Beitrag hat 17 Kommentare
  1. mein erster Eindruck: Leopoldstraße. Der Saloon links ist dann auch in einem Beitrag https://innsbruck-erinnert.at/ein-saloon-in-innsbruck/ zu sehen, in den 60er Jahren das legendäre Leopoldstüberl. Ein Gasthaus in der Leopoldstraße 19 findet sich in https://www.innsbruckerinnen.at/suche.php?eigentuemer=&strasse=leopold&nummer=19&jahr1=1897&jahr2=1976&limit=1000&was=haus mit den Besitzern Perwög Fredinand bzw. ab 1909 Hofer Josef.

  2. Leopoldstraße Gegend dürfte nicht weit daneben sein. Jedenfalls ist es nicht Pradl, da Herr Roilo nichts verlauten läßt.

    Das Haus des Leopoldstüberls schaut aber anders aus. Und ausgerechnet diesr Teil der Leopoldstraße hat keine Bombenschäden davon getragen.

    Der Salon kann ein Frisiersalon gewesen sein mit einem Gasthaus (Gasthaus W,,,?) daneben. Im Hintergrund ein Strommast, Bahnnähe wäre ein Verdacht. Wenn man nur die Details hinten am Berg besser erkennen könnte. Die brute force Methode – Adressbuch und 1940er Luftbild nach Friseur/Kiosk mit Gasthaus durchkämmen – ist eine grausliche Schaufelei.

    1. Sie haben Recht, Herr Hirsch! Ich glaube nicht, dass das Bild aus Pradl ist, es wird schon in Wilten sein, aber auch nicht dort, wo Herr Schönegger meint. Wo kann ich auch nicht sagen. Sicher im Bereich südlich des Südringes: Der Mast könnte von der Hochspannungsleitung zum UW Wilten sein.

  3. Frage an Herrn DrDr Morscher: Warum wollen Sie keine Bilder – zumindest dieser Art – aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges für dieses Forum auswählen? Gerade damit könnte man Jüngeren zeigen, wie schlimm es damals war und was von der Nachkriegsgeneration alles geleistet werden musste – damit man heute so richtig über alles jammern und schimpfen kann!!

    1. Lieber Herr Roilo, Ihre Frage ist sehr berechtigt. „Innsbruck-erinnert“ war ja zu Beginn unser Corona-Baby. Wir wollten den Menschen in der Quarantäne zumindest gedankliche Spaziergänge ermöglichen. Und diese Spaziergänge sollten zu nostalgischen und mit positiven Erinnerungen besetzten Orten führen. Weiters war (und ist) uns ein Anliegen, Gegenden vorzustellen, die man nicht auf einer Postkarte in der Hofgasse kaufen kann: Hinterhöfe, Nebenstraßen und besondere Gebäude.
      Dank der beeindruckend kompetenten Kommentare von Ihnen, Herr Roilo, von Herrn Hirsch, Herrn Auer, Frau Stepanek und alle den Anderen ist dieses Baby zu was Schönem gewachsen und ich hoffe, dass es noch lange so weitergeht!
      Beste Grüße,
      Lukas Morscher

  4. Ist das wirklich in Innsbruck??? Hinter den Häusern ragt rechts etwas empor, das man mit Phantasie als den allerobersten Teil des Zirler Kirchturms deuten könnte…
    Aber wahrscheinlich spielt mir bloß mein Übermaß an ebenderselben einen Streich.

    1. Vergrößern kann natürlich auch unerwünschte Effekte erzeugen, aber es sieht schon wie ein Gittermast aus.
      siehe https://postimg.cc/gXZJHdMH
      Außerdem sehen die Schäden wie die Auswirkungen einer von Splittern begleiteten Druckwelle nach einer in der Nähe erfolgten Detonation einer Bombe aus.
      Der landschaftliche Hintergrund hingegen würde recht gut auch zu Zirl passen. Bei dieser Gelegenheit möchte ich das p.t. Publikum gerne fragen, ob das wirklich der Patscherkofel mit einem der vorgelagerten Waldhügel des Mittelgebirges ist.

  5. …und überm Wald würde Itzlranggen liegen… …und der verschneite Berg wäre der Roßkogel…. und Aufnahmedatum wäre 1. Dekade Mai 1945….

  6. Also, bei diesem Foto hätte ich gerne Herrn Morscher um Auflösung des Rätsels gebeten! Wer weiß, welche Schicksale gerade dahinter steck(t)en… (Vielleicht ein kl. Hinweis, aus welchem Nachlaß das Foto stammt…)

    1. Liebe Frau Stepanek,
      Ich bin leider zu spät. Die Lösung stimmt jedenfalls.
      Danke für Ihre sehr interessanten Beiträge!
      Beste Grüße,
      Lukas Morscher

    1. Aha – danke Herr Svehla! Dann sieht man dahinter also doch die Abhänge des Patscherkofls, Herr Hirsch, und der Mast ist ein Mast, Frau Stepanek! Es müsste, wie von mir schon weiter oben angemerkt, einer von der Hochspannung zum UW Wilten sein, und zwar der bei der Einfahrt zum Industriegebiet St. Bartlmä neben der Brennerbahn.

    2. Danke, Her Svehla. Ich hab immer den Verdacht, daß Sie Sich als Innsbruckfotograph mit Auflösungen mehr zurückhalten, als wir ahnen, und sich nur manchmal, wie eben jetzt, regelrecht erbarmen :-).
      Wenigsten Gasthaus W.. hat gestimmt. Die Adresse war Hausnummer 11. Den „Salon“ konnte ich in den Adressbüchern auf die schnelle nicht finden. Das Haus selbst sieht man samt dem kleinen Haus rechts daneben deutlich identifizierbar. Während die Nr. 11 spätestens 1990 verschwunden ist, ist das Haus daneben bis vor wenigen Wochen noch da gestanden, der „Salon“ steht als Abstellraumbude wahrscheinlich hausnummernlos heute noch. Und – ja, es ist doch der Kchofl.
      https://postimg.cc/wyZnpCfx

    3. Gerade habe ich wieder in Ihrem, Herr Svehla, so interessanten Buch „Als in Innsbruck die Sirenen heulten“ geblättert. Ich suchte etwas über die Bombenruinen am Pechegarten.
      Dabei habe ich drei sehr interessante Bilder vom Gasthof Wiltau entdeckt – Seite 172 und 173!

  7. Den Salon in der Karmelitergasse 9 betrieb Frau Emma Schroll, in den Adressbüchern eingetragen unter „Friseure, Raseure und Perückenmacher“ und wahrscheinlich mit „Perückenmacher“ beschlagwortet.

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